ALK bringt Überarbeitung der Altstadtsatzung auf den Weg

Königstein – Mit einem im Ausschuss für Bau- und Umweltangelegenheiten (BUA) einstimmig angenommenen Antrag hat die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) nach eigener Einschätzung eine Überarbeitung der Altstadtgestaltungssatzung in die Wege geleitet.

Bereits vor vier Jahren habe die ALK eine Überarbeitung der Altstadtgestaltungssatzung beantragt. Man habe sich ein Beispiel an der Nachbarstadt Kronberg nehmen wollen und hierzu den damaligen Ersten Stadtrat Odszuck eingeladen, der von den guten Erfahrungen berichtete, erinnerte ALK Stadtverordnete Susanne Althans-Edmaier.

Im Rahmen einer wALK&tALK Veranstaltung im April mit Ellengard Jung vom Denkmalverein Königstein und Bauexpertin Althans-Edmaier hatte eine Führung durch die Altstadt stattgefunden. Die knapp 30 Besucher*innen seien von den historischen Informationen beeindruckt gewesen. Am Ende der Führung seien etliche Anregungen der Bürger*innen aufgenommen worden. So sei z. B. das konzeptionelle Anbringen von Schildern an historischen Gebäuden der Altstadt angeregt worden, was die ALK sogleich für den Haushalt 2020 beantragt habe und mehrheitlich auch so entschieden worden sei.

Auch Stimmen für eine aktualisierte Altstadtgestaltungssatzung wurden wieder laut. Zwar gebe es eine Satzung aus dem Jahr 1986 sowie die „Königsteiner Altstadtfibel“, doch diese werden den einleitenden Worten des damaligen Bürgermeisters, so Althans-Edmaier, bisher nicht gerecht: „Als eine der vornehmsten Aufgaben betrachtet die Stadt Königstein die Erhaltung und Pflege ihres historischen Stadtkerns.“ Die Überarbeitung der Altstadtgestaltungssatzung war somit nach Auffassung der stärksten Fraktion im Stadtparlament nur konsequent.

In diesem Zusammenhang haben sich die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses auf einen gemeinsamen Rundgang durch die wichtigsten Altstadtstraßen begeben. Dabei seien sich alle Ausschussmitglieder einig gewesen, dass es vor allem in den kleinen Gassen um das alte Rathaus viel zu erhalten und zu tun gebe. Es sei festgestellt worden, dass mehrere Gebäude Bauteile nutzten, die der Satzung widersprechen, wie z. B. Metallfenster. Um das zu erhalten, was noch da sei und ein möglichst einheitliches Bild der Altstadt zu bewahren, müsse auch die Baufibel erneuert werden, in der entsprechende Vorgaben enthalten seien. Dafür sollen nun auf Antrag der ALK für das Jahr 2021 im Haushalt Mittel vorgesehen werden.

Mit einer neuen Satzung könne man Hausbesitzer dazu anhalten, die historischen Gebäude behutsam und baugerecht zu renovieren. Dies schließe den Einsatz moderner, umweltfreundlicher Materialien und Technologien nicht aus, so Althans-Edmaier.

Die ALK hofft, dass auf diesem Wege die schönsten Ecken der Altstadt weiterhin als solche erhalten bleiben und unpassende Neu- oder Umbauten in Zukunft nicht mehr möglich sind. (hhf)



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