Die Stadt Königstein lädt alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein zur Bürgerversammlung am Montag, 23. Juni 2025, um 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) ins Haus der Begegnung, Bischof-Kaller-Straße 3, Großer Saal.
Bürgermeisterin Beatrice Schenk Motzko und die beauftragten Stadtplaner stellen an diesem Abend die finalen Planungen zur Neugestaltung der Stadtmitte vor.
„Ich lade alle ein, sich ein eigenes Bild von den konkreten Plänen zu machen“, so Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko. „Denn was jetzt entstehen soll, betrifft uns alle- unsere Gäste, und vor allem uns Königsteinerinnen und Königsteiner.“
Bereits seit über 50 Jahren bewegt Königstein die Vision einer attraktiven, lebenswerten und zukunftsfähigen Stadtmitte. Schon 1972 gab es erste Überlegungen, doch erst in den vergangenen Jahren hat die Stadt diesen Gedanken mit Nachdruck weiterentwickelt – mit Engagement, Planungskraft und einem neuen Selbstverständnis in Sachen Bürgerbeteiligung.
„Die neue Mitte unserer Stadt ist kein Schnellschuss. Was wir hier umsetzen, ist das Ergebnis jahrelanger Diskussionen, vieler Planungsansätze und intensiver Mitwirkung aus Bürgerschaft und Politik“, so Bürgermeisterin Beatrice Schenk Motzko. „Seit 2018 wurde dieser Weg konsequent beschritten – mit Beschlüssen, Beteiligung und vor allem: dem Mut zur Entscheidung.“
Bürgerbeteiligung als Fundament der Planung
Die Stadt hat frühzeitig den Dialog mit der Bevölkerung gesucht. Ob Online-Plattform, Workshops oder öffentliche Veranstaltungen: Königsteins Bürgerinnen und Bürger haben sich eingebracht. Die Ergebnisse dieser Beteiligung sind direkt in das jetzt vorliegende Konzept eingeflossen.
„Diese Planung ist nicht hinter verschlossenen Türen entstanden“, betont Schenk Motzko. „Sie ist Ausdruck eines bürgerschaftlichen Konsenses.“
Fünf Millionen Euro für Königsteins Zukunft
Die Aufnahme in das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ und der damit verbundene Förderbescheid über fünf Millionen Euro zeigen: Königstein wird auf Bundesebene als Vorbild für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung gesehen. Als einzige Kommune in Hessen profitiert die Stadt von dieser Förderung – ein einmaliger Erfolg.
Stimmen aus der Stadtgesellschaft – klare Haltung, konkrete Erwartungen
Almut Boller, Geschäftsführerin des Hessischen Heilbäderverbands, sieht die Neugestaltung aus übergeordneter Perspektive: „Eine nachhaltige und klimafreundliche Innenstadtgestaltung ist für unsere Kurstädte von zentraler Bedeutung. Sie schafft nicht nur ein gesundes, lebenswertes Umfeld für Einheimische und Gäste, sondern stärkt auch die Attraktivität als Kur- und Gesundheitsstandort. Orte wie Bad Orb oder Bad Nauheim haben eindrucksvoll vorgemacht, wie gezielte Umgestaltungen zu mehr Aufenthaltsqualität, einem besseren Mikroklima und einer zeitgemäßen Infrastruktur führen können. Königstein hat nun die Chance, ein modernes Vorbild im Taunus zu werden – das wäre ein starkes Zeichen für den Gesundheitstourismus in ganz Hessen.“
Eckard Steffin sieht als Geschäftsführer des Josef Krankenhauses ganz dringend zu lösende Probleme: „Mir ist besonders wichtig, dass endlich barrierefreie Bushaltestellen entstehen. Es kann nicht sein, dass Fahrgäste heute noch aus der zweiten Busreihe auf die Straße springen müssen. Gerade für ältere Menschen oder Familien mit Kinderwagen ist das untragbar. Außerdem brauchen wir dringend fußläufige Parkplätze auch für das Krankenhaus – das ist nicht nur eine Frage des Komforts, sondern der Menschlichkeit gegenüber Patienten und ihren Angehörigen. Und dann ist da noch der Gesamteindruck: Die neue Stadtmitte wird endlich wieder zur Visitenkarte, die Königstein verdient.“
Was bewegt Bürger, Besucher und Gewerbetreibende seit Jahren?
• Verkehrschaos und stockender Verkehrsfluss
• Unzureichende Parksituation
• Fehlende Aufenthaltsqualität
• Hoher Verschmutzungsgrad rund um die Georg-Pingler-Straße
Diese Defizite gefährden nicht nur das Stadtbild, sondern zunehmend auch die wirtschaftliche Grundlage für Einzelhandel und Gastronomie.
