Signierstunde mit Dr. Michael Groß und Ehefrau Ilona

Ilona und Dr. Michael Groß Foto: privat

Zahllose erfolgreiche Sportler verschwinden nach Beendigung ihrer aktiven Karriere mehr oder weniger aus dem Rampenlicht. Bei Dr. Michael Groß ist das nicht der Fall. Als jüngster Beleg für diese für Teile der Bevölkerung auf den ersten Blick vermeintlich kühne Aussage kann das vom Unternehmer, Redner, Trainer, Autor und Dozenten gemeinsam mit seiner Ehefrau Ilona geschriebene druckfrische Buch mit dem Titel „Das Beste liegt vor uns“ gesehen werden. Am Samstag, 20. Juni um 11 Uhr haben alle Interessierten Gelegenheit, eine der allein schon angesichts seiner Körpergröße herausragendsten Persönlichkeiten der Gegenwart und der Stadt kennenzulernen. Auf Einladung der MillenniuM Buchhandlung in der Hauptstraße 14 findet im dortigen Außenbereich und unter den aktuellen Abstands- und Hygieneregeln eine Signierstunde mit dem Ehepaar Groß statt.

Vita

Anlass genug für einen kleinen Einblick in die Vita der beiden, die seit mittlerweile acht Jahren mit ihren beiden Kindern in der Burgenstadt heimisch sind. Einen Namen machte sich der 1964 in Frankfurt am Main Geborene in den Achtziger und Anfang der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts noch ohne Doktortitel vorrangig durch Siege in den Schwimmdisziplinen 100 und 200 Meter Schmetterling, Freistil oder Lagen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften. Voller Hochachtung sprach die Welt vom „Albatros“, der, für den Offenbacher Schwimmclub EOSC startend, im Schwimmbecken reihenweise seiner Konkurrenz das Nachsehen gab. Gleichwohl betrachtete Groß persönlich den Sport seit jeher lediglich als Hobby.

Aus dieser Gewichtung heraus schlug er nach Beendigung seiner aktiven Karriere nicht den für Außenstehende womöglich näher liegenden Weg zum Beruf des Schwimmtrainers ein, sondern traf die Wahl aus seinen Abitur-Prüfungsfächern Deutsch, Biologie, Politik, Wirtschaft und Kunst heraus. Anfangs gehegte Träume wie Pilot oder Biochemie-Studium musste er allerdings wegen der Körpergröße beziehungsweise zu schlechtem Notendurchschnitt abhaken. Im Endeffekt reifte in der festen Überzeugung „Aller guten Dinge sind drei“ die Entscheidung für ein Studium der Germanistik, Politik- und Medienwissenschaften in Frankfurt am Main. Eine tragende Rolle spielte dabei die Erinnerung an den Deutsch-Leistungskurs „mit einem ganz tollen Lehrer, der uns Schüler für die Sprache zu begeistern wusste und bei dem wir oft zu Hause saßen“, plaudert Groß aus dem Nähkästchen.

Meilensteine

Innerhalb nur weniger Jahre setzte er weitere Meilensteine in seinem vielseitigen Leben. Nach Abschluss mit dem Magister Artium und der Promotion zum Dr. phil. gründete er eine Firma in der Kommunikationsbranche. Die Hochzeit mit seiner langjährigen Freundin Ilona Gottschalk und die Geburt zweier Kinder krönten das private Glück.

In der Intention, mit anderen sein enormes Wissen zu teilen und neue Erfahrungen zu sammeln, wuchs die Liste der übernommenen Aufgaben. Sei es fünf Jahre als Mitglied im Vorstand der Deutschen Sporthilfe und im Präsidium des NOK für Deutschland, als Lehrbeauftragter an der „Frankfurt School of Finance und Management“ (Frankfurt am Main) im Fachbereich Personalführung und Unternehmenskultur oder an der „Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt für „Digital Leadership“. Dazu kam im letztem Jahr die Vizepräsidentschaft der Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt, um nur ein weiteres Tätigkeitsfeld zu nennen.

