Königstein (kw) – Seit nun schon fast zehn Jahren unterstützen die Imkerinnen der St. Angela-Schule imkernde Kleinfarmer in Sambia und inzwischen auch imkernde Grundschulen im Schulbienen-Projekt (SBS). Das Geld für diese wichtige Hilfe zur Selbsthilfe stammt aus dem Verkauf des schuleigenen „Uschi Gold“-Honigs, aus dem Verkauf von Bienenwachskerzen in der Weihnachtszeit und nicht zuletzt aus dem anteiligen Erlös aus dem Weihnachtsbasar 2024. Auch Spenden befreundeter Schulimkereien füllten das Spendenkonto auf etwa 10.000 Euro.
Diese Summe konnte ohne Verluste durch irgendwelche Verwaltungsaufwendungen an die SBS überwiesen werden. Neben weiteren Bienenkästen wurden Obstbäumchen zur Anlage von Obstgärten gekauft. Zwischen 170 und 300 Setzlinge erhielten die acht Schulen des Projektes je nach vorhandener Fläche, die zu einem Obstgarten verwandelt werden soll. Mit kräftiger Unterstützung der Schulkinder der Umozdi Primary School wurden Setzlinge vom Landrover – der Fluss ist aktuell nicht zu überqueren – noch fünf Kilometer zu Fuß zur Schule getragen und direkt gepflanzt. Wenn sie nach intensiver Betreuung durch die Schüler und Schülerinnen zu stattlichen Bäumen herangewachsen sein werden, werden sie einen wichtigen Beitrag zur Vitaminversorgung der Schulkinder leisten. Mangelernährung ist in Sambia ein nach wie vor weit verbreitetes Übel. Die tägliche Mittagessensration besteht zumeist aus einem einfachen Maisbrei, der in einen mitgebrachten Becher abgefüllt wird. Die gespendeten Mango-, Guave-, Orange- und Avocadobäumchen werden einmal die noch fehlende Versorgung mit frischem Obst übernehmen. Überzähliges Obst kann verkauft werden und Geld für Stifte, Kreide und andere dringend benötigte Materialien liefern.
Aber nicht nur das, die Obstbäume werden als Schattenspender das Kleinklima verbessern und letztlich auch einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel liefern. So ganz nebenbei wird die Obstbaumblüte den Schulbienen Nektar liefern und so den Honigertrag der Schulen erhöhen. Auch die Theorie soll nicht zu kurz kommen. Alle Direktoren der beteiligten Schulen mussten sich im Vorfeld schriftlich verpflichten, den Obstgarten zu pflegen und die Schulkinder über die ökologischen Beziehungen zwischen Obstbaum, Biene und Mensch zu unterrichten.
Grün ist die Farbe der Hoffnung: Die sambesischen Schüler brachten die gespendeten Obstbäumchen in den Boden ein. Foto: privat