Warum wir jetzt handeln müssen – fünf gute Gründe hat auch der HGK-Vorsitzende Martin Neubeck:
1. Mehr Aufenthaltsqualität – Neue Grünflächen, Bäume, Brunnenplatz und Spielbereiche schaffen Raum für Begegnung.
2. Stärkung von Einzelhandel und Gastronomie – eine verkehrsberuhigte Georg-Pingler-Straße lädt zum entspannten Einkaufsbummel ein.
3. Klimaschutz konkret – durch Entsiegelung, Zisternen und passende Bepflanzung wird die Innenstadt widerstandsfähiger gegen Hitze.
4. Bessere Mobilität – barrierefreie Haltestellen und ein neues Parkdeck sorgen für eine bessere Erreichbarkeit.
5. Zukunftsfähige Stadtentwicklung – ein modernes Stadtbild stärkt Wirtschaft, Tourismus und Lebensqualität gleichermaßen.
Fazit: Die Neugestaltung der Stadtmitte ist keine kosmetische Maßnahme – sie ist eine Investition in Königsteins Zukunft. Sie schafft Verbindung statt Trennung, Lebensqualität statt Stillstand und bringt ein Stück Stolz zurück in die Mitte der Stadt.
Karl-Josef Schneiders, ehrenamtlicher City-Manager der Kurstadt sagt: „Die Transformation der Innenstädte geht auch an Königstein nicht vorbei, die Veränderungen sind spürbar. Wir alle wollen unbedingt auch zukünftig in einer lebendigen Stadt leben. Die Neugestaltung der Stadtmitte wurde daher unter vorbildlicher Einbindung der Königsteiner Bürger und relevanter Interessensgruppen entwickelt und nun vorgestellt. Das Konzept ist überzeugend. Neben dem Gewinn an Aufenthaltsqualität und Attraktivität liegt der Schwerpunkt insbesondere auf Nachhaltigkeit, einem Erfolgsfaktor für zukunftsweisende Stadtentwicklung. Überzeugend ist dabei auch, dass für unseren heilklimatischen Kurort prägende Themen, wie die Bedeutung von Wasser, hier an der Schnittstelle zur Georg-Pingler-Straße und die Weiterentwicklung unserer Parks eingeflossen sind. Ohne Zweifel sind Busverbindungen und Vernetzung wichtig. Das Konzept bestätigt dies und schafft durch die Verlagerung wunderbare Gestaltungsräume. Die für das Funktionieren der Innenstadt wichtigen Parkplätze bleiben erhalten und verschwinden weitestgehend unter der Erde. Insgesamt ist die Realisierung des Konzepts also die Chance, einer bereits deutlich spürbaren Negativentwicklung entgegenzuwirken, dabei die Aufenthaltsqualität nachhaltig zu gestalten, um auch in Zukunft eine lebendige Innenstadt zu genießen, die von Menschen geliebt und von Gewerbetreibenden bevorzugt wird.“
„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt“
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um den nächsten Schritt zu wagen“, betont Bürgermeisterin Schenk-Motzko. „Wer in diesem Moment zögert, riskiert nicht nur, eine einmalige Chance ungenutzt zu lassen, sondern auch das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zu enttäuschen.
Königstein verdient entschlossenes und zukunftsgerichtetes Handeln. Zudem müssen wir uns bewusst sein: Förderprogramme wie das zur „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ sind zeitlich begrenzt – und stark nachgefragt. Wenn wir uns bewerben, Planungen aufstellen, bewilligte Mittel erhalten und dann kurz vor der Umsetzung zögern oder absagen, senden wir ein fatales Signal. Es ist unwahrscheinlich, dass wir bei künftigen Programmen erneut berücksichtigt werden, wenn wir jetzt Fördergelder ungenutzt lassen. Diese Chance kommt so nicht noch einmal.
Klar ist: Die neue Stadtmitte kostet Geld – auch die Stadt Königstein kann und wird das nicht einfach aus dem Ärmel schütteln. Aber ebenso klar ist: Wer von den Bürgerinnen und Bürgern einen hohen Grundsteuerhebesatz von 1.290 Punkten verlangt, der muss auch zeigen, dass dieses Geld sinnvoll und sichtbar eingesetzt wird.
Die Menschen in unserer Stadt haben ein Recht darauf zu erfahren, dass mit diesem Geld etwas entsteht, das allen zugutekommt: eine lebendige, moderne, klimafreundliche Stadtmitte, die Handel und Gastronomie stärkt, Begegnung schafft und das Stadtbild nachhaltig aufwertet.
Diese Investition ist kein Luxusprojekt – sie ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass wir unsere Stadt mit Verantwortung und Zukunftsorientierung weiterentwickeln.