Königstein (kw) – Das Stadtarchiv Königstein plant im nächsten Jahr eine Ausstellung zur Villa Rothschild und den Ministerpräsidentenkonferenzen in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre. Diese bahnten nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft den Weg zum Grundgesetz und damit zum demokratisch-föderalistischen Aufbau des Landes. Königstein und die Villa Rothschild, in der im März 1945 eines der entscheidenden Treffen im Verlauf der Gründungsgeschichte stattfand, bilden eine wichtige Station auf diesem Weg.
Historische Zeugnisse des genannten Zeitabschnitts finden sich in Archiven von Stadt, Land und Bund. Dies sind reine Schriftstücke. Für die Ausstellung werden jedoch auch Objekte, die die Vorgänge versinnbildlichen und der Darstellung ein größeres Maß an Anschaulichkeit verleihen können, gesucht.
Deswegen die Bitte an alle Leserinnen und Leser: Vielleicht besitzen einige Leute Gegenstände, die mit den oben skizzierten Themen zu tun haben. Gedacht ist an Fotos der Villa Rothschild aus den 1930er und 1940er Jahren und aus der Zeit der Villa als „Haus der Länder“. Vielleicht gibt es auch noch Andenken, Speisekarten oder Ähnliches, Fotos von Besuchen oder Bewohnern des Hauses. Interessant sind auch persönliche Dinge, sei es in Form von Briefen und Tagebüchern und anderes mehr, die an das damalige Leben in Königstein während der NS-Zeit und der Jahre danach erinnert.
Wer auf Dachböden, in Kellern, Truhen und Schubläden fündig werden sollte, wird gebeten, die Dinge im Rathaus zu Händen von Dr. Alexandra König, abzugeben. Natürlich erhalten alle die Objekte nach der Ausstellung zurück. Und wer es wünscht, dessen Name wird in einer Leihgeberliste der Ausstellung aufgeführt.