Königstein – Seit über einer Woche darf der Opel-Zoo seine Pforten wieder öffnen, da schaut die Bürgerinitiative „Philosophenweg für alle!“ natürlich auch wieder hin. Die Zooleitung muss nämlich sicherstellen, dass sich maximal eine Person auf einer dem Publikumsverkehr zugänglichen Grundfläche von 20 m² befindet. Außerdem dürfen sich nur höchstens 1.000 Besucher gleichzeitig auf dem Zoogelände aufhalten. Diese Informationen haben die Autoren dieser Meldung der Webseite der Stadt Kronberg entnommen.
Der Zoo müsse die Einhaltung dieser Auflagen sicherstellen, heißt es dort weiter. Dies sei aber nur möglich, wenn der öffentliche Philosophenweg weiterhin geschlossen bleibt. Der Kronberger Bürgermeister Klaus Temmen führt weiter aus, dass nur so gewährleistet werden könne, dass es zu keinen unkontrollierten Menschenansammlungen im Bereich des Philosophenweges kommen könne. Es obliegt daher wohl auch der Stadt Kronberg zu kontrollieren, dass diese Höchstzahl der Besucher auch nicht überschritten wird.
Die Initiatoren des Bürgerbegehrens „Philosophenweg für alle!“ haben Verständnis für die noch anhaltende Schließung des öffentlichen Philosophenweges, an dem sich links und rechts der Opel-Zoo erstreckt. Dieser wird schließlich von einer großen Anzahl von Menschen als Verbindungsweg zwischen den Städten Königstein und Kronberg genutzt, insofern ist die Argumentation des Kronberger Bürgermeisters in ihren Augen gut nachzuvollziehen. Solange die Auflage für den Zoo besteht, dass sich auf dem Zoogelände nur 1.000 Menschen gleichzeitig aufhalten dürfen, kann es insbesondere bei schönem Wetter auf dem Weg zu inakzeptabler Enge kommen.
„Allerdings weisen wir mit aller Deutlichkeit darauf hin, dass die Schließung des Philosophenweges derzeit allein aus Gründen der Gefahrenabwehr erfolgt ist. Sobald diese Gefahrenlage vorüber ist und es keine Beschränkung der Besucheranzahl mehr gibt, muss der Weg wieder geöffnet werden“, stellt Hedwig Schlachter klar: „Da es sowohl seitens des Zoos als auch seitens der politischen Mehrheiten in den Städten Königstein und Kronberg den Wunsch gibt, den Weg für die Öffentlichkeit zu schließen, sehen wir uns veranlasst, auf diese Rechtslage mit allem Nachdruck hinzuweisen. Leider lässt sich in der politischen Realität sehr oft beobachten, dass Zustände, wenn sie erst einmal – aus welchen Gründen auch immer – geschaffen wurden, als unumstößlich hingenommen werden. Das soll in dieser Frage nicht der Fall sein. Der Bürgerentscheid gegen den Beschluss der Stadt Königstein, den Weg zu schließen, sollte ursprünglich am 26. April 2020 stattfinden. Wegen der Corona-Krise wurde die Abstimmung jedoch auf einen noch unbestimmten Zeitpunkt nach dem November 2020 verschoben. Mit der Pandemie ist hier zwar eine gewisse Verzögerung und Änderung der Verhältnisse eingetreten. Das ändert jedoch nichts an dem Ziel, dass der Philosophenweg ein öffentlicher Verbindungsweg zwischen den Städten Königstein und Kronberg bleiben soll.“ (hhf)