Hochtaunus (kw) – Rund zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland vertrauen dem nationalen Warnsystem. Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die anlässlich des bundesweiten Warntags am 12. September 2024 durchgeführt wurde. Nahezu einstimmig – nämlich 98 Prozent der Befragten – sprachen sich dafür aus, sämtliche Warnkanäle regelmäßig zu testen. Genau das geschieht am kommenden Donnerstag, 11. September, wenn erneut der bundesweite Warntag stattfindet. Auch der Hochtaunuskreis beteiligt sich mit seinen Kommunen aktiv daran.
Punkt 11 Uhr werden dann für den Hochtaunuskreis die Sirenen ausgelöst. Parallel dazu erfolgt eine Warnmeldung über das Modulare Warnsystem (MoWaS), das verschiedene Kanäle wie die Warn-App NINA oder Cell Broadcast umfasst. Über den letztgenannten Dienst erhalten alle moderneren Mobilfunkgeräte in der Region eine entsprechende Warnnachricht – ganz ohne vorherige Anmeldung.
Etwa um 11.45 Uhr wird über die gleichen Warnkanäle und Endgeräte, über die zuvor die Warnung erfolgte, eine Entwarnung gesendet. Eine Ausnahme bilden derzeit Cell Broadcast und ältere Warnsirenen, welche lediglich das Signal „Feueralarm“ senden können. Über beide Warnmittel ist eine Entwarnung technisch noch nicht möglich.
„Es ist entscheidend, dass wir unsere Bürgerinnen und Bürger im Ernstfall schnell und zuverlässig über eine Gefahrenlage informieren können“, betont Landrat Ulrich Krebs. „Deshalb ist es so wichtig, regelmäßig die Funktionsfähigkeit unseres Warnsystems zu überprüfen.“ Besonders bittet der Landrat darum, im eigenen Umfeld Menschen über den Warntag zu informieren – vor allem jene, die kaum oder gar kein Deutsch sprechen.
Wird die Warnung ausgelöst, sollte die Zentrale Leitstelle des Hochtaunuskreises nicht angerufen werden. Diese Leitungen müssen für echte Notfälle freigehalten werden.
Den Warntag gibt es seit 2020. Es ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen. Ziel ist es, die technische Warninfrastruktur einem umfassenden Funktionstest (Stresstest) zu unterziehen und die Bevölkerung über das Thema Warnung in Deutschland zu informieren.
Sirene für den Warntag.Foto: Hochtaunuskreis