Rasselböck feiern gewohnt ausgelassen im Nassauer Hof

Bürgermeister Klaus Temmen ließ es sich nicht nehmen, Martina Hölzle-Endres zu ihrem 40-jährigen Bühnenjubiläum persönlich zu gratulieren. Fotos privat

Oberhöchstadt – Pünktlich um 19.31 Uhr eröffnete der erste Vorsitzende Michael Endres die urige Kneipen-Fassenacht der Kronberger Rasselböck im Nassauer Hof. Nach seiner Begrüßungsrede, die sich auf hessische Bodenständigkeit bezog, stimmte die Kapelle Sound Collection aus Schmitten, die die Rasselböck jetzt schon seit 14 Jahren begleitet, ihre Gäste mit einer Schunkelrunde auf den bunten Abend ein. Statt eines Protokolls ließen die Rasselböck die alte Tradition des Bänkelgesangs aufleben: Die Äppel-Kretscher berichteten über lokale Geschehnisse in Kronberg und Oberhöchstadt. Es folgte Otto Sehr mit seinem Vortrag als Schäfer, danach kam Dieter Meisenzahl aus Mainz mit einem Gesangsvortrag als „Geplatzt Worscht“.

Martina Hölzle-Endres war zum Hochzeitstag in ein burmesisches Restaurant von ihrem Ehemann eingeladen worden und plauderte über allerlei exotische Genüsse. Nach ihrem Vortrag gab es zu ihrem 40-jährigen Vortragsjubiläum Blumen aus den Händen von Bürgermeister Klaus Temmen. Martina Hölzle-Endres war bereits als Kind, mit elf Jahren in der Bütt. Bis zu seinem Tod 2011 schrieb der Vater ihre Reden, mit denen sie es unter anderem von 1994 bis 2011 in die närrische Weibersitzung und „Hessen lacht zur Fassenacht“ schaffte und 1998 in einer Live Sendung (ARD/SWR), Fastnacht zwischen Neckar und Rhein zu sehen war. Seit drei Jahr schreibt sie ihre Reden aber auch Gedichte und Dialoge für die Theatergruppe „Rasselböck“; die sie 2000 gründete, selbst. 2000 gelang ihr der Sprung nach Mainz zur Mombacher Prinzengarde, dadurch ist die Trägerin des Goldenen Vlies und des Damensordens der Stadt Mainz bis heute für viele Mainzer Vereine aktiv auf der Bühne. Trotz ihrer zahlreichen Auftritte in großen Sälen wie dem Mainzer Schloss, dem Wiesbadener Kurhaus oder dem Mannheimer Rosengarten bleiben für sie Auftritte in sozialen Einrichtungen wie Altersheimen, Blindenheimen selbstverständlich.

Richtig zum Schwitzen im Nassauer Hof brachte sein Publikum schließlich der „King of Rock‘n Roll“, Pali aus Mainz. Der Freund der Rasselböck Bernd Bruch kam als „Beraterin“ in allen Lebenslagen und begeisterte die Zuschauer mit seinen vielen Kostümwechseln. Die reichhaltige Tombola war wie in jedem Jahr ein Highlight für die Besucher.

Die Hauskapelle heizte noch kräftig die Stimmung an und es wurde bis weit nach Mitternacht getanzt. (mw)

Aschermittwoch

Sie ist vorbei

die Narretei.

Jetzt ist Schluss

mit dem Gut Stuss.

Es träumt der Narr

vom nächsten Jahr.

von Martina Hölzle-Endres

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