Kronberg (pit) – Es ist bereits eine liebgewonnene Tradition, dass L’Opera Piccola von der Internationalen Opernakademie in Bad Schwalbach, auf der Burg Ausflüge in die Welt der Opern, Operetten, Musicals und der Pop-Musik unternimmt. Einmal mehr war es ein eindrucksvoll umfangreiches Programm, das die Sänger ganz unterschiedlichen Alters dem etwa 70-köpfigen Publikum – unter ihnen 29 Vertreter der Kolping-Familie Oberhöchstadt – darboten.
Dass die Sängerinnen und Sänger nicht allein durch Lebensjahre differierten, sondern auch im Ausbildungsstand, zeigte sich gleich zu Anfang. Denn mit Dong Seok Im trat ein professioneller Gast auf: Der Tenor singt am Nationaltheater in Mannheim. Freundschaftliche Bande waren es somit, die ihn veranlasst hatten, an diesem Konzertabend mitzuwirken. Mit „Im wunderschönen Monat Mai“ und „Ich grolle nicht“, präsentierte er zwei Kompositionen aus Robert Schumanns „Dichterliebe“, die hervorragend auf das bunte Potpourri einstimmte, das von den Angehörigen der Internationalen Opernnakademie zusammengestellt worden war, die von Romana Vaccaro geleitet wird. Die Leitung des Abends wiederum oblag Claudia Grundmann, die den Abend auch moderierte. „Für die Schülerinnen und Schüler ist so ein Vortragsabend ein sehr gutes Ziel während ihrer Ausbildung“, verdeutlichte sie.
Als Zweite im Reigen folgte Alexandra Garcia mit ihrer Darbietung von „Smanie implacabile“ aus Mozarts „Cosi fan tutte“. Das Duo Annalena Schmid und Simon Klug widmete sich gestenreich und mit passendem Witz ebenfalls dem Salzburger Komponisten als es „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ sang. Es folgte ein bunter Strauß von Werke verschiedener Komponisten aus überwiegend sehr bekannten Bühnenwerken. Informatives steuerte dabei stets Claudia Grundmann bei, berichtete aus dem Leben der einzelnen Sängerinnen oder Sänger oder über die Werke. Zum Beispiel über Alejandra Garcia: „Sie stammt aus Spanien, wohnt aber in Basel und kommt monatlich zu uns in die Akademie, um sich weiterzubilden.“ Elena Lyamkina wiederum sei eine professionelle Sängerin und als solche wirkte sie als Sopranistin bei der Aufführung von „Carmina Burana“ in Kloster Eberbach mit. Das „Küken“ unter den Gesangskünstlern dieses Abends wiederum war Lisa Putz. „Sie ist aber schon ein paar Jahre mit dabei“, so Claudia Grundmann. Das Publikum im Wappensaal freute sich über ihre Interpretation von „Du sollst der Kaiser meines Lebens sein“ aus „Der Favorit“ von Robert Stolz. Aus der Welt der Musicals sangen anlässlich dieses Konzerts Simone Schaffer „Memory“ aus „Cats“ und Simon Klug „Music oft the night“ aus „Phantom oft the Opera“. Beide Werke stammen aus der Feder von Andrew Lloyd Webber.
Das Publikum zeigte sich mehr als begeistert von den Darbietungen – was natürlich auch belohnt wurde. Insgesamt drei Zugaben rundeten das kleine musikalische Ereignis schließlich ab. Darunter „Libiamo“ aus Verdis „La Traviata“ und „Jay Mámán, Bruderherz“ aus Kálmáns „Die Csárdásfürstin“, die von allen Akteuren gemeinsam gesungen wurden. Ein gesonderter Dank ging schließlich noch an Alexander Schawgulidse, der die Klavierbegleitung übernommen hatte.