Baumpfleger sind das gesamte Jahr unterwegs – Arbeiten auch in der Brut- und Setzzeit notwendig

Mit einem Hubsteiger geht es in die Baumkronen.Fotos: Stadt Königstein

Der Seilerbahnweg wurde in dieser Woche einen Tag lang gesperrt. Der Grund waren Baumpflegearbeiten. Eine gute Sache und für Königstein ein echter Vorteil – denn beim städtischen Betriebshof sind drei Baumpfleger angestellt, die sich um die großen städtischen Parks und die schönen Anlagen kümmern, außerdem um die Sicherheit auf den Straße und Wegen.

Gabriela Terhorst, ehrenamtliche Grün-Dezernentin im Magistrat: „Natur und Baumschutz sind ein wichtiger Faktor in unserer Stadt, wir gehören zu den Klimakommunen.“ Die Baumpfleger sind speziell in ihrem Fach ausgebildet und tragen zum Natur- und Klimaschutz aber auch gleichzeitig zur Sicherheit der Menschen in der Stadt bei.

Baumpfleger Frank Hanisch sagt: „Wir sind das gesamte Jahr im Stadtgebiet im Einsatz und schauen nach Veränderungen. Manche Bäume müssen entfernt werden, bei den meisten reicht das Zurückschneiden von Ästen.“

Auch in Zeiten der Brut- und Setzzeit dürfen und müssen die städtischen Baumpfleger ihrer Aufgabe nachgehen. Die städtischen Biologin Birte Sterf erklärt: „Es wird geschaut, ob ein Baum, an dem gearbeitet werden soll, von einem ,bewohnten‘ Nest bzw. einer bewohnten Höhle besetzt ist oder nicht. Dann wird entschieden, ob die Maßnahmen nach hinten verschoben werden kann. Bei akutem Handlungsbedarf wird die Untere Naturschutzbehörde eingeschaltet. Sie ist für den Artenschutz zuständig und entscheidet dann.“

Ein Hinweis vom Ordnungsamt: Hecken dürfen jederzeit zurückgeschnitten werden, vor allem, wenn sie den Verkehr behindern, die Sicht nehmen und somit für Verkehrsteilnehmer wie zum Beispiel Fußgänger gefährlich werden.

Das Bundesnaturschutzgesetz sagt dazu: Es ist verboten, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen; zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen.

Zudem sollte man immer vor dem Schnitt nach bewohnten Nestern schauen und gegebenenfalls mit dem Schnitt warten.

Thorsten Vlegels, der Leiter des Betriebshofes, sagt: „Ich bin sehr froh, dass wir die städtischen Baumpfleger haben. Dadurch haben wir weniger Probleme mit kranken, umstürzenden Bäumen oder herabstürzenden Ästen als andere Städte und Gemeinden.“

Zusätzlich zu den Baumpflegearbeiten pflanzen die Baumpfleger gemeinsam mit weiteren Firmen im Stadtgebiet jedes Jahr bis zu 70 Bäume neu an. Baumpflege ist eine echte Erfolgsgeschichte der Klimakommune Königstein.

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