Machbarkeitsstudie: Kleinbahn (RB12) im 15-Minuten-Takt?

Sie reden miteinander, damit die Züge aneinander vorbei kommen: Bürgermeisterin Söllner, Verkehrsdezernent Baron und MTV-Geschäftsführer Schmidt vor Ort. Foto: MTV

Königstein/Liederbach (kw) – Der Verkehrsdezernent des Main-Taunus-Kreises, Kreisbeigeordneter Johannes Baron (zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der MTV Main-Taunus-Verkehrsgesellschaft) und der MTV-Geschäftsführer Roland Schmidt haben am 5. August die Strecke der RB12 bereist und die Infrastruktur in Augenschein genommen. Die Liederbacher Bürgermeisterin Eva Söllner begrüßt sie am Bahnhof in Liederbach zur gemeinsamen Besprechung der erforderlichen Verbesserungen und Entwicklungschancen.

Anlass ist die Infrastruktur der Regionalbahnlinie RB 12, die den dringend nötigen Ausbau der Kapazitäten limitiert. Seit langem übersteigt die Nachfrage auf der RB12 das Angebot. Auf Initiative der MTV verkehrt deswegen seit dem 15. Dezember 2019 zusätzlich die Buslinie E12 und entlastet die Regionalbahn. Die E12 führt von Kelkheim über Liederbach nach Höchst zum Industriepark.

Mittlerweile hat der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) die angekündigte Machbarkeitsstudie zur Einführung eines 15-Minuten-Taktes beauftragt. RMV und MTV kooperieren hierbei eng in der Erstellung und Umsetzung. Die MTV übernimmt dabei auch anteilig die Kosten. Hierzu muss im Liederbacher Abschnitt die Strecke zweigleisig ausgebaut werden. Bis zum Ausbau kann der heutige 30-Minuten-Takt nur punktuell ergänzt werden.

Johannes Baron sieht den Landkreis gut angeschlossen, bekräftigt aber: „Die Nachfrage auf der RB12 wächst permanent, da muss auch die Infrastruktur ausgebaut werden. Unser gemeinsames Ziel ist der 15-Minuten-Takt, zumindest in der Hauptverkehrszeit.“ Bürgermeisterin Söllner ergänzt: „Die RB12 ist für die Gemeinde Liederbach ein wichtiger Standortfaktor. Die Bürger erwarten ein dichtes Fahrtangebot, der 15-Minuten-Takt muss kommen, das steht nicht zur Diskussion.“ Genaue Vorstellungen zum Streckenausbau hat Roland Schmidt. Er ist zuversichtlich, dass die Machbarkeitsstudie zu einem positiven Ergebnis kommt: „Die ‚Königsteiner Bahn‘ hat eine Erfolgsgeschichte, die wir fortsetzen wollen. Derzeit fahren noch viele Auto, die dann gerne umsteigen können, wenn die Kapazität stimmt.“

Auch auf Frankfurter Gebiet sollen Infrastrukturverbesserungen kommen. Zwei weitere Bahnstationen – „Frankfurt-Nied“ und „Frankfurt-Gallus“ sind vorgesehen, im Interesse vieler Anwohner und dort Arbeitstätigen. In diesem Zusammenhang muss im Frankfurter Hauptbahnhof im Gleisvorfeld eine Brücke gebaut und ein Bahnsteiggleis reaktiviert werden.

Das Service-Telefon ist für Fragen weiterhin unter der Rufnummer (06192) 200 26 21 täglich von 6 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts erreichbar. Informationen erhalten Interessierte auch im Internet unter www.mtv-web.de. Zusätzlich ist die MTV auf Facebook unter @MainTaunusVerkehrsgesellschaft und auf Instagram unter @mtv_verkehrsgesellschaft zu finden.



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