Procter & Gamble will Teile der Produktion nach Walldürn verlagern

Kronberg. – Die Stadt Kronberg hat die Nachricht, dass Procter & Gamble einen Teil seiner Produktion vom Standort Kronberg nach Walldürn in Baden-Württemberg verlagern will und damit 250 Arbeitsplätze am Standort Kronberg entfallen sollen mit großer Sorge zur Kenntnis genommen.

Die Unternehmensführung hatte Kronbergs Bürgermeister Klaus Temmen unlängst im Rahmen von turnusgemäßen Gesprächen zwischen P&G und der Stadt Kronberg im darüber informiert, dass das Unternehmen P&G Umstrukturierungsmöglichkeiten im Bereich der Produktion für alle deutschen Standorte prüfe, darunter auch der Standort Kronberg.

Nachdem nun bekannt wurde, dass ein Teil der Produktion von Kronberg nach Walldürn und damit auch Arbeitsplätze verlagert werden sollen, versicherte P&G gegenüber der Stadt Kronberg, dass ausschließlich Teile der Produktion, nicht aber die Abteilung Forschung und Entwicklung in Kronberg im Taunus betroffen seien. Letztere wurde in den letzten Jahren sogar ausgebaut und soll weiter gestärkt werden. Bürgermeister Klaus Temmen suchte am Mittwoch, 30. September, im Rahmen einer Kundgebung der Gewerkschaft vor den Toren des Firmengebäudes in Kronberg das Gespräch mit betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern von P&G am Standort Kronberg. Dabei betonte der Bürgermeister, dass die Stadt Kronberg natürlich ein originäres Interesse am Erhalt der Arbeitsplätze in Kronberg habe und dies auch gegenüber der Firmenleitung von P&G deutlich gemacht habe. „Die Stadt Kronberg ist an einem starken und wettbewerbsfähigen Unternehmen P&G interessiert. Ebenso liegt es in unserem ureigenen Interesse, die Arbeitsplätze am Standort Kronberg zu erhalten, nicht nur wegen des Gewerbesteueraufkommens, sondern auch da viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Region verwurzelt sind und in Kronberg im Taunus oder unmittelbarer Umgebung ihren Lebensmittelpunkt haben“, betonte der Rathauschef.

Sollte an der Entscheidung des Unternehmens zur Verlagerung von Arbeitsplätzen tatsächlich nichts mehr zu ändern sein, so Temmen weiter, müsse der Umbau sozialverträglich erfolgen und den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine langfristige Perspektive aufgezeigt werden. Auch insbesondere dafür werde er sich als Bürgermeister der Stadt Kronberg gegenüber der Firmenführung von P&G einsetzen.

„Die Stadt Kronberg wird auch mit dem Unternehmen Gespräche aufnehmen, um zu erfahren welche Pläne P&G mit etwaigen frei werdenden Flächen hat“, kündigt der städtische Wirtschaftsförderer Andreas Bloching an. (mw)



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