Cellist Bruno Philippe erhält den „Klassik in Kronberg Förderpreis“

Beethovens „Kreutzersonate“ spielte der französische Cellist Bruno Philippe, am Flügel begleitet von Anna Naretto, bereits am 1. Juli im Kronberger Rathaussaal beim Examenskonzert zum Abschluss seiner Kronberg Academy Professional Studies.

Foto: Andreas Malkmus/Kronberg Academy

Kronberg (kb) – Die Sonate sei eine einzige Tortur für das Instrument und empörend unverständlich, so urteilte der französische Geiger Rodolphe Kreutzer über Ludwig van Beethovens neunte Violinsonate in A-Dur, die der Komponist ihm widmete. Sie wurde unter dem Namen „Kreutzersonate“ weltberühmt und inspirierte den russischen Dichter Leo Tolstoi zu seiner gleichnamigen Novelle. Ihr Widmungsträger jedoch hat sie in seinem ganzen Leben niemals gespielt.

Beim ersten Konzert der Saison 2017/2018 der Reihe „Klassik in Kronberg“ am Samstag, 26. August, 19.30 Uhr im Festsaal des Altkönig-Stifts wird der französische Cellist Bruno Philippe die „Kreutzersonate“ aufführen – in einer Transkription für Violoncello, die der Beethovenschüler Carl Czerny, ein enger Vertrauter des Komponisten, anfertigte. Mit diesem virtuosen Werk, das er bei seinem Examenskonzert am 1. Juli im Rathaussaal spielte, schloss der 1993 in Frankreich geborene Cellist erfolgreich seine „Professional Studies“ an der Kronberg Academy ab.

Seit 2014 studiert der bereits mit zahlreichen Preisen, unter anderem beim internationalen André Navarra Cello-Wettbewerb in Toulouse, beim Verbier Festival in der Schweiz und beim ARD Wettbewerb in München ausgezeichnete Cellist an der Kronberg Academy bei Frans Helmerson. 2015 wurde er im Rahmen des Kronberg Academy Festivals mit dem Leyda-Ungerer Musikpreis ausgezeichnet und 2016 wirkte er beim Kammermusikprojekt „Chamber Music Connects the World“ teil. Jetzt wird er bei seinem Konzert im Altkönig-Stift mit dem mit 3.000 Euro dotierten „Klassik in Kronberg Förderpreis“ ausgezeichnet. Sein Programm beginnt mit den Fantasie-Stücken von Robert Schumann und der Cello-Sonate von Francis Poulenc. Am Flügel begleitet ihn wieder die italienische Pianistin Anna Naretto, die auch bei seinem Examenskonzert im Kronberger Rathaussaal am Flügel saß. Kammermusik und Liedgestaltung hat die am Conservatorio „Giuseppe Verdi“ in Turin, an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und am Konservatorium der Stadt Wien ausgebildete Pianistin zum Mittelpunkt ihrer pianistischen Tätigkeit gemacht. Sie hat bereits mit vielen hervorragenden Künstlern wie Gary Hoffman, Marie-Elisabeth Hecker, Katrin Scholz, Christian Elsner und Johannes Martin Kränzle musiziert, war Gast bei internationalen Konzertreihen und Festivals und wird oft als Begleiterin bei Wettbewerben und Meisterkursen verpflichtet. Als Solorepetitorin und Orchestermitglied ist sie zudem an der Oper Frankfurt, am Staatstheater Darmstadt und beim Adriativ Chamber Music Festival aktiv und wirkt als Assistentin von Michael Sanderling an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Karten für das Konzert gibt es ab 18.30 Uhr an der Abendkasse im Foyer des Altkönig-Stifts. Sie kosten je nach Reihe zehn, 15 oder 18 Euro.



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