Talfahrt geht ungebremst weiter

Mammolshain (cdg) – Momentan kommt es knüppeldick für Aufsteiger FC Mammolshain. In der Kreisoberliga Hochtaunus erhielt der Neuling bei der unerwartet deutlichen 3:6- (1:4)-Heimniederlage von der SpVgg Bad Homburger Bomber eine weitere Lehrstunde. Gleichzeitig geht mit dem fünften sieglosen Spiel die Talfahrt ungebremst weiter. Innerhalb von nur vier Wochen ist der so vielversprechend gestartete Verein von Platz 6 auf Platz 14 abgestürzt. Und muss nun ausgerechnet am Sonntag, 26. Oktober (15 Uhr), an der Stierstädter Heide beim FC 04 Oberursel antreten, der gerade durch einen 2:0-Erfolg in Oberhöchstadt zur Tabellenspitze zu Neu-Anspach II und Königstein (je 28 Punkte) aufgeschlossen hat.

Stopp der Talfahrt an der Stierstädter Heide?

Aber so absurd es klingen mag: Vielleicht fühlen sich die Schützlinge von Alexander Beulich gerade in der krassen Außenseiterrolle wohler und schöpfen daraus neue Hoffnung. Denn zuletzt haben sie dreimal gegen Mannschaften verloren, die alle in der Tabelle hinter ihnen platziert waren. Das gilt für Ober-Erlenbach, Oberstedten und Bad Homburg genauso wie für Mitaufsteiger Kronberg beim torlosen 0:0. Und der letzte Sieg gelang am 21. September eigenartigerweise gegen den damaligen Spitzenreiter Neu-Anspach.

Warum die Mammolshainer nach der schnellen Führung (5. Minute durch Rick Reinhard) innerhalb von nur gut 20 Minuten dann förmlich überrannt wurden, dafür hatten weder der mitspielende Trainer Beulich noch sein Co-Trainer Philipp Hees oder auch der erfahrene Stammspieler Martin Siever eine Antwort parat. Tatsache ist, dass die Gastgeber keine Mittel fanden, den Spielfluss der überaus spielfreudigen Homburger entscheidend zu unterbinden. Sie blühen unter dem neuen Trainer Lamine Kaiser, der den früheren Mammolshainer Michael Zimmermann abgelöst hat, sichtlich auf. Sportchef Klaus Moser hatte vorher wiederholt vor dem Trio Filip Negucic (Nr. 9), Ruben Fernandes (Nr. 10) und Abouzaho Kone (Nr. 12) gewarnt. Aber es war vergebens. Fünf der insgesamt sechs Gegentore erzielte eben dieses Trio. Dazu kam, dass sich der FCM auch noch zwei ausgesprochen ärgerliche Foulelfmeter leistete. Dabei war das Foulspiel von Haller (17. Minute) genauso überflüssig wie das Einsteigen von Sievers (33.) ungeschickt war, denn beide Tatorte lagen jeweils am Rand des Strafraums, also nicht in unmittelbarer Gefahrenzone.

Positiver verlief dann die zweite Halbzeit, von den Toren mit 2:2 sogar ausgeglichen. Beide Male war es der ebenso wie sein Kumpel Sven Liebhart eingewechselte Maxi Fürst, der zweimal kurz Hoffnung (47. und 84.) aufkommen ließ. Sehenswert dabei sein tolles Solo mit sattem Abschluss. Doch die Gäste hatten nach dem 2:4 ebenso eine passende Antwort parat wie nach dem 3:5 und stellten jeweils den alten Abstand wieder her. Bleibt noch zu fragen, wie Schiedsrichter Patrick Glasner ein klares Handspiel von Gästetorwart Marco Häfner außerhalb des Strafraums übersehen konnte.

„Wir müssen durch diese Phase jetzt durch, Zusammenhalt und Betriebsklima stimmen, das kann jeder im Training sehen“, macht Alexander Beulich sich und seinen Männern Mut. Und Klaus Moser warnt schon einmal vor einem gewissen Nils Fischer. Der führt nämlich mit 17 Treffern die Torschützenliste im Hochtaunuskreis an. Maxi Fürst, Rick Reinhard und der nach seinem Kreuzbandriss langzeitverletzte Chiron Grueneberg stehen derweil bei jeweils sechs Treffern.



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