Grundschule Königstein drehte flinke Runden für die „Kinder von Bhandar“

Königstein
(gs) – Seit mehr als 25 Jahren engagiert sich die Grundschule Königstein für das Nepal-Projekt „Kinder von Bhandar“ von Childaid Network, welches sich der Armutsbekämpfung durch Schulbildung im ländlichen Raum verschrieben hat. Die Grundschule Königstein fördert mit der Unterstützung dieses wichtigen Projektes das soziale Engagement ihrer Schülerinnen und Schüler. In „normalen Jahren“ findet in der Adventszeit ein großer Weihnachtsbasar an der Schule statt, dessen Erlös dem Nepal-Projekt zugute kommt. Da man aktuell jedoch nicht von „normalen“ Zeiten sprechen kann, fiel leider auch das Basteln und Backen für den Basar aus. Die Kinder waren traurig ob des verlorenen Gemeinschaftsprojektes „Adventsbasar“, und darüber hinaus war auch eine Spende an das Childaid Network Projekt bisher nicht möglich.

Dass man mit viel Kreativität, Sportsgeist und gutem Willen trotzdem etwas für den guten Zweck erreichen kann, zeigten die Kinder der Grundschule einmal mehr mit ihrem im gesamten Monat Juni veranstalteten Sponsorenlauf. Das Organisationsteam Manuela Balbach und Monika von Magnis hatte den Mut, eine gute Idee auch in die Tat umzusetzen, und die ganze Schule machte begeistert mit!

Kreativ und spontan riefen die Organisatorinnen einen Sponsorenlauf ins Leben, bei dem alle Klassen mitmachten und neben viel Spaß nun doch Spenden für das Nepal-Projekt der Schule sammeln konnten.

Jede Klasse trainierte und lief schlussendlich unter Coronabedingungen für sich, was dem Gemeinschaftsgedanken des Projektes jedoch keinen Abbruch tat. Jede Schülerin und jeder Schüler suchte sich im Vorfeld im Familien- und Freundeskreis einige Sponsoren, die bereit waren, jede erlaufene Runde des gesponserten Schülers mit einem vorher festgelegten Betrag zu honorieren. Festbeträge waren auch erlaubt, aber die meisten Sponsoren machten ihre Unterstützung dann doch von der Sportlichkeit und Fitness der Läufer abhängig, wobei pro Runde Beträge von bis zu 5 Euro aufgerufen wurden.

Im Anschluss galt es, jeweils zwei Trainingsläufe zu absolvieren, um abschätzen zu können, wie viele Runden man denn schaffen könne. Anschließend erhielt jede Schülerin und jeder Schüler eine „Laufkarte“, auf der die Sponsoren eingetragen wurden.

120 Meter maß jede Runde auf dem Schulhof, so dass Fitness durchaus gefragt war, um ordentlich Sponsorengelder zu sammeln. Jede Läuferin und jeder Läufer bekam „Namenstaler“ mit auf den Lauf, wobei er nach jeder absolvierten Runde einen Taler in ein Körbchen warf, um seinen Erfolg zu dokumentieren – ein ebenso einfaches wie geniales Zähl-Verfahren.

Am Montag liefen die letzten beiden Klassen „ihre“ Runden und komplettierten damit den Lauf, für den anschließend die Sponsorengelder gezählt und natürlich vereinnahmt wurden. Es sei angemerkt, dass sich so mancher Sponsor deutlich in der Fitness der Jungsportler verschätzt hatte und im Anschluss eine hübsche Summe in den Sponsorentopf einzahlen darf.

Eric und David, beide aus der Klasse 3a von Monika von Magnis, hatten ihren Lauf schon absolviert und fanden das Erlebnis „einfach toll“. Sie berichteten, dass am Jahresende, als die Nachricht vom Ausfall des Basars kam, beide ziemlich traurig gewesen seien.

Nicht nur, dass sie das gemeinsame Keksebacken und Basteln vermissten, sondern auch die Tatsache, nichts für die Kinder in Nepal tun zu können, machte sie traurig. Deshalb freuten sie sich umso mehr über die Idee des Sponsorenlaufs.

Beide hatten sowohl ihre Eltern als auch Anverwandte als Sponsoren gewinnen können, wobei Eric stolz berichtete, mit 105 Euro den zweithöchsten Sponsorenbetrag erreicht zu haben. David war mit 47 Euro dabei, was viel über die Sportlichkeit der Steppkes aussagt. Der Schulrekord lag übrigens bei sagenhaften 28 Runden!

Wie viele Spenden die Kinder „erlaufen“ haben, wird sich in ein paar Tagen, nachdem die Laufkarten ausgewertet und die Sponsorengelder gezahlt worden sind, zeigen. Eric und David waren sich auf jeden Fall einig, dass der Lauf eine tolle Idee war und könnten sich vorstellen, im nächsten Jahr sowohl den Basar als auch den Sponsorenlauf zu veranstalten – ein Schülerengagement, wie man es sich nur wünschen kann!

Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule drehten eifrig ihre Runden, um möglichst viele Sponsorengelder für „ihr“ Childaid Network Projekt zu sammeln.
Foto: Scholl

Annabela, Emma, David und Eric (von links) mit ihrer Klassenlehrerin Monika von Magnis (Mitte)
Foto: Scholl

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