VHT stellt Busse vor: Barrierefreie Neufahrzeuge im HTK unterwegs

V.l.n.r.: Landrat Ulrich Krebs, Erster Kreisbeigeordneter Uwe Kraft, VHT-Geschäftsführer Frank Denfeld und Peter Runge, Leiter Geschäftsfeldentwicklung der HLB. Foto: privat

Hochtaunuskreis. – Mit dem Fahrplanwechsel kurz vor Jahreswechsel hatte der Verkehrsverband Hochtaunus (VHT) ein neues Fahrplankonzept umgesetzt. Nach einer europaweiten Ausschreibung hatte der VHT die Verkehrsleistungen zweier Linienbündel im Hochtaunuskreis an die HLB Hessenbus GmbH vergeben. Im Rahmen des neuen Verkehrsvertrags hat der VHT neben der Umsetzung des neuen Fahrplans auch weitreichende Vorgaben zur Fahrzeugqualität- und ausstattung gemacht. Diese wurden von der HLB Hessenbus GmbH bei der Fahrzeugbeschaffung berücksichtigt. Etwa 210.000 bis 220.000 Euro hat die HLB für einen Bus investiert. Deshalb sind seit Mitte Dezember 2016 17 fabrikneue, klimatisierte Niederflurbusse der Euro-Norm VI im Einsatz. Die Busse der Firma Setra haben 40 Sitzplätze und bieten ausreichend Kapazität, die vor allem in der morgendlichen Hauptverkehrszeit benötigt werden. „Die Fahrzeuge sind komfortabel, wartungsarm und sparsam im Verbrauch – kurzum das richtige Produkt für den Alltagseinsatz“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete und ÖPNV-Dezernent des Kreises, Uwe Kraft.

Landrat Ulrich Krebs freut sich als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) über die erneute Zusammenarbeit mit der Hessischen Landesbahn (HLB). Im öffentlichen Personennahverkehr gebe es noch eine Reihe von Themen zu bearbeiten, sagte Krebs, so werde über die Bezahlung der Busfahrer und die damit einhergehende Qualität des Fahrpersonals viel diskutiert. Der RMV sei bereit, auch neue Weg zu gehen, und - auf freiwilliger Basis - zum Beispiel Schulungen für Fahrer anzubieten. Dies könne unter anderem die Deutschkenntnisse der Fahrer, aber auch Linienkunde umfassen.

Die heute vorgestellten Busse sind mit 300 PS stark motorisiert und, so für die Überwindung großer Steigungen hervorragend geeignet, wie etwa bei über den Taunuskamm hinweg verlaufenden Fahrten und bei der Bedienung des Großen Feldbergs. Die Fahrzeuge sind mit Absenkvorrichtungen und Rampen ausgestattet. Auch mobilitätseingeschränkte Fahrgäste und Personen mit Rollstuhl oder Kinderwagen können bequem ein- und aussteigen. So werden die Busse den Anforderungen an Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr gerecht. Für die bessere Orientierung sehbehinderter Fahrgäste sind signalgelbe Haltestangen im Bus verbaut.

Auf modernen TFT-Bildschirmen sind Angaben zu den nächsten drei Haltestellen sowie – wenn nötig - aktuelle Zusatzinformationen zu lesen. Fahrgäste können sich so auch während der Fahrt über den weiteren Fahrtverlauf gut informieren. Durch akustische Haltestellenansage werden die Fahrgäste zusätzlich auf die jeweils nächste Station aufmerksam gemacht. Im Bus sind Bordcomputer installiert, die eine genaue Positionierung der Fahrzeuge via GPS von der Zentrale aus möglich machen, erklärt VHT-Geschäftsführer Frank Denfeld. Eine Vielzahl von Informationen sei abrufbar, zum Beispiel der genaue Weg eines Fahrzeugs oder ob auch die Türen geöffnet worden seien.

Um eine verlässliche Datengrundlage für die Planung des Busverkehrs zu erhalten, sind in den Bussen elektronische Fahrgastzählsysteme installiert, mit denen sich die Zahl ein- und aussteigende Fahrgäste erfassen lässt. Der VHT wird damit sein Busangebot leichter bedarfsgerecht weiterentwickeln können. Die Busse sind auch mit Videokameras ausgestattet, mit denen der Fahrgastinnenraum und die Türbereiche überwacht werden. Die Fahrgäste sollen sich sicher fühlen können. Das Überwachungssystem soll auch helfen, Straftaten im Busverkehr leichter aufzuklären. Neben den Neufahrzeugen sind weitere 32 Fahrzeuge mit einem maximalen Durchschnittsalter von zehn Jahren im Einsatz. Diese Busse ergänzen den Fuhrpark insbesondere in den Stoßzeiten von 6 bis 8 Uhr und 12 bis 14 Uhr. Zu diesen Zeiten wird das zweistündige Grundangebot mit vielen Zusatzfahren ergänzt.



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