Mit wachen Augen verfolgt das Schnee-Eulen-Küken das Geschehen
Fotos: Archiv Opel-Zoo
Kronberg (kb) – Am 9. Juli schlüpften im Opel-Zoo zwei Nandu-Küken. Ein Küken erblickte bereits am 25. Juni bei den Schnee-Eulen das Licht der Welt. Nachdem der weibliche Altvogel es zunächst vor den Blicken der Besucher verborgen hatte, ist es nun ebenso wie die jungen Laufvögel für die Zoobesucher meist gut zu sehen. Gemeinsam haben die beiden Vogelarten, dass sie ihre Eier am Boden ausbrüten. Doch darüber hinaus überwiegen die Unterschiede:
Nandus sind flugunfähige Laufvögel, die bis zu 1,5 Meter groß werden und in den Grassteppen Südamerikas leben. Ein Nandu-Hahn schart mehrere Hennen um sich, die ihre Eier in einem gemeinsamen Nest ablegen. Diese bebrütet der Hahn allein, bis nach 35 bis 40 Tagen die Küken schlüpfen. Die Schnee-Eule brütet dagegen in Ermangelung höher gelegener Nistplätze am Boden. Sie lebt in der arktischen Tundra, wo Bäume fehlen. Hauptnahrung der Schnee-Eulen sind Lemminge. Gibt es genügend dieser kleinen Nager, gehen die Eulen eine Saison-Partnerschaft ein und beginnen mit der Brut. Dabei brütet nur das Weibchen, das mit seinem von braunen Flecken durchzogenen Gefieder am Boden gut getarnt ist. Das Männchen versorgt das Weibchen und später auch die zunächst dunkel gefärbten Jungvögel mit Nahrung.
Die natürlichen Lebensräume von Nandu und Schnee-Eule trennen ganze Kontinente, im Opel-Zoo sind es nur wenige Meter. Beide Arten sind im schattigen Waldbereich zu finden, wo es bei den aktuellen Temperaturen auch für die Besucher besonders angenehm ist. Noch bis zum Ende der Hessischen Sommerferien gibt es zudem ein besonderes Ferienprogramm für Zoobesucher: dienstags um 11 Uhr gibt es eine Führung zu den Jungtieren, großen Tieren oder zu den Elefanten. Mittwochs von 10 bis 13 Uhr können Kinder in der „offenen Zooschule“ Exponate anschauen, basteln und malen. Und donnerstags von 10 bis 13 Uhr kann man den Streichelzoo-Führerschein absolvieren und dabei erfahren, was im Umgang mit den Tieren des Streichelzoos zu beachten ist.
Die Kassen im Opel-Zoo haben täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Die Besucher können bis Eintritt der Dunkelheit auf dem Zoogelände bleiben und es durch Dreh-Tore verlassen. Der Opel-Zoo verfügt über mehr als 1.200 kostenfreie Parkplätze und ist gut mit dem ÖPNV erreichbar: Buslinien 261, X26 und X27.
Junge Nandu-Küken