2014 Besucherrekord im Opel-Zoo –Nachzuchten, aber auch Todesfälle

V.l.n.r.: Opel-Zoo-Direktor Dr. Thomas Kauffels, Gregor von Opel, Vorstandsvorsitzender der von Opel Hessische Zoostiftung, Regierungspräsident a.D. Gerold Dieke sowie Vorstandsmitglied der von Opel Hessische Zoostiftung bei der Jahrespressekonferenz

Foto: Archiv Opel-Zoo

Kronberg (kb) – Mit einem Plus von 26 Prozent auf 750.000 Zoobesucher im Jahr 2014 (2013: 598.000) berichtet der Kronberger Opel-Zoo von seinem besten Ergebnis in der nun 58-jährigen Zoogeschichte. „Wir haben von der kühlen Witterung im Sommer des letzten Jahr eindeutig profitiert“, so konstatierte Gregor von Opel, der Vorstandsvorsitzende des Zooträgers, der von Opel Hessische Zoostiftung, anlässlich der Jahrespressekonferenz am 20. Januar 2015. Er erläuterte weiter, dass der kräftige Zuwachs auch auf die neue Elefantenanlage, die Ende August 2013 ihrer Bestimmung übergeben worden war, zurückzuführen sei. Mit den um sie herum ebenfalls neu gestalteten Gehegen wie der neuen Flamingoanlage, der Gemeinschaftshaltung für Papageien und Buschschliefer, der Rothirschanlage und den Eulenvolieren sei eine neue Attraktion inmitten des 27 Hektar großen Zoogeländes entstanden, die von den Besuchern sehr gut angenommen werde. Selbst in einem solch außergewöhnlichem Rekordjahr (in den letzten zehn Jahren schwankten die Besucherzahlen zwischen 540.000 und 680.000) hätten die vorhandenen Parkplätze an 357 Tagen ausgereicht, betonte Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels. „Es ergaben sich lediglich an acht Tagen Parkplatzprobleme“, fügte er hinzu.

Erfolgreich entwickelten sich im letzten Jahr aber nicht nur die Besucherzahlen: Auch die Tiere schienen sich wohl zu fühlen, gab es doch jede Menge Nachwuchs zu verzeichnen. Gleich zu Jahresbeginn 2014 wurde die Rothschildgiraffe Katja geboren, deren Halbbruder Martin am 25. Mai 2014. Besonders erwähnenswert ist auch das Jungtier bei den Roten Riesenkängurus, die seit 2013 in Kronberg gehalten werden und erstmals für Nachwuchs sorgten. Über besonders erfolgreiche Zuchtergebnisse berichtet der Zoodirektor auch bei verschiedenen Vogelarten, die teilweise vom Aussterben bedroht sind. Erstmals konnten junge Moorenten in ein Wiederansiedlungsprojekt gegeben werden. Auch bei den Europäischen Sumpfschildkröten sorgt der Opel-Zoo mit seinem Nachwuchs dafür, dass die stark in ihrem Bestand gefährdeten heimischen Tiere in der freien Wildbahn wieder heimisch werden. Mit dem plötzlichen, unerwarteten Tod der 32 Jahre alten Elefantenkuh Wankie und dem bis dato ältesten Tier im Kronberger Zoo – Flusspferd Tana – mussten im letzten Jahr leider auch schlechte Nachrichten hingenommen werden. Der Zoodirektor erläuterte, dass Flusspferdbulle Max nicht alleine gehalten werden könnte, sondern in den nächsten Monaten zum Zoo Hannover übersiedeln werde. Eine neue den modernen Richtlinien der Flusspferdhaltung entsprechende Anlage für Flusspferde sei zwar in den Bebauungsplänen vorgesehen, könne aber erst realisiert werden, wenn die Finanzierung einer solchen Großanlage gesichert sei. Prinzipiell will man aber an der Haltung der Flusspferde in Kronberg festhalten, erläuterte der Zoodirektor, da insbesondere die afrikanischen Großsäugerarten wie Elefanten, Giraffen und Flusspferde das Image des Kronberger Freigeheges prägt.

Kauffels erinnerte im Jahresrückblick noch einmal an die Einrichtung einer Professur für Zootierbiologie / Opel-Zoo-Professur an der Goethe-Universität Frankfurt, deren Finanzierung mit 100.000 Euro pro Jahr bis 2018 die von Opel Hessische Zoostiftung zugesagt hat. Die ersten Forschungsarbeiten, die sich mit Tierverhalten, Besucherakzeptanz und Besucherinformation beschäftigen, wurden vom Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Paul Dierkes und seinem Team bereits vergeben.

Im Ausblick auf das laufende Jahr kündigte der Zoodirektor neue Anlagen für Weißstörche am Elefantenhaus und für Zwergmangusten gegenüber der Ziegenwiese an, deren Bau bereits begonnen wurde und die im Frühjahr 2015 ihrer Bestimmung übergeben werden sollen. Auch das 60-jährige Jubiläum im Jahre 2016, wirft bereits seine Schatten voraus. Neben weiteren Aktivitäten erwähnte Dr. Thomas Kauffels in seinem Ausblick vor allem, dass die Haltung einer neuen Tierart geplant ist: In Zukunft sollen in dem Bereich zwischen Lodge und Giraffenhaus Brillenpinguine die Besucher begeistern. Die Entscheidung für den Bau einer solchen Anlage wird aber erst in der zweiten Jahreshälfte fallen.



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