Oliver Steller spricht und singt Morgenstern: „Frag‘ nicht lang“

Kronberg (kb) – Jahrelang galten die musikalisch-literarische Veranstaltungen von Oliver Steller um große Dichter und ihr Werk als ein Höhepunkt der Ars Vivendi-Reihe „Salonkultur am Sonntag“ in Falkenstein. Auch der Kronberger Kulturkreis ist mit Oliver Steller lange verbunden, und so laden beide gemeinsam, Freitag, 24. Januar um 20 Uhr in die Stadthalle zu Stellers neuestem Programm „Frag nicht lang“ ein. Im Mittelpunkt steht diesmal Christian Morgenstern, dem nur 43 Jahre ihm vergönnt waren, um sein Werk zu vollenden und mit seiner komischen Lyrik im literarischen Gedächtnis zu bleiben. Man kennt diesen Dichter jedoch nicht wirklich, wenn man sich einzig an seine humorvoll-spielerischen Gedichte erinnert. Er kannte auch die Stimmungen eines Rainer-Maria Rilke, Franz Kafka oder Herrmann Hesse, die, wie er, in den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts geboren wurden. Morgenstern selbst bezeichnete sich schlicht als „Gelegenheitsdichter und nichts weiter“.

Stellers Stimme erzeugt Bilder, seine Musik koloriert, wenn er seine individuelle Sicht auf die Lyrik von Christian Morgenstern präsentiert. Dabei verwandelt er sich auch in das Grollen eines landfressenden Meeres, das Flackern einer züngelnden Kerze, in eine tausend Jahre alte Schildkröte und in die vielen anderen Charaktere, die Morgenstern geschaffen hat: Palmström und Korf, Palma Kunkel, der Gingganz und das Nasobem. 

Oliver Steller singt und spricht Gedichte, Briefe zum 100. Todestag von Christian Morgenstern.

Foto: privat



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