Die Geschwister Erbe drücken Sichtungsturnier Stempel auf

Die am Samstag siegreiche Juniorin Linda Erbe auf Fierro 4. Ann-Kathrin Linsenhoff überreicht gleich die Blumen. Fotos: S. Puck

Kronberg (pu) – Im vergangenen Jahr hatte die inzwischen 17-jährige mehrfache Europameisterin Semmieke Rothenberger noch Reitsportgeschichte auf dem Schafhof geschrieben (wir berichteten).

Daher wurde sie für die am letzten Wochenende stattgefundene jüngste Auflage dieses wichtigen Termins für den Dressurnachwuchs allgemein als Favoritin gehandelt, obwohl sie dieses Mal im Wettbewerb der Jungen Reiter startete, was noch relatives Neuland für sie ist. Vom Alter her dürfte sie noch bei den Junioren reiten.

Sowohl auf „Dissertation“ als auch „Geisha“ gelangen ihr Ergebnisse zwischen 73 und 76 Prozent, das reichte allerdings nicht für einen Sieg. Den holte sich an beiden Tagen in der Dressurprüfung Klasse „S“ die Rheinländerin Hannah Erbe auf Carlos 609, die sowohl den Preis der Liselott Schindling Stiftung als auch den Preis des Schafhofs, gegeben von der Liselott Schindling Stiftung, abräumte. Belegte Rothenberger am ersten Tag noch die Plätze zwei und drei, musste sie sich Sonntag gar mit den Plätzen drei und vier begnügen. Eine goldene Schleife als Lohn für den Sieg steckte die gemeinsam mit Ehemann Klaus-Martin Rath als Turnierveranstalter fungierende Ann-Kathrin Linsenhoff nach der Dressurprüfung Klasse „M“ dem Pferd Fierro 4 an, das von einer Juniorin geritten wurde, die ebenfalls Erbe mit Nachnamen heißt. In diesem Fall handelte es sich um Hannahs Schwester Linda, die den Preis der Liselott Schindling Stiftung gewann. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Hessin Nadine Krause auf Dancer 276 und Cosima von Fircks aus Bayern auf Diabolo Nymphenburg. Bei der ersten Ponys-Dressurprüfung Klasse „L“ gewann den Preis des Frankfurter Turnierstalls Schwarz-Gelb Jana Lang auf NK Cyrill vor Tabea Schroer auf Danilo 80 und Philipp Merkt auf DSP De Long.

Vorzeitiges Ende für Linsenhoff

Jäh aus allen Hoffnungen gerissen wurde dagegen die 16-jährige Liselott Marie Linsenhoff beim Preis der Liselott Schindling Stiftung im Sattel von „Danönchen“, die ihren Auftritt wegen „Abklingelns“ durch Chefrichter Dr. Dietrich Plewa vorzeitig beenden musste. Plewa hatte „Undifferenziertheiten“ festgestellt, die möglicherweise, wie Liselott Maries Mutter Ann-Kathrin im anschließenden Gespräch vermutete, von einer frisch zugezogenen Verletzung herrührten. „Um was es sich exakt handelt, wird der Tierarzt feststellen. Natürlich ist das sehr bitter, besonders beim Start vor heimischer Kulisse.“

Das Dressur-Sichtungsturnier auf dem Schafhof zählt zu den Standortbestimmungen vor dem im Mai in Warendorf stattfindenden „Preis der Besten“.

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