Lütge-Varney holt Edelmetall bei der Masters-WM

Kronberg (kb) – Nach erfolgreicher Trainertätigkeit für Ausnahmetalent Sarah Kistner stand Martin Lütge-Varney einmal mehr selbst bei einer internationalen Meisterschaft an der Startlinie. Bei der Leichtathletik Masters WM im französischen Lyon vertrat der 45-jährige Kronberger die deutsche Auswahl auf der Halbmarathon-Distanz und das mit Erfolg: In neuer persönlicher Bestzeit von 1:18:37 Stunden erreichte er im 97-köpfigen Starterfeld Platz 22 und errang in der Mannschaftswertung zusammen mit seinen Mannschaftskollegen Matthias Wilshusen (Wolfenbüttel) und Stefan Harig (Elversberg) hinter dem haushohen Favoriten Frankreich und Großbritannien die Bronzemedaille. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung ließ das Trio die stärker eingeschätzten Teams aus Spanien, Italien und Algerien hinter sich.

Die Strecke im Parc Parilly vor den Toren Lyons erwies sich als meisterschaftswürdig, wenn auch schwierig. Ein welliges Profil, viele Kurven und teilweise unbefestigte Wege forderten von den Wettkämpfern alles ab. Zudem verlief die Vorbereitung für Lütge-Varney alles andere als optimal, denn vor wenigen Wochen stürzte er bei einem Berglauf am Altkönig schwer und verletzte sich an Knie und Schulter. „Viele der spezifischen Tempoeinheiten in der direkten Vorbereitung musste ich ausfallen lassen und auch sonst konnte ich häufig nur unter starken Schmerzen trainieren“, so der MTV-Coach. „Umso mehr freue ich mich natürlich neben der Medaille, mit der ich überhaupt nicht gerechnet habe, über die neue Bestzeit. Aber es motiviert mich auch immer sehr, wenn ich im Nationaldress antreten darf. Zudem habe ich das gute Gefühl, mit einer optimaleren Vorbereitung, eine noch bessere Zeit herausholen zu können.“

Für Lütge-Varney ist die Sasion nunmehr weitestgehend beendet, war doch das ganze Training auf die WM ausgerichtet. „Dies lässt mir Zeit für ein Projekt im Herbst – mal schauen, was sich da noch ergibt“ so Lütge-Varney augenzwinkernd.



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