„Der FCM ist bekannt dafür, dass die Ärmel hochgekrempelt werden“

Bei gleichermaßen guter Laune wie strahlendem Sonnenschein warteten die Ehrengäste im Freien auf ihren Auftritt im schattigen Vereinsheim. Fotos: Friedel

Mammolshain (hhf) – „Was lange währt, ist richtig schön geworden“, mit diesem verheißungsvollen Spruch lockte schon die Einladung an die Freunde, Förderer und Unterstützer des FC 1910 Mammolshain e.V., das nun fertig umgebaute Vereinsheim zu besichtigen.

Und tatsächlich, es ist ein funktionaler Prachtbau geworden, ein kleiner Sportpalast mit Wohnzimmer und Großküche, dazu natürlich Lagerräume für die Sportgeräte und Kabinen mit Duschen für Spieler und Schiedsrichter. Für größere Ereignisse ist die Küche mit einem Vorraum verbunden, der einerseits als Außentheke fungiert, andererseits aber auch genug Platz für Grill und anderes bietet, was nicht in eine geschlossene Küche gehört.

Aus dem lichtdurchfluteten Saal, bestückt mit Theke und Stammtischen sowie einer Sofaecke, fällt der Blick durch eine bodenständige Glasfront direkt auf den Sportplatz, natürlich lässt sich in der Mitte eine breite Tür öffnen. An der Wand hängt – zwecks sportlicher Fortbildung – ein riesiger Flachbildschirm, auf dem zur Einweihung ein Sonderprogramm läuft. Eine Diashow zeigt Bilder aus der Umbauphase, ganz offensichtlich eine lange Zeit des Leidens, wie die Aufnahmen im total entkernten Vereinsheim zeigen, große Baustelle mit kleinen Menschen...

„So, mal Ruhe jetzt hier“ – Bernd Reimann musste zunächst den Vereinsboss etwas herauskehren, denn trotz wohlschmeckender Häppchen in ausreichender Menge zum Sekt verstummten die Gespräche nicht, ein sicheres Zeichen für die Begeisterung über das Ergebnis des Umbaus. „Sollen wir die Anlage aufbauen?“ – das Hilfsangebot war dann doch nicht nötig und der 1. Vorsitzende hatte das Wort.

„Baubeginn war der 12. November 2016“, und die letzten Möbel wurden am 18. Juni 2019 installiert; rund zweieinhalb Jahre hatten sich der Verein und meist ehrenamtlich tätige Handwerker mit der Modernisierung und Erweiterung des Vereinsheims am Hasensprung beschäftigt. Natürlich ging das alles nicht ohne fachliche Absegnung, der erste Dank ging daher an Architektin Petra Dörich, gefolgt von einem Lob für gute Zusammenarbeit an die Mannschaft des Bauamtes der Stadtverwaltung. Kommunalpolitiker waren reichlich erschienen, schließlich hatten auch sie sich in die Finanzierung eingebracht und verschiedene Firmen bzw. deren Mammolshainer Mitarbeiter hatten Maschinen und persönliche Fähigkeiten zur Verfügung gestellt. So haben sich Daniel und Johannes Schießer um Aushubarbeiten und Pflasterung gekümmert, Firma Franic Fundamente und Begrenzungsmauern beigesteuert und die Firma Rollinger sich um das Dach verdient gemacht. Thomas Reul sorgte für den Einbau von Heizkörper und Fußbodenheizung, Firma Ewald verputzte die neuen (Rigips-)Wände, Carsten Bentert und Markus Weileder positionierten die Fenster und Türen der Firma CAMA. Das Kastanienholz für die Theke, deren Verkleidung Firma Wieland übernommen hatte, war von Uwe Strabel gestiftet worden, Firma CAMA hat es veredelt und Michael Strabel verlegte die Bodenfliesen darunter. Die Theke selbst hat schließlich Christian Bordzio, der 2. Vorsitzende, zur Verfügung gestellt.

Bei so viel dank an externe Fachleute darf natürlich auch der Einsatz der Vereinsmitglieder nicht unter den Tisch fallen, die insgesamt 1426 Arbeitsstunden geleistet und zum Beispiel 1.300 Meter Kabel neu angelegt, die Decke gedämmt Einbauschränke und ganze Wände entfernt und später wieder aufgebaut haben. Stellvertretend für die 31 Aktiven fielen die Namen Thomas Reul, Uwe Strabel, Michael Schiffmann und Bernd Hülpert.

„Ich war ja schon auf der Baustelle gewesen – nun sieht es anders aus...“ Bürgermeister Leonhard Helm war mit dem Fahrrad angereist und bescheinigte nicht nur „eine tolle Leistung“, sondern machte auch Mut für die Zukunft: „Jetzt können sie sich wieder mehr auf das Sportliche konzentrieren, dann klappt‘s auch mit dem Aufstieg!“

So ähnlich dürfen auch die „schönen Stunden“, die Hans-Dieter Hartwich dem Verein in seinem neuen Domizil wünschte, gewertet werden: „Der FCM ist bekannt dafür, dass die Ärmel hochgekrempelt werden“, konstatierte der Ortsvorsteher, der zur Begutachtung auch seinen Hund mitgebracht hatte.

Die Kinder beschäftigten sich indes mit der Hüpfburg in Fußballform und einem aufblasbaren Elfmeter-Tor, während das Programm, das mit einem Turnier der Jugendfußballer begonnen hatte, vom Festakt zum Tag der offenen Tür überging mit dem Schwerpunkt, sich mit den Abteilungsleitern über die Sportangebote zu unterhalten, die der Verein neben dem Fußball auch noch anbietet.

Bestens gelaunt hielt Bernd Reimann – 1. Vorsitzender des FCM – seine große Dankesrede.

Das runderneuerte Vereinsheim verfügt auch über umfassende kulinarische Möglichkeiten.

Vor der Einweihung veranstalteten die Jugendmannschaften aus Mammolshain und Schneidhain ein Turnier – zum Kennenlernen, in der kommenden Saison soll in diesem Bereich verstärkt zusammengearbeitet werden.

Auch auf der Spielwiese drehte sich alles um den Fußball...

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