Viele Besucher beim Frühlingsfest in Königstein

Viele Besucher tummelten sich in der Fußgängerzone an den Speiseständen und in den geöffneten Geschäften. Fotos: Diehl

 

Königstein (nd) – Nicht zu heiß – nicht zu kalt: So könnte man wohl das Wetter beim Frühlingsfest mit verkaufsoffenem Sonntag am vergangenen Wochenende in Königstein beschreiben, denn während es vielerorts nass vom Himmel kam, blieb es hier bedeckt, aber trocken. „Wir haben immer schönes Wetter“, freute sich Martin Neubeck, 1. Vorsitzender des Vereins Handwerk und Gewerbe in Königstein e. V. (HGK), bei seinem Rundgang mit Neubürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko. „Der Gang mit der Bürgermeisterin oder dem Bürgermeister über das Fest ist inzwischen Tradition“, erklärte Neubeck – und so wurde gemeinsam jeder Stand und jedes geöffnete Geschäft besucht. „Es ist mein erster verkaufsoffener Sonntag und es ist wirklich viel los“, zeigte sich Schenk-Motzko begeistert.

Stadt und Polizei mit eigenen Ständen

Am Informationsstand der Stadt Königstein ging es um Sicherheit, vor allem für Senioren. „Es ist gut, dass wir mit einem Stand vertreten sind. Sicherheit ist ein großes Thema – auch in Königstein“, so Schenk-Motzko. Katya Hengen und Ute Reiermann aus der Stadtverwaltung beantworteten bereitwillig alle Fragen der Königsteiner Bürgerinnen und Bürger. „Wir brauchen mehr Prävention gegen Straftaten zum Nachteil älterer Menschen und möchten eine niedrige Hemmschwelle für Betroffene bieten“, erklärte Katya Hengen. Die Stadt Königstein wird in Kürze drei Seminare zu diesem und weiteren sicherheitsrelevanten Themen anbieten (mehr Informationen auf www.koenigstein.de/rathaus-politik/sicherheit-ordnung/kompass/). Thematisch passend, fand man den Stand des Regionalen Verkehrsdienstes (RVD) der Polizeidirektion Hochtaunus (Polizei Westhessen) direkt nebenan. Hier konnte man sein Fahrrad codieren lassen. Die Codierung beinhaltet die verschlüsselte Adresse des Besitzers und soll potenzielle Diebe abschrecken. Zudem informierten die hilfsbereiten Polizeibeamten über weitere Diebstahlvorsorgen und mehr Sicherheit im Straßenverkehr. „Das Tragen eines Fahrradhelms liegt uns sehr am Herzen, auch wenn er nicht vorgeschrieben ist“, so Polizeihauptkommissar Ralf Bentert. Generell sei auch die Verkehrssicherheit von Fahrrädern, wie zum Beispiel die korrekte Beleuchtung, ein bedeutender Punkt. „Gegenseitige Rücksichtnahme und Akzeptanz unter den Verkehrsteilnehmern ist ebenfalls sehr wichtig“, betonte Polizeioberkommissar Martin Weber. Jedoch ging es nicht nur um Sicherheit. „Viele Mountainbiker suchen bevorzugt den Taunus auf – wir appellieren, auf den ausgewiesenen Trails zu bleiben, zum Schutz der Natur und des Wildes. Wer durch Schonungen fährt, zerstört die Natur“, so Bentert.

