Feuermann Konservatorium begeistert beim Jahreskonzert

Die siebenjährige Carlotta-Marie Kunz eröffnete als jüngste Teilnehmerin das Jahreskonzert des Feuermann Konservatoriums.

Foto: Wittkopf

Oberhöchstadt (pf) – Beim Jahreskonzert Montagabend im Altkönig-Stift wurde das Emanuel Feuermann Konservatorium der Kronberg Academy wieder einmal seinem Ruf als hervorragender und hochqualifizierte Ausbildungsstätte für den Musikernachwuchs gerecht. Zwischen sieben und neunzehn Jahre alt waren die Musikerinnen und Musiker, die sich im gut besuchten Festsaal dem interessierten Publikum als Solisten, im Duo, Quartett, Nonett und zum Schluss als Jugend-Streichorchester präsentierten.

Anspruchsvolle Werke standen auf dem Programm, die von den Schülerinnen und Schülern mit hoher Konzentration, sichtlicher Begeisterung und stets spürbarer Hingabe an die Musik dargeboten wurden. Wie Cello-Dozent Ian Ickert, gemeinsam mit seinem Kollegen Erik Richter und Violindozentin Annette Ziegler als künstlerischer Leiter des Feuermann Konservatoriums, zu Beginn berichtete, war das zu Ende gehende Schuljahr wieder höchst erfolgreich.

Die Grades-Prüfungen, zu denen die Juroren jedes Mal eigens aus London anreisen, bestanden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, 70 Prozent von ihnen sogar mit Auszeichnung. Beim Mendelssohn-Wettbewerb wurden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Feuermann Konservatoriums mit ersten Preisen ausgezeichnet, sowohl in der Kategorie Kammermusik als auch als Solisten. Und auch beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ erspielten sie sich Preise und Auszeichnungen.

Besonders bedankte er sich bei der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung sowie bei der Carl und Erika Neubronner Stiftung, die die Arbeit des Feuermann Konservatoriums seit Jahren großzügig unterstützen und ohne die es nicht so erfolgreich arbeiten könnte. Dank sprach er aber auch allen Eltern aus, die ihre Kinder nicht nur zuverlässig zum Unterricht und zu allen Veranstaltungen fahren, sondern sie auch zum Üben ermutigen und sie in jeder Hinsicht unterstützen. Und nicht zuletzt dankte er dem Altkönig-Stift, das schon seit vielen Jahren seinen Festsaal für die Konzerte zur Verfügung stellt und die jungen Musiktalente mit kleinen Aufmerksamkeiten belohnt.

Carlotta-Marie Konz, Violine, mit sieben Jahren die jüngste der Mitwirkenden, eröffnete das Jahreskonzert mit dem Allegro moderato aus dem Konzert D-Dur op. 22 von Friedrich Seitz. Der elfjährige Geiger Conrad Apweiler spielte ein Intermezzo von Zoltán Kodály, der zehnjährige Cellist Pablo Camba Di Gregorio eine Romanze von Claude Debussy. Die Cellistin Marlene Kanning interpretierte das Allegro non Troppo aus der Sonate e-Moll op. 38/I von Bernhard Romberg, der Geiger Ajit Mistry den Czárdás von Vittorio Monti und die Cellistin Hannah Wörner das Nocturne op. 19 Nr. 4 von Peter Tschaikowsky.

Amelie Reinhardt, Violine, und Pablo Camba Di Gregorio, Violoncello, hatten mit Tres Miniaturas Latinoamericanas einen Tango von Vinicio Meza einstudiert, Takumi Pappel, Violine, Präludium und Allegro von Gaetano Pugnani / Fritz Kreisler und die Cellistin Carla Laetitia Schuld das Allegro non troppo aus der Cello-Sonate e-Moll op. 38 von Johannes Brahms, ehe Nathalie Reinhardt, Elisa Wörner, Amelie Reinhardt, Samuel Körber, Pauline Kaltenbach, Charline Klar, Tristan Keysers, Hannah Wörner und Elisabeth Rakozy mit Antonio Vivaldis Konzert f-Moll op. 8 Nr. 4, „L‘Inverno“, der Winter, als letztes Stück vor der Pause für einen Höhepunkt des Jahreskonzerts sorgten.

Leon Amelung eröffnete mit dem Prelude aus Johann Sebastian Bachs Suite für Cello solo C-Dur, Bachwerkeverzeichnis 1009, den zweiten Konzertteil, gefolgt von Nicole Baltzer, Violoncello und Gabriel Faurés Èlégie op. 24. Nathalie Reinhardt, Lalit Mistry, Pauline Kaltenbach und Ajit Mistry intonierten Mozarts Arie „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen“ aus der Zauberflöte in einer Bearbeitung für vier Violinen. Die Sacher Variationen von Witold Lutoslawski hatte die Cellistin Elena Krech einstudiert und Noel Wilde, Violoncello, das Rondo g-Moll op. 94 von Antonín Dvorák. Dann nahm das Jugend-Streichorchester auf der Bühne Platz und spielte unter der Leitung von Erik Richter das Allegro aus dem Divertimento F-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart, die Sarabande aus „Holbergs Suite“ von Edvard Grieg und „Plink, Plank, Plunk“ von Leroy Anderson, bei dem die jungen Musikerinnen und Musiker ausschließlich Pizzicato spielten. Ein amüsanter Abschluss eines beeindruckenden und mitreißenden Konzertabends.



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