Elf Kandidaten stellen sich zur Wahl des Seniorenbeirates

Acht von elf Kandidaten für den Seniorenbeirat: Dr. Ralf Otto, Gianfranco Bernardini, Hans-Joachim Schneider, Dietmar Göbel, Ingeborg Strauß, Edelgard von Löbbecke, Gerhard Singer und Klaus Schott (von links) Foto: S. Puck

Kronberg (pu) – Rund 6.000 Senioren, immerhin ein Drittel der Kronberger Gesamtbevölkerung, sind aufgerufen, entweder Montag, 28. Oktober in der Taunushalle Schönberg, Dienstag, 29. Oktober im Dallesgebäude in Oberhöchstadt oder Mittwoch, 30. Oktober in der Stadthalle, jeweils von 10 bis 17 Uhr einen neuen Seniorenbeirat zu wählen. Teilnahmeberechtigt sind alle Bürger, die am Wahltag das 60. Lebensjahr vollendet haben und seit mindestens drei Monaten ihren Hauptwohnsitz in Kronberg im Taunus haben. Mitzubringen ist lediglich ein gültiger Personalausweis. Die Teilnahme in den einzelnen Wahllokalen ist völlig unabhängig vom Wohn-Stadtteil, das heißt, man kann das Ganze praktischerweise zum Beispiel mit einem Einkauf oder Arztbesuch verbinden und das Wahllokal aufsuchen, das gerade auf dem Weg liegt.

Wer aus verschiedenen Gründen nicht persönlich in die Wahllokale kommen kann, hat die Möglichkeit, an der Briefwahl teilzunehmen. Die Wahlunterlagen können bis Freitag, 25. Oktober, 13 Uhr, schriftlich unter Angabe des Namens, der Anschrift und des Geburtsdatums beim Magistrat der Stadt Kronberg im Taunus, Katharinenstraße 7, 61476 Kronberg im Taunus beantragt werden. Der Wahlschein und der Stimmzettel sowie ein Merkblatt zum Ausfüllen werden zugesandt. Weiterhin können die Unterlagen persönlich im Fachreferat Soziales, Jugend und Senioren, Hainstraße 5 (ehemaliges Postgebäude), im Dachgeschoss unter Vorlage des Personalausweises beantragt werden. Wer für einen Partner oder eine andere Person die Unterlagen abholen möchte, muss eine unterschriebene Vollmacht und den Personalausweis vorlegen.

Die Briefwahlunterlagen müssen bis spätestens Mittwoch, 30. Oktober, 16 Uhr, beim Magistrat der Stadt Kronberg eingegangen sein, sonst können sie nicht mehr berücksichtigt werden. Auf dem Postweg übersandte Briefwahlunterlagen müssen frankiert sein. Der neunköpfige Seniorenbeirat wird für vier Jahre gewählt, die Wahlbeteiligten haben die Möglichkeit, alle neun Stimmen zu vergeben, man kann jedoch auch weniger Kreuzchen machen.

Neun Männer, zwei Frauen

Elf Kandidaten sind bereit, künftig als Sprachrohr der Senioren zu fungieren, Anliegen an die entsprechenden Gremien heranzutragen und zum Teil auch eigene Projekte zu starten. Vor gut einer Woche stellten sich acht von ihnen persönlich Interessierten in der Stadthalle vor, zwei der drei Abwesenden hatten der Leiterin des Fachbereichs Jugend, Senioren, Sport und Soziales, Marion Bohn-Eltzholtz sowie der ebenfalls mit der Wahl betrauten Brigitte Handwerk schriftliche Statements an die Hand gegeben.

Gianfranco Bernardini (71), Italiener, seit 1966 in Deutschland, Öl-, Gas- und Feuertechniker, Gründungsmitglied im Ausländerbeirat, ehemaliger Stadtverordneter, ist Mitglied des zurzeit noch amtierenden Seniorenbeirat.

