Casals Forum: Tony Cragg gewinnt Wettbewerb „Kunst am Bau“

Künstler Tony Cragg mit den Entwürfen seiner beiden Skulpturen „Timbre“ und „C-Dur“. Die Skulpturen werden etwa 3,50 Meter und 4,00 Meter groß werden.

Foto: Kronberg Academy

Kronberg. – Im Rahmen der Baumaßnahmen des Casals Forums, dem neuen Kammermusiksaal in Kronberg, hat jetzt die Jurysitzung des Wettbewerbs „Kunst am Bau“ stattgefunden. Zu diesem Wettbewerb hat ein fachkundiges Auswahlgremium sechs Künstlerinnen und Künstler eingeladen. Der international renommierte Bildhauer Tony Cragg, der in Wuppertal lebt und arbeitet, gewinnt den Wettbewerb mit seinen Entwürfen von zwei Bronzeplastiken, die einen direkten Bezug zur Musik und zu Streichinstrumenten, insbesondere auch zum Thema Cello, haben.

Mit ihrer Eleganz, Dynamik und Leichtigkeit überzeugten die Skulpturen „Timbre“ und „C-Dur“ die Jury. Die Bronzeplastiken sollen verteilt auf dem Freigelände vor dem Casals Forum platziert werden. Raimund Trenkler, Geschäftsführer und Vorsitzender des Vorstandes der Kronberg Academy Stiftung, sagte am Ende der Jurysitzung: „Wir sind sehr glücklich darüber, dass sich Tony Cragg hier in Kronberg persönlich als Künstler mit so viel Engagement einbringt. Die Einzigartigkeit beider Skulpturen wird mit dem unmittelbaren Bezug zur Musik für jeden Besucher eine ganz besondere Wirkung entfalten – auch im Sinne von ,Kunst trifft Kunst‘“. Tony Cragg über die einmalige Möglichkeit, aktiv mitwirken zu können: „Für das Casals Forum im Rahmen von ,Kunst am Bau‘ zwei Skulpturen zu gestalten, die Musik in ihrer Formsprache in sich tragen und sichtbar ausstrahlen, ist für mich eine große Freude und zugleich hoher künstlerischer Ansporn.“

„Kunst am Bau“ ist Ausdruck der Baukultur und seit Jahrzehnten fester Bestandteil öffentlicher Bauprojekte in Deutschland. Da der Kammermusiksaal als Bauvorhaben der Kronberg Academy Stiftung – die gemeinnützige Stiftung ist Bauherr, Eigentümer und

Betreiber – auch von der Bundesregierung und dem Land Hessen aufgrund seiner Bedeutung für den Kulturbetrieb in Deutschland finanziell unterstützt wird, wurde der Wettbewerb durchgeführt. Die Verpflichtung ist beim Bund und den Ländern in entsprechenden Regelungen festgeschrieben. „Kunst am Bau“ kann entscheidend zur Qualität und Aussage von Bauwerken beitragen. Zudem ist „Kunst am Bau“ öffentlich zugänglich und dauerhaft präsent. Insgesamt beteiligten sich an dem Wettbewerb „Kunst am Bau“ sechs Künstlerinnen und Künstler. Sie haben alle die jeweils spezifischen baulichen, inhaltlichen sowie zeitlichen Vorgaben berücksichtigt. Den zweiten Preis erhält die schweizerisch-deutsche Objektkünstlerin Pamela Rosenkranz. Der dritte Preis geht an den deutschen Konzeptkünstler und Professor für Public Art an der Kunsthochschule für Medien in Köln, Mischa Kuball.



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