Allein 200 Parkverstöße durch Ausflügler trotz Warnungen

Hochtaunus (kw) – Das gute Wetter und die weißen Höhenlagen zogen nach Angaben des Polizeipräsidiums Westhessen (Wiesbaden, Main-Taunus-Kreis, Hochtaunuskreis, Rheingau-Taunus-Kreis und Limburg-Weilburg) auch am letzten Wochenende zahlreiche scheinbar von sämtlichen Hinweisen der Medien und Polizei unbeeindruckte Besucher*innen aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet an.

Das führte dazu, dass die Parkplatzkapazitäten bereits in den Vormittagsstunden erschöpft waren und es infolge des großen Besucheransturms zu einem rücksichtslosen Parkverhalten vieler Ausflügler auf

Feld-, Forst- und Waldwegen kam. Hierbei wurden vereinzelt auch Rettungswege sowie Feuerwehrzufahrten zugeparkt oder Absperr-Materialien zur Seite geschoben und ignoriert. Insbesondere im Feldberggebiet verursachten ortsfremde Besucher Verkehrsstörungen. Lediglich die dauerhafte Präsenz von Ordnungskräften der zuständigen Kommunen, Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Westhessen und der Hessischen Bereitschaftspolizei konnten hier Abhilfe schaffen.

Letztendlich ermöglichte das zwischen den zuständigen Ordnungsämtern und der Polizei gut abgestimmte Verkehrskonzept, die Lage zu bewältigen und ein schlimmeres Verkehrschaos zu vermeiden. Im Rahmen der Überwachung der Parkplätze von der Polizei und den zuständigen Kommunen wurden schon am Samstag mehrere hundert Parkverstöße festgestellt und geahndet: Rheingau-Taunus-Kreis circa 125 (nur Polizei), Hochtaunuskreis circa 200.

Die genaue Anzahl festgestellter und eingeleiteter Ordnungswidrigkeitenverfahren des gesamten Wochenendes liegen bislang noch nicht vor, dürfte sich aber im hohen dreistelligen Bereich bewegen.

Im Feldberggebiet kam es am Sonntag zwischen etwa 13.30 und 15.45 Uhr bei Königstein und kurz darauf auch im Glashüttener Ortsteil Schloßborn aufgrund der hohen Anzahl nicht ortsansässiger Verkehrsteilnehmer zu Verkehrsbehinderungen.

Dies hatte zur Folge, dass die Umleitungsstrecke Schloßborn-Königstein überlastet war und der Verkehr zeitweise über Ruppertshain abgeleitet werden musste. Daraus resultierten Verkehrsstörungen im Bereich von Ruppertshain. Zudem wurde zur weiteren Entlastung für wenige Minuten die gesperrte Bundesstraße 8 zwischen Königstein und Glashütten geöffnet.

Positiv lässt sich laut Polizei hervorheben, dass die Abstandsregeln weitestgehend vorbildlich eingehalten wurden und es zu keinen größeren Gruppenbildungen kam.

Unverändert besteht auch eine erhöhte Gefahr durch Schnee- und Eisbruch, da viele Bäume, die durch den trockenen Sommer geschädigt wurden, der schweren Last von Eis und Schnee nicht standhalten könnten. Deshalb empfiehlt die Polizei, zu Hause zu bleiben oder die Natur rund um den eigenen Heimatort zu erkunden.



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