Uhus auf der Burg Königstein – siebte Brutsaison gestartet

Die nachtaktiven Uhus sind schon wieder auf der Burg zu sehen.Foto: Pfenninger

Königstein (kw) – Eine erfreuliche Nachricht von der Burg Königstein: Das Uhu-Paar „Charlotte“ und „Leopold“ hat augenscheinlich erneut mit der Brut begonnen. Zum fünften Mal in Folge hat sich das Weibchen für die geschützte Nische in der Schießscharte entschieden und sitzt seit einiger Zeit dort nahezu ununterbrochen. Ein Zeichen dafür, dass die Brutsaison begonnen hat.

Seit 2019 ist die Burg ein bewährter Brutplatz für das Uhu-Paar. In den ersten beiden Jahren wurden die Eier noch in einer Nische im Innenhof abgelegt, doch seit 2021 bevorzugt „Charlotte“ die Schießscharte – ein Standort, der mehr Platz gewährt und den Jungvögeln besseren Schutz vor Witterungseinflüssen bietet. Dank der Betreuung durch die versierte Uhu-Fotografin Anne Pfenninger sowie fachkundige Empfehlungen und tatkräftige Unterstützungen von Falkner Christian Wick vom Falkenhof auf dem Feldberg wurden Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um das Wohl der Jungvögel zu gewährleisten. Auch in diesem Jahr wird vor dem ersten Schlupf wieder ein Strohkasten unterhalb des Nestes angebracht.

Umweltbeauftragte der Stadt, Birte Sterf, erklärt: „Uhus sind standorttreue Tiere und es ist erfreulich, dass Charlotte und Leopold die Burg als ihren bevorzugten Brutplatz beibehalten. Die Schießscharte bietet den optimalen Schutz.“

Seit 2019 konnten insgesamt elf Uhus erfolgreich auf der Burg aufwachsen. Die bisherigen Brutergebnisse im Überblick:

• 2019: 3 Junguhus (davon ein Jungtier vom Falkner aufgezogen und erfolgreich auswildert)

• 2020: 1 Junguhu (zwei Küken verstorben)

• 2021: 1 Junguhu

• 2022: 2 Junguhus

• 2023: 1 Junguhu

• 2024: 3 Junguhus

Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko freut sich über die positive Entwicklung: „Die Burg Königstein hat sich als wichtiger Brutplatz für das Uhupaar etabliert und wir schätzen uns glücklich, die größte europäische Eulenart als Dauergast beherbergen zu dürfen.“

Die ersten Küken werden voraussichtlich in einigen Wochen zu sehen sein. Bis dahin bleibt es spannend, wie viele Junguhus in diesem Jahr schlüpfen. Die Stadtverwaltung appelliert an Besucherinnen und Besucher der Burg, sich rücksichtsvoll zu verhalten und die Anleinpflicht für Hunde zu beachten. Während der sensiblen Phase des Flüggewerdens im Mai und Juni gilt ein Hundeverbot auf dem Burggelände, um die jungen Uhus nicht zu gefährden.



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