Kronberg (pf) – Bereits zum fünften Mal in Folge wurde die ökumenische Diakoniestation vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) für seine Leistungen auf dem Gebiet der Pflege mit der Note 1,1 ausgezeichnet. „Die Station leistet Hervorragendes“, lobt der frühere Kronberger Bürgermeister Wilhelm Kreß, seit drei Jahren Vorsitzender des Fördervereins der Diakoniestation. Er weiß aus eigenen Erfahrungen mit dem MDK, dass die Prüfer, die jeweils unangemeldet erscheinen, sehr kritisch sind und eher negativ als positiv urteilen.
Die gute Beurteilung, meint Professor Dr. Herbert Wagschal, seit 25 Jahren Vorsitzender des Geschäftsführungs-Ausschusses der Station, liege sicherlich nicht zuletzt mit am Qualitätsmanagementsystem der Station. Es gewährleiste, dass jede Pflegekraft ihre Arbeit gleich gut wie die Kolleginnen und Kollegen macht. Ein wichtiges Kriterium für die Patienten, betont er. „Sie können sicher sein, dass sie bei uns gut aufgehoben sind.“ Zudem ist die Station auf die Pflege von Patienten mit chronischen Wunden spezialisiert. Alleine drei examinierte Wundexpertinnen arbeiten im insgesamt 24 Mitarbeiter zählenden Team, das derzeit 110 Personen betreut. Regelmäßig bilden sie sich durch den Besuch von Fachvorträgen, etwa beim jährlich in Bremen stattfindenden Deutschen Wundkongress, fort, denn ihre Zertifizierung ist jeweils nur fünf Jahre gültig. Für eine Verlängerung müssen sie den Nachweis erbringen, dass sie sich auf ihrem Spezialgebiet kontinuierlich weitergebildet haben.
Fortbildung wird aber auch bei allen anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern groß geschrieben. „Das gesamte Team leistet kontinuierlich gute Arbeit“, bestätigt Natali Kirša, seit sechs Jahren Leiterin der Ökumenischen Diakoniestation. „Die Prüfer können jederzeit zu uns kommen, wie haben ein gutes Gewissen, was die Qualität unserer Arbeit angeht. Die Weiter- und Fortbildung des Teams gewährleistet, dass alle mit der Zeit gehen. Nicht nur Pflicht-, sondern auch zusätzliche Fortbildungskurse stehen auf dem Ausbildungsprogramm. Wer sich nicht weiterbildet, ist bei uns nicht richtig.“
Die nicht unerheblichen Kosten übernimmt der Förderverein, der mit seinen über 800 Mitgliedern zu den größten Fördervereinen von Diakoniestationen in der Region zählt, wie Kreß hervorhebt. Allein für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zahlt er jährlich rund 15.000 Euro. Weitere Mittel ermöglichen es, den Fuhrpark mit den erforderlichen Fahrzeugen auszustatten und für das kommende Jahr die notwendige Renovierung der Räumlichkeiten in der Wilhelm-Bonn-Straße 5 zu planen.
„Rund 15 Prozent unserer Kosten, etwa 100.000 Euro im Jahr, bekommen wir vom Förderverein“, sagt Pfarrer Hans-Joachim Hackel. „Das ist ganz, ganz wichtig, denn nur so können sich unsere Pflegekräfte auch einmal mehr Zeit für die Patienten nehmen, was diesen zugute kommt und hilft.“ Ihre Arbeit ist psychisch und physisch belastend, weiß er. „Aber wir haben ein gutes Vertrauensverhältnis untereinander und fühlen uns wie in einer Familie füreinander verantwortlich.“
„Wir brauchen das Geld und die ideelle Unterstützung des Fördervereins“, betont auch Prof. Wagschal, denn häufig investierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter viel mehr Zeit in ihre Patienten als vorgesehen, auch wenn diese Tätigkeiten nicht über die Kranken- und Pflegekassen abgerechnet werden können. Ebenso wie Kreß appelliert er vor allem auch an junge Menschen, die selbst die Hilfe der Diakoniestation noch lange nicht brauchen, Mitglied im Förderverein zu werden. „Denn nur so funktioniert eine Solidargesellschaft“, meint er. Der Jahresbeitrag liegt bei 60 Euro, aber jeder kann selbst bestimmen, ob er mehr zahlen möchte, so Kreß. Beiträgen und Spenden sind zudem steuerlich absetzbar.
Interessierte finden eine Beitrittserklärung für den Förderverein auf der Homepage der Diakoniestation unter www.diakonie-kronberg.de und dem Link Förderverein. Dort sind auch die Konten des Fördervereins aufgeführt: Bei der Deutschen Bank IBAN DE10500700240718718000, BIC DEUTDEDBFRA, bei der Frankfurter Volksbank IBAN DE88501900000000672211, BIC FFVBDEFF, bei der Taunussparkasse IBAN DE82512500000055088551, BIC HELADEF1TSK und bei der Nassauischen Sparkasse IBAN DE38510500150272007373, BIC NASSDE55XXX.