P&G weitet sein Engagement in der Flüchtlingshilfe aus

Kronberg/Schwalbach. – Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) weitet sein Engagement in der Flüchtlingshilfe aus und startet ein langfristig angelegtes Maßnahmenpaket. Das Hilfsprogramm, das zusätzlich zu den bestehenden Initiativen von P&G im sozialen und gesellschaftlichen Bereich in Deutschland vorangetrieben wird, umfasst neben Produktspenden an das Rote Kreuz auch den freiwilligen Einsatz von Mitarbeitern. Dazu zählen neben der Unterstützung bei Übersetzungen auch Sport- und Freizeitaktivitäten für und mit Flüchtlingen. Für das freiwillige soziale Engagement in der Flüchtlingshilfe werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für bis zu fünf Tage pro Jahr freigestellt.

In der Aus- und Weiterbildung arbeitet P&G daran, in Schwalbach und Kronberg sowie in den deutschlandweiten Produktionsbetrieben und Distributionszentren, zusätzliche Praktikums- und Ausbildungsplätze für entsprechend qualifizierte Personen zur Verfügung zu stellen.

Im Rahmen von Soforthilfemaßnahmen für die Flüchtlingshilfe hat P&G bereits Sachspenden für Dinge des täglichen Bedarfs zur Verfügung gestellt. Insgesamt spendet das Unternehmen über eine Million Produkteinheiten. Olaf Kallerhoff, Vorsitzender der Geschäftsführung, Procter & Gamble Deutschland, Österreich, Schweiz erklärt dazu: „Es ist erschütternd zu sehen, welches Schicksal die vielen Flüchtlinge erleiden, die in Europa nach neuer Hoffnung suchen. Als Unternehmen ist es uns wichtig, schnell und ganz pragmatisch zu helfen. Dazu stellen wir den Hilfskräften auch weiterhin Produkte, die dringend benötigt werden, für eine unkomplizierte Soforthilfe zur Verfügung. Unsere Partner beim Roten Kreuz wissen am besten, wo die Not am größten ist.“

Gleichzeitig will P&G mit langfristig angelegten Hilfsprogramm daran mitarbeiten, die an vielen Orten schwierige Situation zu verbessern. „Wir wissen, wie wichtig eine berufliche Perspektive für die Menschen ist, die zu uns nach Deutschland kommen. Nur so gelingt es ihnen, langfristig Teil unserer Gesellschaft zu werden. Daher werden wir deutschlandweit Praktikums- und auch Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Dass sich so viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter persönlich engagieren wollen und sehr pragmatische Ideen haben, ist ein beeindruckendes Zeichen für Menschlichkeit, aber auch Ausdruck der besonderen Kultur bei P&G. Mit unserem Maßnahmenpaket schaffen wir die Voraussetzungen, dass die Hilfsangebote nachhaltig Wirkung zeigen können.“ Christian Reuter vom DRK-Vorstand, über die derzeitige Entwicklung: „In den vergangenen Wochen haben sich die Probleme bei der Unterbringung und Betreuung von Asylsuchenden in Deutschland dramatisch verschärft. Das DRK muss immer mehr Zelt- und andere Notunterkünfte einrichten, damit die Menschen nicht auf der Straße stehen.“ Eine Entspannung der Lage zeichne sich nicht ab. Im Gegenteil: Im Herbst werde sich die Situation möglicherweise zuspitzen, wenn wegen der Witterung eine Unterbringung in Zelten nicht mehr möglich sein wird. In ganz Deutschland sind Tausende Haupt- und Ehrenamtliche des DRK im Einsatz, um Menschen, die in Deutschland Schutz suchen, zu betreuen und zu unterstützen. „Als größte humanitäre Hilfsorganisation Deutschlands sind wir aber auch in den Herkunftsländern stark engagiert, um die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern und den Ursachen für eine Flucht entgegenzuwirken“, betont er. Die Hilfen des DRK im Inland wie im Ausland gingen Hand in Hand. Das DRK unterstützt Asylsuchende, Flüchtlinge und Migranten in Deutschland seit Jahrzehnten in vielfacher Hinsicht. Es betreut Asylsuchende in Erstaufnahme- und Gemeinschaftsunterkünften. Flüchtlingsberatungsstellen beraten und unterstützen bei allen Fragen während des Asylverfahrens. Darüber hinaus gibt es spezielle Angebote der psychosozialen Unterstützung für Traumatisierte und Folteropfer. Die bundesweit über 80 Migrationsberatungsstellen für erwachsene Zuwanderer und die vier Jugendmigrationsdienste sind für alle Migranten, die voraussichtlich auf Dauer in Deutschland leben werden, und somit auch für anerkannte Flüchtlinge zuständig. „Die unkomplizierte Unterstützung von Procter & Gamble freut uns sehr. Langjährige und nachhaltige Partnerschaften, wie mit Procter & Gamble, unterstützen die Arbeit des DRK, um Menschen in Not zu helfen. Wir bedanken uns von Herzen für das Engagement“, so Reuter. Und Hans Willi Schmidt von der Flüchtlingshilfe Kronberg fügt hinzu: „Es ist erfreulich festzustellen, dass uns – neben den Privatinitiativen – auch ein Weltunternehmen wie P&G bei der praktischen Flüchtlingshilfe unterstützt und vor allem auch die Mitarbeiter motiviert.“ Menschen helfen Menschen, unter diesem Motto hätten viele Bürger und Vereine in Kronberg sehr früh damit begonnen, die Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, zu unterstützen, um sie möglichst schnell zu integrieren. „Dazu gehörten eben auch eigentlich selbstverständliche Dinge wie Shampoo und Zahncreme, aber auch Kleidung, Sprachkurse und Fahrräder.“ (mw)



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