Gesundheitstipp

Zeckenalarm

Hochtaunuskreis.
Der Frühling hat bereits begonnen und somit auch die Zeit der Zeckensaison. Zu Beginn der Saison hat das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin eine aktuelle Studie mit Risikogebieten in Deutschland veröffentlicht und informiert die Bürgerinnen und Bürger über die Vireninfektion, namens Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Ein Risiko für eine Ansteckung mit der von Zecken übertragenen Vireninfektion FSME besteht demnach im Hochtaunuskreis nicht. „Der milde Winter hat leider zufolge, dass in diesem Jahr, die Zecken nicht nur im Sommer unterwegs sind, sondern über das ganze Jahr aktiv sind. Wer sich im Freien aufgehalten hat, sollte sich und vor allem Kinder absuchen und die Zecke möglichst zeitnah entfernen“, rät das Gesundheitsamt des Hochtaunuskreises. Nach Angabe des RKI sind rund 142 Kreise in Deutschland als FSME-Risikogebiete eingestuft worden. In Deutschland besteht ein Risiko für eine FSME-Infektion vor allem in Baden-Württemberg, Bayern, Südhessen und im südöstlichen Thüringen. Von Experten wird empfohlen, dass Menschen, die in Risikogebieten leben, arbeiten oder sich im Urlaub dort aufhalten, eine Schutzimpfung gegen FSME zur Sicherheit vornehmen. Durch eine rechtzeitige Schutzimpfung kann das Infektionsrisiko minimiert werden. Am besten sollten Betroffene von einem Arzt abklären lassen und sich einen Rat einholen. Insgesamt sind drei Impfungen für einen umfassenden Schutz erforderlich. Die zweite Dosis wird vier bis zwölf Wochen nach der ersten verabreicht. Etwa 14 Tage nach der zweiten Impfung hat der Körper für einige Monate genug Abwehrkräfte. Wer die Garantie eines längeren Schutzes haben möchte, sollte nach neun bis zwölf Monaten sich eine dritte Impfung verabreichen lassen. Die Immunisierung hält allerdings lediglich drei bis fünf Jahre und sollte dann erneuert werden.

Damit man nicht von einer Zecke infiziert wird, sollten kleine Schutzmaßnahmen zur Vorbeugung getroffen werden. Wer viel im Freien unterwegs ist, sollte darauf achten, geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosenbeinen zu tragen. Ebenso sollte der Aufenthalt im hohen Gras oder Unterholz vermieden werden. Die Wahrscheinlichkeit eine Zecke zu bekommen, hängt auch stark von der Uhrzeit ab: Vor allem morgens und in den Abendstunden sind die Zecken sehr gerne aktiv, da hier die Luftfeuchtigkeit am höchsten ist. Wer in freier Natur unterwegs war, sollte sich deshalb auf Zecken untersuchen. Wird eine Zecke gefunden, ist diese umgehend mit einer Zeckenkarte – oder einer speziellen Pinzette (aus der Apotheke) zu entfernen. Durch einen Zeckenstich kann neben FSME auch Borreliose übertragen werden. Eine wirksame Impfung gegen Borreliose gibt es bisher nicht.

Um die Bürgerinnen und Bürger des Hochtaunuskreises über die Risiken und Schutzmaßnahmen zu informieren, ist auf der Website des Hochtaunuskreises alles Wissenswerte zusammengefasst.



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