30 Kinder genossen abenteuerliche Tage in Dutzenthal

Idylle am Lagerfeuer
Foto: privat

Königstein (kw) – Ein alljährliches Sommerwunder konnte nach zwei Jahren Pause endlich wieder 30 Kinder der Pfarrei Maria-Himmelfahrt in seinen Bann ziehen. Die diesjährige Reise nach Dutzenthal führte die jungen Teilnehmer thematisch in das ferne Indien, wo es von der hohen Kunst des Meditierens bis hin zu mystischer Tempelkultur allerhand zu entdecken gab.

Nachdem das traditionsreiche Zeltlager in Dutzenthal im letzten Jahr aufgrund der Pandemie aussetzen musste, stand für die Betreuer des Lagers in diesem Jahr eines fest: Man wollte der Königsteiner Jugend wieder das unvergessliche Sommererlebnis bieten können, auf das sie so lange hin gefiebert hat. Nach umfassender Planung konnten sich in den letzten beiden Sommerferienwochen dann endlich wieder 30 Jungen und Mädchen auf die abenteuerliche Reise ins fränkische Dutzenthal begeben.

Das bedeutete sowohl für Teilnehmer als auch für Leiter das lang ersehnte Entfliehen aus dem Alltag für 10 Tage. Denn im Zeltlager kann man sich in totaler Verbundenheit mit der Natur wiegen und alles um sich herum einmal vergessen. In Dutzenthal zählt nur das Hier und Jetzt. So hatten 12 junge Leiterinnen und Leiter sowie zwei Lagerköche wieder ein abwechslungsreiches und spannendes Programm für die Kinder zusammengeschustert.

Mit dem Lagerfeuer am Abend des ersten Tages wurde feierlich das diesjährige Thema eingeläutet und die Leiter haben sich in Charaktere des traditionellen Indiens verwandelt: darunter indische Adlige, sagenumwobene Gottheiten, Fabelwesen und vieles mehr. Diese hielten für die Kinder in den folgenden Tagen allerlei Spiele, Rätsel und Herausforderungen parat, die es mit Kreativität und Geschicklichkeit zu meistern galt. So schafften es 30 Kinder beispielsweise gemeinsam, das knifflige Rätsel um die verschollene Papyrus-Rolle zu lösen und eine glanzvolle Hochzeit für das indische Prinzenpaar Pritesh und Shila zu arrangieren.

Die vielseitigen Spiele und Wanderungen führten die Kindergruppe auch immer wieder auf Erkundungsreise durch die weitläufigen Wiesen und Felder rund um Dutzenthal. Unter anderem haben die Kinder auch etwas über den Wald und seine tierischen Bewohner gelernt oder mussten an anderer Stelle einen wetterfesten Unterschlupf nur aus Dingen bauen, die die Natur hergeben konnte. In fünf Teams wurde bei der Tageswanderung bei zahlreichen Stationen um die Wette geeifert oder es ging auf den Spielberg zur traditionellen Schatzsuche im Wald.

Der Zeltplatz verwandelte sich nach und nach in einen lebhaften und heimischen Ort, was an vielen Projekten lag, die Leiter und Kinder Hand in Hand miteinander vollführt haben: Es wurde eine Lagerfahne gemalt, an einem mehrere Meter hohen Mast befestigt und aufgestellt. Das diesjährige Bauwerk, ein magischer indischer Tempel, wuchs mit vereinten Kräften von Tag zu Tag und war am Ende über drei Meter hoch. Sogar ein neues Birkenkreuz, das den gesamten Zeltplatz überragt, wurde aufgestellt und bejubelt.

All diese Dinge konnten nur aus dem entstehen, was der Wald hergab und was sich mit Hammer, Säge und Pinsel so bearbeiten ließ. Durch diese gemeinsamen Aufgaben wuchs die Kindergruppe zunehmend stärker zusammen. Und egal, ob alt oder jung, ob zum ersten Mal dabei oder schon jahrelanger erfahrener Teilnehmer, in Dutzenthal gilt stets: Jeder hilft jedem und es sind immer die Stärken und Talente jedes Einzelnen gefragt. Das, was man so in den zehn Tagen in Dutzenthal aufgebaut und erreicht hat, war ohnehin nur mit starkem Zusammenhalt und Teamgeist zu schaffen.

Abends kamen dann alle zur allabendlichen Lagerrunde zusammen. Am wärmenden, knisternden Lagerfeuer wurde Gitarre gespielt, gesungen und über den Tag gesprochen. Das größte Feuer am letzten Abend, als die „Baute“ niedergebrannt wurde, war ein wahrhaftiger Ausdruck davon, wie intensiv und prägend diese Zeit für alle Teilnehmenden gewesen sein musste. Die ältesten Kinder hatten gedichtet, um den Abschied von einem der für sie schönsten Orte auf der Welt in Worte zu fassen und mit der Abschiedsrede von Nico wurde das Feuer feierlich zum vorerst letzten Mal entfacht.

Nächstes Jahr soll es natürlich weitergehen und das Leiterteam freut sich jetzt schon, im neuen Jahr wieder zahlreiche Anmeldungen von interessierten Kindern in Empfang nehmen zu dürfen. Mitfahren können alle Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren, die auch einmal in den wundersamen Genuss einer sehr besonderen und einzigartigen Zeit in Dutzenthal kommen wollen!



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