Mit Beulich als Cheftrainer in Kronberg nach 0:3-Heimniederlage in Unterzahl

Mammolshain (cdg/kw) – Aufsteiger und Meister FC Mammolshain, in dieser Saison das überragende Team der Kreisliga A im Hochtaunus, hat gegen Weißkirchen zwar eine unerwartete 0:3 (0:1)-Heimniederlage kassiert, aber eine wichtige Personalie für die nahe Zukunft gefällt: Alexander Beulich, bisher Interimstrainer zusammen mit Philipp Hees, ist ab sofort neuer Cheftrainer. Das gilt schon am kommenden Sonntag (15 Uhr) beim Saisonfinale in Kronberg. Für den dortigen Tabellenzweiten geht es noch um den Aufstieg, bei zwei Punkten Vorsprung auf Weißkirchen als Drittem reicht aufgrund des besseren Torverhältnisses bereits eine Punkteteilung.

„Das Vertrauen hat sich Alex in den letzten Wochen verdient, daran kann die eine Niederlage nichts ändern“, sagte Vereinsboss Marcus Ohlenschlaeger zur Einigung mit dem 35-Jährigen. Beulich selbst freute sich auf diese Herausforderung und war stolz. Über die Vorstellung gegen die ambitionierten Weißkirchener freilich zeigte er sich enttäuscht. „Ich will immer gewinnen, aber dazu lief diesmal zu wenig zusammen“, urteilte der neue Chef. Seine Schützlinge begannen zwar wie immer zu Hause überlegen, aber es fehlten der nötige Druck und vor allem zündende Ideen.

Das machten die Gäste besser. Sie zeigten großen Einsatz, feuerten sich immer wieder gegenseitig an und versuchten mit Leidenschaft, ihre letzte Chance auf Platz zwei und den Aufstieg zu nutzen. Frühzeitig (7. Minute) setzte Pierre Krause mit einem Fallrückzieher einen ersten Warnschuss. Die Konter waren immer gefährlich. Einmal roch es verdächtig nach abseits, aber die mögliche Führung (25.) wurde leichtfertig vergeben. Mehr Glück hatten die Gäste nach einer halben Stunde. Als Manuel Grossmann einen Freistoß von der Seitenauslinie aus fast 30 Metern Richtung Tor abfeuerte, erwartete nicht nur Mammolshains Keeper Anil Ali Dai eine Flanke, doch der „Sonntagsschuss“ schlug im Tordreieck ein.

Dieser Treffer beflügelte den Tabellendritten zusehens. Dem hatte der FCM wenig Gefährliches entgegenzusetzen. Einmal kam Maxi Fürst frei im Strafraum zum Schuss, zielte aber drüber. Sekunden vor der Pause dann die wohl spielentscheidende Szene. Chiron Grueneberg verlor als letzter Mann den entscheidenden Zweikampf gegen Pierre Kraus und konnte sich nur mit einer Notbremse helfen. „Ich hätte ihn besser laufen lassen, unser Torwart war ja noch da“, ärgerte sich der Unglücksrabe. „Mit einem Mann weniger wurde es noch schwerer“, erkannte sein Trainer sofort die Folgen. Er suchte erst gar nicht nach Entschuldigungen für die zweite Saisonniederlage, die erste unter seiner Verantwortung. Dabei hätte er zumindest auf den Ausfall des Toptorjägers Rick Reinhard (36 Treffer) verweisen können. Wegen einer Knieverletzung wird der 30-Jährige auch am Sonntag (15 Uhr) in Kronberg ausfallen.

So fiel sieben Minuten nach dem Wechsel praktisch schon die Entscheidung, als Mohamed Baouti im zweiten Versuch auf 2:0 erhöhen konnte. Der Meister hatte noch Glück bei zwei weiteren Lattentreffern. Nepomuk Maly beednete mit seinem 3:0 die letzten Zweifel.

Weißkirchen muss jetzt auf Mammolshainer Schützenhilfe hoffen, die eigene Pflichtaufgabe ist ein Sieg gegen Ober-Erlenbach II.



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