Königstein (kw) – Auch in diesem Jahr hat es Petra Becker gemeinsam mit ihren Mitstreitern geschafft, Weihnachtspäckchen für einen guten Zweck zu „sammeln“. Einer schönen Tradition folgend, startete bereits Mitte November die „Weihnachtswunschkartenaktion“ mit Unterstützung engagierter Geschäftsinhaber und Institutionen, die es sich gemeinsam zum Ziel gesetzt haben, den Kindern derjenigen Familien, die wirtschaftlich nicht so gut gestellt sind, eine kleine oder manchmal auch größere Weihnachtsfreude zu machen.
Eingespieltes Team
In diesem Jahr mit dabei waren: Optik Hallmann (früher Bovet und Lahmann Optiker) aus Königstein, die Frankfurter Volksbank mit ihren Niederlassungen in Königstein und Neu-Anspach, das Autohaus Marnet mit dem Häusern in der Sodener Straße und der Wiesbadener Straße und die katholische Kita St. Georg in Oberreifenberg. Darüber hinaus unterstützte die Königsteiner Woche die Aktion durch den kostenfreien Druck der Wunschkarten und begleitete die Aktion – wie in den vergangenen Jahren – medial. Der niedliche Engel, der seit vielen Jahren als Erkennungsmerkmal der Aktion dient, wird jedes Jahr von einem Enkelkind des Ehepaares Becker neu kreiert und gemalt, das Design der Wunschkarten erfolgt durch Viola Plötz, die Tochter der Initiatorin.
Das Team kennt sich in dieser Zusammensetzung bereits seit langer Zeit und kann aus der Vergangenheit auf erfolgreiche Jahre des gemeinschaftlichen und erfolgreichen Engagements zurückblicken.
Dass die Idee, Weihnachtsbäume in den Räumlichkeiten der Beteiligten aufzustellen, auch in Königstein und Umgebung gut ankommen würde, wusste man von Beginn der ersten Aktion an. Die schön und fantasievoll gepackten Geschenke, die im Haus der Begegnung zwecks Verteilung gesammelt wurden, waren eine wirkliche Augenweide. Die glücklichen Abholer waren damit beschäftigt, die sorgsam sortierten Geschenke zur jeweiligen Verteilung zu sichten und in die vor der Tür geparkten Fahrzeuge zu „verladen“. Es war ein fröhliches „Gerenne“, bis die Verantwortlichen „ihre“ Geschenke beisammen und verstaut hatten. Unter den begünstigten Institutionen herrschte ebenfalls ein fröhliches „Hallo“, denn auch hier kennen sich die Verantwortlichen seit Jahren und sind glücklich über die Unterstützung für ihre „Schützlinge“. So trafen sich Barbara Mutschall vom Sozialamt Königstein, Paul Hinrich vom Verein Perspektive aus Oberursel, Christine Löw von der Kinder- und Jugendhilfe Usinger Land und Petra Holle als Vertreterin der Privatinitiative von Ingrid von Wietersheim aus Kronberg, um die ihren Kindern und Jugendlichen zugedachten Päckchen abzuholen und anschließend an die glücklichen Empfänger zu verteilen.
„Ein großer Dank gilt unseren Unterstützern und allen Bürgerinnen und Bürgern, die eine Karte vom Baum genommen und den Weihnachtswunsch eines Kindes erfüllt haben“, merkte Petra Becker an, als die Geschenke verteilt und der Raum wieder leer war. „Auf unsere Unterstützer und Mitstreiter ist seit vielen Jahren Verlass – anders wäre diese Weihnachtsaktion auch gar nicht durchführbar und ganz sicher nicht so erfolgreich!“
In diesem Jahr waren es 219 Kärtchen. Es wurden auch alle von den Bäumen gepflückt.
„Leider kamen 29 Päckchen nicht zurück und auch keine Rückmeldung über Verspätungen oder Ähnliches“, bedauert Petra Becker, „bis heute nicht. Alle Beteiligten waren entsetzt und traurig.“
In diversen Gesprächen sei das in der letzten Woche noch einmal zum Ausdruck gekommen.
Alle fehlenden Päckchen wurden kurzfristig durch Gutscheine ersetzt.
Von den fehlenden Päckchen habe die Frankfurter Volksbank 14 Gutscheine übernommen. Fünf wurden von einer „guten Seel“ übernommen, vier von lieben Nachbarn und weitere fünf vom Verlagshaus Taunus, ein weiterer noch von den Initiatoren. „Das ist aber nicht Sinn und Zweck der Aktion.“
„Das ist das schlechteste Ergebnis aller Zeiten und macht mich auch etwas mutlos. Schließlich ist es eine Verpflichtung, wenn man ein Kärtchen abnimmt, auch das Päckchen zu packen und rechtzeitig zurückzugeben“, kritisiert Petra Becker. „Aber natürlich gilt mein großer Dank all jenen, die so fleißig Päckchen gepackt haben. Und den Unternehmen, die die Aktion bereits seit 17 Jahren tatkräftig unterstützen.“
Auch die Grundschule Königstein und die Eltern vom Kindergarten St. Georg in Oberreifenberg hätten sich nochmal kurzfristig ins Zeug gelegt und die übrig gebliebenen Kärtchen von den Bäumen gepflückt.