Alarmstufe „Rot“ in Mammolshain: Trendwende oder es droht der freie Fall

Mammolshain (cdg) – Die Entwicklung ist beängstigend, deswegen herrscht Alarmstufe „Rot“ beim FC Mammolshain nach der trostlosen 1:4(0:1)-Heimniederlage gegen Westerfeld. Denn der Aufsteiger ist nunmehr seit sechs Wochen sieglos, verlor von sieben Begegnungen sechs, und nur gegen Mitaufsteiger EFC Kronberg reichte es beim torlosen 0:0 wenigstens zu einem Punkt. Den letzten Sieg gab es am 21. September beim Sturz des damaligen Tabellenführers Neu-Anspach II. Vier Wochen vorher schien die Welt am Hasensprung noch in Ordnung. Das war am 24. August nach dem überragenden 4:0-Triumph in Oberhöchstadt. Der Verein hatte innerhalb einer Woche drei Erfolge gefeiert und glaubte sich zurecht in der Kreisoberliga angekommen. Der Traum von einem einstelligen Tabellenplatz, wie ihn die sportliche Führung um Vereinsboss Marcus Ohlenschläger, Sportchef Klaus Moser und Trainer Alexander Beulich lebte. Doch was ist daraus geworden? Vor den letzten vier Spielen des Jahres kann es nur heißen: Trendwende oder der freie Fall droht! Den Auftakt gibt es am Sonntag (14.30 Uhr) in Kirdorf bei der DJK Bad Homburg II.

Gegen die Gäste aus dem Hintertaunus präsentierte sich der so furios gestartete Neuling einmal mehr in einem desolaten Zustand. Die Spieler sind durch den Negativlauf total verunsichert, ohne Mumm und Selbstvertrauen. Auch zuhause wirkten sie gehemmt und trauen sich selbst kaum etwas zu. Ein Beleg dafür: Westerfelds Torhüter Marco Schneider musste kurzfristig aus Stierstadt einspringen, wo er mit der zweiten Mannschaft gespielt hatte, weil sich der Stammtorhüter beim Warmmachen verletzt hatte. Der 38-jährige Oldie sah sich nicht einmal ernsthaft von den Mammolshainer Spielern zu einer Parade gezwungen. Dazu agierte der FCM viel zu passiv, überließ den Gästen das Spielgeschehen. Ohne die Mittelfeld-Achse Heiko Ullmann (Urlaub) und Pascal Schleiffer (noch nicht fit) fehlten Ideen und Überraschungsmomente.

Westerfeld, angeführt von seinem Kapitän Marco Weber, scheitere mit seiner dicksten Chance nach knapp einer halben Stunde am toll reagierenden Anil Ali Dai. Acht Minuten später musste sich Mammolshains Torwart aber doch geschlagen geben.

Pech dabei, dass Kapitän Benny Schmiedl bei seinem Rettungsversuch den Ball so unglücklich abfälschte, dass nichts mehr zu retten war. Die einzige Großchance für Mammolshain vergab Rick Reinhard kurz vor der Pause. Die erhoffte Wende nach dem Wechsel blieb aus, alle Bemühungen waren vergebens. Chancen boten sich den Gästen, doch zum Ausbauen der Führung benötigten sie gegnerische Hilfe. So veredelte Torschütze Weber (77. Minute) einen Abspielfehler von Sven Liebhart. Als ein abgefälschter Schuss von Lukas Löffler zum überraschenden Anschlusstor führte, keimte kurz Hoffnung auf. Doch wieder konnte Weber ein Geschenk (81.) nutzen, diesmal von Benny Schmiedl. Mit dem 4:1 gelang Marco Weber dann sogar noch ein lupenreiner Hattrick.

Wie Weber feierten auch die Torjäger Justin Nickel für Oberstedten und Nils Fischer für Oberursel ihre Urstände gegen Mammolshain. Am Sonntag steht das Gastspiel am Wiesenborn in Kirdof gegen die DJK Bad Homburg II an.

Die Elf steht nur zwei Punkte besser, verlor zuletzt klar in Oberhöchstadt mit 0:3. Trainer Beulich sollte seine Schützlinge vielleicht zur Aufmunterung daran erinnern wie erfolgreich sie selbst dort waren.

Ehrenspielführer Struppe 80 Jahre alt

Mammolshains Ehrenspielführer Willi Struppe wurde am 4. November 80 Jahre alt. Gefeiert wird der Jubilar im Vereinsheim am morgigen Freitag im Beisein der erfolgreichen Meistermannschaft von 1977.

Struppe lebt seit 1972 in Mammolshain, feierte die größten Erfolge hier in den 70er- und 80er-Jahren. 1984 musste er seine Karriere wegen einer Knieverletzung beenden, war später aber auch noch Trainer des FCM. Höherklassig spielte der in Hessen „gefürchtete Vorstopper“ für Hofheim vier Jahre in der Gruppen- und zwei Jahre in der Hessenliga.



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