Bummeln, stöbern und schmökern beim Antik- und Trödelmarkt

Ute Bröse verkaufte glänzenden Silber­schmuck und Perlenketten. Auch sie kommt schon seit vielen Jahren auf den Markt.

Königstein (nd) – Alte Bücher, irdene Gefäße und hölzerne Christusfiguren – all das konnte man am vergangenen Sonntag auf dem traditionellen Antik- und Trödelmarkt in Königstein finden. Trotz des windigen Wetters waren viele Besucher gekommen, um nach Herzenslust an den Ständen auf dem Kapuzinerplatz, im Kurpark und in der Fußgängerzone zu bummeln. Organisiert wird die beliebte Veranstaltung vom Verein für Heimatkunde e.V. Die Verpflegung der Besucher und Händler übernahmen die Plaschis, wie auch schon in den vergangenen Jahren.

Trödel ist nicht gleich antik

Damit Dinge als Trödel bezeichnet werden, müssen sie nicht unbedingt alt sein. Der Definition nach handelt es sich dabei um Waren von geringem Wert. Was der eine nicht mehr braucht, ist dem anderen vielleicht lieb und teuer – die Frage nach dem Wert ist also relativ. So fand man neben antiken Dingen auch moderne Schnäppchen. Eine kleine Drohne, ein Teeservice und ein ferngesteuertes Auto hatten beispielsweise Nadja Majchrzak und Steffen Schmidt an ihrem Stand auf dem Kapuzinerplatz im Angebot. „Morgens war es ein bisschen dünn, aber ab Mittag war es ganz gut“, erklärte Schmidt.

Bei Kai Müller und seiner Frau Gisela konnte man Radios erstehen – keine modernen, sondern solche aus den 50er Jahren, die noch aus Holz gebaut wurden – selbstverständlich voll funktionsfähig. Müller sammelt selbst alte Radios und weiß genau, was er verkauft. Auch historische Kaffeemühlen und Bücher hatte er aus seinem Fundus mitgebracht. Morgens geht er selbst erstmal über den Trödelmarkt. „Man findet selbst immer irgendwas“, erzählte er lachend.

Schnapsvogelhäuschen und Humpen

Im Kurpark hatten Britta Gregori und Astrid Brusius aus Königstein ihren Stand aufgebaut. Neben alten Bierhumpen und Holzfiguren hatten sie eine besondere Kuriosität im Angebot. „Das Schnapsvogelhäuschen war der Renner und schnell verkauft“, berichteten sie. Es habe erstmal wie ein normales Vogelhaus gewirkt – beim Aufklappen des Daches seien dann aber zwei Schnapsgläschen zum Vorschein gekommen.

In der Fußgängerzone bot Gertrud Bröse glänzenden Silberschmuck und Perlenketten an. „Ich komme schon seit sehr vielen Jahren – schon als Rudolf Krönke den Markt noch organisiert hat“, erklärte sie. Obwohl sie am hinteren Ende der Fußgängerzone stand, war sie zufrieden mit dem Verlauf des Antik- und Trödelmarktes.

Auch Wolfgang und Hanne Semper kommen schon seit Jahrzehnten mit ihren Waren auf den Markt. Neben Porzellanware konnte man bei ihnen alte Rollschuhe und historische Pelze erstehen. „Es war sehr schön heute – die Atmosphäre ist immer sehr schön“, so Hanne Semper.

Die Besucher erfreuten sich am reichhaltigen Angebot – für jeden war etwas dabei. „Toll, was es hier alles gibt – ich habe mir Bücher, einen Rock und einen schönen Zinnteller gekauft“, erzählte Besucherin Ute Meier aus Frankfurt. Der Temperatursturz hielt die Besucher nicht ab, stundenlang zu bummeln und das ein oder andere Schnäppchen zu ergattern.

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