Kleine und doch interessante Autoausstellung

„Die Autoausstellung ist klein, aber trotzdem schön“, beschrieb Martin Neubeck die glänzend polierten Fahrzeuge der Aussteller. Hauptaussteller war die Avemo-Gruppe, ein Zusammenschluss der Autohäuser Best, Gelder & Sorg, Göthling & Kaufmann und Marnet. Viele Besucher nutzten gerne das Angebot, mal im neuesten Modell des Volkswagen Tiguan Probe zu sitzen und sich über Details wie belüftete Sitze oder das Infotainment-System zu informieren. „Der Tiguan ist das meistverkaufte Auto Europas im SUV-Bereich“, erklärte Verkaufsberater Philipp Schüllner. Doch auch die anderen Modelle von Seat, Cupra und Audi fanden an diesem Nachmittag viele Bewunderer. Ein besonderes Highlight für Jung und Alt war der Microlino – ein zweirädriges Elektroauto der Schweizer Firma Micro Mobility Systems AG. Ausgestellt wurde das Fahrzeug, das an eine BMW Isetta erinnert und ab 17.900 Euro zu haben ist, von der B&K GmbH. Selbst die kleineren Besucher wollten und durften unbedingt über die Front in das Gefährt klettern, welches man in einer abgeriegelten Version schon ab einem Alter von 15 Jahren fahren darf. „Ich lasse ein Modell auf dem Sportball versteigern“, erzählte Patrick Denfeld, Verkaufsberater bei B&K. „Auch wenn einige Aussteller aufgrund von Personalmangel abgesagt haben, ist nichtsdestotrotz eine tolle Stimmung“, sagte Martin Neubeck.

Kutschenfahrt und kulinarische Höhepunkte

Ein weiterer Höhepunkt war die Haflinger-Kutschfahrt, angeboten von Familie Christoph aus Eschborn. Die beiden prächtigen Tiere zogen die Fahrgäste geduldig durch den Kurpark und blieben selbst auf dem Weg durch die gut gefüllte Fußgängerzone ruhig und gelassen – in entspanntem Tempo ging es über die „Essensmeile“. Ob frische Crêpes, knackige Bratwurst aus Rodgau, Stefans Käsekuchen oder duftende hausgemachte, mediterrane Leckereien vom Feinkost Paradies – es war für jeden Geschmack etwas dabei. Für den besonderen Wunsch gab es Wildbratwurst und Räucherware vom Wild von Jäger Maximilian Köbel, der auch Wein im Angebot hatte. „In der Bratwurst sind mindestens 66 Prozent Wildfleisch, der restliche Anteil stammt aus Hausschlachtungen“, erklärte Köbel. Dieser bejagt mehrere Reviere im und um den Taunus – insgesamt sind es 1300 Hektar Land.

Praktische Angebote rund ums Haus

Die Firma Bautenschutz Seeger aus Frankfurt war ebenfalls unter den Ausstellern – dort konnte man sich über die neuesten Technologien rund ums Haus informieren. Das Angebot des Unternehmens ist groß und reicht von der Dach- und Fassadensanierung über Kellertrockenlegung bis hin zu Kunstharzverfugungen und Gartengestaltung. Wer einen Umzug plant, konnte sich am benachbarten Aussteller Trust & Transport ST beraten lassen. Das junge Unternehmen aus Königstein bietet schnelle Transporte aller Art, 365 Tage im Jahr und zu jeder Tages- und Nachtzeit, an.

Geöffnete Geschäfte laden ein zum Flanieren

In der Fußgängerzone konnten die Besucher zwischen den Speiseständen gemütlich durch die geöffneten Geschäfte bummeln. Vielleicht sollte es ein Mitbringsel aus der Buchhandlung Millennium sein oder ein schönes Schmuckstück vom Juwelier Akzente. Auch das Auktionshaus Königstein konnte besucht werden – im Ausstellungsraum von Detlev und Silke Janß fühlte sich manch einer wie im Museum. Von Bildern aus dem 18. Jahrhundert, antiken Möbeln und diverser Militaria bis zu Immobilien – dort kann man allerlei schöne kleine und große Dinge ersteigern. Die nächste Auktion findet diesen Freitag ab 12 Uhr statt.

Auch der Herrenausstatter Ernst hatte seine Pforten geöffnet – war doch Wolfgang Ernst, gemeinsam mit Martin Neubeck, Hauptorganisator der traditionellen Veranstaltung. „Trotz des bewölkten Wetters ist die Veranstaltung gut besucht, es ist mehr los als beim letzten Mal“, freute sich Neubeck über die vielen Besucher. Die vielen Menschen genossen sichtlich die Abwechslung und waren teilweise von weither gekommen – so manch einer ließ sich auch zum Tanzen zur sommerlichen Musik der Band Trio Gaudi Express hinreißen, während die Kinder zufrieden ein Eis schleckten.

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