Kronberg (kb) –- „Es ist fünf vor zwölf für den Mammutbaum gegenüber dem Schillerweiher“ sagen die Kronberger Grünen und rufen zu einer Rettungsaktion auf. Sie wird Samstag, 3. Dezember um 11.55 Uhr rund um den Baum stattfinden.
Vorstandsmitglied und Stadtverordneter Udo Keil sagt dazu: „Am liebsten würden wir alle Bäume oberhalb des Bahnhofs retten, aber dazu sind die Pläne für die Bebauung dieses Areals zu weit gediehen. Der Mammutbaum, um den es jetzt primär geht, ist zirka 40 Jahre alt – kein Alter für einen Mammut! – aber er kann dort noch 100 oder mehr Jahre stehen und wachsen, wenn die Stadt Kronberg ein Einsehen zeigt.“ So aber sei zu befürchten, dass noch in diesem Winter die Kettensäge angesetzt wird. Hoffnung schöpfen die Grünen aus der Tatsache, dass der Mammutbaum im Bebauungsplan als „optionaler Erhalt“ qualifiziert ist. Den geringen Abstand zum Straßenrand werten die Grünen zudem als Indiz dafür, dass der Baum dem Konzertgebäude gar nicht im Wege stehen kann. Udo Keil:„Selbstverständlich wäre die Baustelle leichter zu erreichen, wenn der Mammutbaum weg ist, aber das wäre nie und nimmer eine Rechtfertigung dafür, einen solchen Baumfrevel zu begehen!“ Keil weiter: „Die Grünen sind sich der Tatsache bewusst, dass die danebenstehende 324 Jahre alte Esskastanie als Habitat für Vögel, Insekten und Fledermäuse bedeutsamer ist für die biologische Vielfalt als der inzwischen 17 Meter hohe Mammutbaum. Insofern würde sich niemand mehr freuen als die Kronberger Grünen, wenn die Kastanie zu retten wäre, aber das Mindeste sei, dass der Mammutbaum an seinem Standort weiter grünen darf.“ Wer am 3. Dezember dabei sein will: Treffpunkt um „fünf vor zwölf“ ist die Ecke Bleichstraße/ Schillerstraße oberhalb des Bahnhofs.