Dietmar Göbel (72), lange Jahre Höchst AG, Leiter der Coronarsportgruppe des MTV Kronberg wünscht „dass Kronberg das Kleinod bleibt, das es ist“.

Svatopluk Krummnickel (67), geboren in Tschechien seit 1976 Deutscher, lebt seit den 1980er-Jahren in Kronberg, lange Zeit tätig im Braun AG Projektmanagement, Mannschaftsführer im Tennissportverein will seine reichhaltigen Erfahrungen einbringen.

Edelgard von Löbbecke (75), seit 1967 in Kronberg lebend, drei Kinder, fünf Enkelkinder, ist Mitglied des jetzigen Seniorenbeirats und will sich weiterhin dafür einsetzen, damit Kronberg lebendig bleibt und auch ältere Menschen an dieser Lebendigkeit teilnehmen können.

Dr. rer. pol. Rolf Otto (Jahrgang 1942), Dipl.-Ingenieur, Betriebswirt, langjährig Stiftsdirektor und Vorstand Altkönig-Stift e.G., Vorstand der Alzheimer-Stiftung Kronberg/Taunus, noch bis Ende des Jahres Magistratsmitglied, möchte seine berufliche und kommunalpolitische Erfahrung einbringen, um für Senioren Dinge zu gestalten und voran zu bringen.

Fritz Schlosser (Jahrgang 1935), gelernter Industriekaufmann, tätig in der Lebensmittelindustrie, Gründungsmitglied des Lions Club Hochtaunuskreis, Gründungsmitglied der Kronberg Academy, 16 Jahre im Pfarrgemeinderat, davon acht Jahre als Vorsitzender tätig, früher auch im Ortsbeirat sitzend.

Hans-Joachim Schneider (73), hat die Welt von Brasilien bis Russland gesehen, „aber zu Hause bin ich in Kronberg!“ Der gelernte Maschinenschlosser, als Projekt-Ingenieur und Projekt-Manager war für eine Schwalbacher Firma weltweit tätig.

Klaus Schott (75), seit Februar 2011 Vorsitzender des noch amtierenden Seniorenbeirats, hat in führender Position für eine Bank arbeitend ebenfalls die Welt gesehen. Darüber hinaus war er 16 Jahre lang Chef der Theatergruppe „die hannemanns“. Er will, sofern er gewählt wird, die Arbeit des Seniorenbeirats weiter voran treiben.

Gerhard Singer geht am 1. November in Rente. Er lebt seit 1994 in der Burgstadt, hat während seiner beruflichen Tätigkeit in zwei Beratergremien gesessen. Lokalpolitik war bisher nicht sein Thema. Nun will er jedoch etwas „von meiner Erfahrung zurückgeben“, insbesondere barrierefreies Einkaufen liegt ihm dabei am Herzen.

Ingeborg Strauß (70 Jahre), lebt seit 35 Jahren in Kronberg. Auf 45 Jahre im Staatsdienst zurückblickend will sie fünf Schwerpunkte Kultur, Kirche, Behördengänge, Computer/Medien und Behinderung setzen.

Von Dr. Bernhard Lubke (Jahrgang 52) liegen keine weiteren Angaben vor.

Der derzeit noch amtierende Seniorenbeirat führt die Amtsgeschäfte kommissarisch bis zur konstituierenden Sitzung des neuen Beirats weiter. Bürgermeister Klaus Temmen (parteilos) dankte den bisherigen Mitgiedern für ihren Pioniergeist. Der Seniorenbeirat wurde auf der Grundlage der Hessischen Gemeindeordnung durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung gebildet. „Das Gremium dient dazu, die älteren Bürgerinnen und Bürger am kommunalpolitischen Geschehen zu beteiligen und ihre Mitwirkungsmöglichkeiten zu erweitern“, appelliert Bürgermeister Klaus E. Temmen an die Seniorinnen und Senioren, ihr Wahlrecht auszuüben.



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