Vom Schwarzwald in den Taunus – und von Kronberg hinaus in die Welt

Nach dem Aufstieg – Gipfelglück mit Silva MundiFoto: Silva Mundi

Kronberg (kb) – Es war ein heißer Sommertag im Kleinwalsertal. Dirk Hector kam gerade von einer Tour durchs Bärgunttal zurück und wartete in Baad auf den Bus. An der Haltestelle drängten sich die Wanderer in den Schatten – müde, aber zufrieden. Neben ihm zwei Männer, die sich eben erst kennengelernt hatten – und sofort begann ein Wettstreit: Wer hatte die meisten Höhenmeter, die längsten Touren, die härtesten Gipfel geschafft? „Mein Haus, mein Boot, mein Höhenprofil“, dachte Hector, nahm einen Schluck Wasser und schüttelte innerlich den Kopf. Für ihn war klar: Wandern darf fordern, aber es ist kein Wettbewerb. „Es geht uns nicht darum, den höchsten Gipfel zu erklimmen, sondern darum, gemeinsam Touren zu gehen, die in Erinnerung bleiben: wegen der Landschaft, des Weges, des Moments.“ Genau diese Haltung prägt jetzt sein Kronberger Unternehmen Silva Mundi.

Vom Polizeidienst in die Natur

Dirk Hector hatte schon früh erfahren, wie wohltuend es ist, draußen unterwegs zu sein. Im Schwarzwald, wo er einen großen Teil seiner Kindheit verbrachte, waren Wälder, Wiesen und Berge ständige Begleiter. Später, in seiner Jugend im Taunus, änderte sich die Landschaft: Die Hügel wurden sanfter, die Wege vertrauter, die Ausblicke weiter. Diese Gegensätze prägten ihn – das Ursprüngliche des Schwarzwalds und die Offenheit des Taunus. Nach drei Jahrzehnten im Polizeidienst, zuletzt beim Bundeskriminalamt, entschied er sich für einen neuen Weg. Im Jahr 2024 gründete er „Silva Mundi – Wald der Welt“. Sein Ziel: exklusive Wanderreisen, die Bewegung, Naturerlebnis, Kulinarik und hochwertige Unterkünfte miteinander zu verbinden.

Hector ist zertifizierter DWV-Wanderführer, DWV-Gesundheitswanderführer sowie Kursleiter für Waldbaden und Achtsamkeit im Wald. Fachliches Können, Erfahrung und Feingefühl fließen in die Gestaltung seiner Reisen ein.

Bei Silva Mundi reisen die Teilnehmer in kleinen Gruppen von acht bis zwölf Personen – so entsteht eine Atmosphäre, in der Gemeinschaft erlebbar ist, ohne dass die Individualität verloren geht. „Das ist wichtig für den Austausch, aber auch für das gemeinsame Genießen. Jeder soll sich aufgehoben fühlen“, betont Hector.

Ob im Kleinwalsertal, in der Rhön, in Südtirol oder auf Kreta – jede Reise ist eine Einladung, Natur intensiver zu erleben. Tagsüber geht es hinaus auf die Wege, mal über Höhenrücken mit weitem Blick, mal durch stille Wälder, mal hinauf zu Almen. Abends warten Hotels, die weit mehr sind als nur ein Bett für die Nacht: Sie sind Orte des Ankommens, Verwöhnens und Genießens.

Die Wanderungen im Kleinwalsertal führen nicht nur durchs idyllische Bärgunttal, sondern auch rund um den markanten Widderstein und über das beeindruckende Gottesackerplateau – eine karge Karstlandschaft, die wie von einer anderen Welt wirkt. Untergebracht sind die Gäste im Naturhotel Chesa Valisa, einem traditionsreichen Walserhaus mit modernem Neubau, Quellwasserpool, Spa und vielfach ausgezeichneter Bio-Küche. Eine Wein- und Käseverkostung mit der Jung-Sommelière des Hotels rundet die Tage ab.

Die Rhön: Land der offenen Fernen

Die Rhön wird nicht umsonst „Land der offenen Fernen“ genannt. Die Touren führen zur markanten Milseburg, über Bohlenwege durchs Rote Moor und über die Lange Rhön, wo sich weite Ausblicke über die Landschaft öffnen. Dabei wechseln sich moderate Anstiege mit leichteren Passagen ab – ideal für Genusswanderer. Im Genusshotel SaxenHof in Dermbach verwöhnt Sternekoch Bjoern Leist seine Gäste mit einer kreativen Neuinterpretation der Rhöner Küche. Kulinarische Höhepunkte sind eine Apfelwein- und Sherryprobe bei Krenzers Rhön sowie eine Sternenwanderung, die die klare Dunkelheit der Rhön eindrucksvoll erlebbar macht.

Südtirol von allen Seiten

Die Wege rund um Meran in Südtirol wechseln zwischen den berühmten Waalwegen im Tal und Wanderungen in höheren Lagen, die zu Almen und Aussichtspunkten in den Bergen führen – etwa zum Knottnkino, wo das Panorama wie ein Naturfilm wirkt. Untergebracht sind die Gäste im Theiner’s Garten, einem lichtdurchfluteten Biorefugium mit eigenem Biohof. Das Haus gehört zu den Pionieren der Südtiroler Bio-Hotellerie: konsequent nachhaltig geführt, mit großzügigen Zimmern, warmen Holzböden, lichtoffener Architektur und einem Spa-Bereich, der den Blick auf Obstgärten und Berge freigibt. Die Küche basiert auf den eigenen biodynamischen Erzeugnissen. Ein Kochkurs mit dem Chefkoch gibt Einblick in die Philosophie des Hauses. Außerdem steht der Besuch des biodynamischen Bergerhofs mit Verkostung edler Apfeldestillate auf dem Programm.

Dass Silva Mundi seinen Sitz in Kronberg hat, ist für Dirk Hector mehr als eine Adresse: „Der Taunus ist meine Jugendheimat. Von hier aus Reisen zu entwickeln, die Menschen Freude, Ruhe und Genuss bringen, fühlt sich für mich absolut stimmig an“, sagt er. Seine Reisen sind nicht für Kilometer-Sammler gedacht, sondern für Menschen, die Natur bewusst erleben, sich verwöhnen lassen und Freude daran haben, diese Momente mit anderen zu teilen.



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