Faszination

Die Idee, bei all den zahlreichen Aktivitäten und Herausforderungen noch eine Karriere als Autor draufzusetzen, reifte 2010 nach dem Herantreten eines Verlags aus Österreich an ihn mit der Frage: „Haben Sie nicht Lust, ein Buch mit uns zu machen?“ Er hatte! Schon ein Jahr später erschien sein erstes Buch „Siegen kann jeder“, dem weitere, vor allem Fach- und Sachbücher, folgten.

Dr. Michael Groß spricht von einer Faszination, deren Schwerpunkt seit zehn Jahren auf der Veränderung des Lebens und des Berufs durch die Digitalisierung liegt. Beim jüngsten Werk in dieser Reihe tritt erstmals seine Ehefrau Ilona Christine als Co-Autorin und Sparringspartnerin auf, eine Rolle, die sie nach den liebevollen Worten ihres Ehemanns „in allen Lebenslagen“ einnimmt. Ihr Rüstzeug sind neben einem Studium der Betriebswirtschaftslehre sowie ihrer Arbeit als Abteilungsleiterin und Prokuristin für Touristikkonzerne, als Managertrainerin und Businesscoach unter anderem auch ihre Erfahrungen als Fitness-Trainerin.

Appell

Der Buchtitel „Das Beste liegt vor uns – Wie wir neue Energien für unser Leben gewinnen“ lässt vermuten, er sei der aktuellen Situation geschuldet. Ein Trugschluss! Wie die beiden Autoren versichern, wurde er schon weit vor dem Einbruch der Corona-Pandemie festgelegt, nichtsdestotrotz ist dieser für uns alle überraschend hereingebrochenen Zeit ein Kapitel gewidmet samt verknüpftem Appell, nach vorne zu schauen und die Energie auf das positive Gestalten der Zukunft zu richten. Der Großteil des Buches handelt dagegen vom Umgang mit den nahezu grenzenlosen, sich täglich bietenden digitalen Möglichkeiten, die andererseits große Gefahren mit sich bringen.

„Man fühlt sich als 40-, 50-, 60-Jähriger teilweise überrannt, wie mittendrin, aber nicht mehr dabei“, bringt es Dr. Michael Groß auf den Punkt. Statt sich „ver-appen“ zu lassen und dem Stress der ständigen Erreichbarkeit auszusetzen, rät das Ehepaar zu gegensteuernden Maßnahmen. Zu den Erfolgsrezepten zähle, das Beste für sich persönlich herauszufiltern mit dem Ziel des Erlangens positiver Energie. Dabei geht der Blick auch mal in die Vergangenheit. Im Gespräch mit der Königsteiner Woche schilderte Groß Szenen seiner Kindheit: „Das Schaffen von Stopps jeden Tag ist extrem wichtig, schon mein Großvater, ein Schneidermeister, hat einen Mittagsschlaf zum Kräfte sammeln gehalten.“

Erfolgsrezepte

Im Ergebnis wollen die Autoren aus ihren eigenen Erfahrungen heraus, die nicht minder durch Probleme und Alltagsängste beeinflusst sind wie bei vielen anderen Menschen auch, Antworten und Unterstützung geben sowie Mut für die Zukunft machen. Es werden eine ganze Reihe Erfolgsrezepte verraten, beispielsweise neue Chancen durch Verzicht zu erkennen. Heraus sticht insgesamt die Aussage „Mittendrin, statt nur dabei. Ich habe mehr Gründe etwas zu tun, als etwas zu lassen.“

Als gefragter Interviewpartner und gern gesehener Gast in den Medien freut sich Dr. Michael Groß, gemeinsam mit seiner Frau, dieses Mal auf die Königsteiner, die am Samstag zur Signierstunde kommen. In diesem Zusammenhang gibt Geschäftsinhaber Thomas Schwenk noch den Hinweis, es mögen doch bitte alle nach Möglichkeit an ihren Nasen- und Mundschutz denken, zur Not liegen jedoch auch welche bereit. „Leider haben wir ja inzwischen eine gewisse Routine mit der Handhabung der aktuellen Bedingungen, dennoch wird es sicher eine schöne Veranstaltung“, zeigt er sich überzeugt.



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