Erfolgreiches Jahr im Opel-Zoo: Auszeichnungen, Nachwuchs und steigende Besucherzahlen

Baby-Elefant in Sicht: Die 19-jährige Elefantenkuh Kariba erwartet Nachwuchs. Die im Mai oder Juni erwartete Geburt ist die erste Elefantengeburt im Opel-Zoo seit 57 Jahren.

Foto: Archiv Opel-Zoo

Kronberg (kb) – Ein hervorragendes Ergebnis für den Zoo: Mit stolzen 592.079 Besuchern verzeichnete der privat geführte Opel-Zoo in Kronberg im Jahr 2024 ein Ergebnis, das nur von den Zahlen aus dem Jahr 2022 übertroffen wurde. Trotz wechselhaften Wetters stieg die Zahl der Besucher um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders erfreulich war der Zuwachs junger Besucher: Die Anzahl der Kinder unter drei Jahren nahm um 12,1% zu.

„Die Ergebnisse im wirtschaftlichen Bereich sind sehr zufriedenstellend“, erklärt Gregor von Opel, Vorstandsvorsitzender der ‚von Opel Hessische Zoostiftung‘. Das anhaltend große Interesse am Zoo und den Tieren sei ein großer Ansporn. „Eine ganz besondere Auszeichnung ist für mich aber auch die Anerkennung unserer Arbeit durch internationale Organisationen, die dem Opel-Zoo im vergangenen Jahr zuteilgeworden ist. Ohne den täglichen Einsatz aller Mitarbeitenden für das Wohl der Tiere im Freigehege wäre dies nicht möglich gewesen“, so Gregor von Opel.

Kleine und große Nachwuchsfreuden

Auch der Tierbestand entwickelte sich dynamisch: 19 neue Arten und rund 240 Individuen kamen im Jahr 2024 hinzu, acht Arten wurden abgegeben. Die größte Zahl der neuen Arten sind wirbellose Korallenriff-Bewohner im Meerwasseraquarium. Sie sind nur für geübte Besucher zu unterscheiden, repräsentieren aber einen der gefährdetsten Lebensräume der Erde. Deutlich mehr Aufmerksamkeit erfahren die zahlreichen Jungtiere bei den Vögeln und Säugetieren. So zogen die Rußköpfchen in der Voliere am Giraffenhaus im Berichtsjahr gleich mehrfach Jungvögel auf, und auch der Nachwuchs bei den Roten Pandas, Roten Varis oder den Weißrüssel-Nasenbären erfreute sich im Jahresverlauf großer Beliebtheit bei den Zoobesuchern. In der neu zusammengestellten Netzgiraffen-Gruppe kündigt sich ebenfalls Nachwuchs an: Erstmals ist Giraffenkuh Kimia tragend und das Jungtier dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Etwas mehr Geduld ist bei den Afrikanischen Elefanten gefragt. Im Februar 2024 stand fest, dass Elefantenkuh Kariba tragend ist. Seither laufen die Vorbereitungen, um die Erstgebärende bestmöglich begleiten zu können, wenn es dann im Mai oder Juni 2025 so weit ist. Vater ist der Elefantenbulle Tamo. Die Tragezeit bei Afrikanischen Elefanten beträgt 22 Monate, ein Elefantenkalb wiegt bei der Geburt zwischen 80 und 100 Kilogramm. Im Opel-Zoo wäre es die erste Geburt eines Elefantenkalbs nach 57 Jahren. Der Opel-Zoo ist der einzige Zoo in Hessen mit Elefanten.

Ehrung für Zoodirektor Kauffels

Im Oktober wurde Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels während der Konferenz der European Association of Zoos and Aquaria in Leipzig mit dem Lifetime Achievement Award der EAZA für sein Lebenswerk ausgezeichnet und zum Ehrenmitglied ernannt.

Ausgezeichnete Tierhaltung

Eine besondere Auszeichnung ist das dem Opel-Zoo verliehene Zertifikat für seine hohen Standards in der Pflege und Haltung der Tiere. Es wurde dem Opel-Zoo von Global Humane, dem internationalen Teil der führenden amerikanischen Tierschutzorganisation American Humane, nach einem aufwendigen Zertifizierungsprozess ausgestellt. Für seine hohen Standards in der Pflege und Haltung von Tieren hat der Opel-Zoo die Zertifizierung durch das Global Humane Certified-Programm erhalten. Damit ist der Opel-Zoo in Europa der dritte und in Deutschland der zweite zertifizierte Zoo.

Zentraler Platz für den Artenschutz

Zentraler Platz für ein zentrales Thema: Wo an einem Kassenhäuschen gegenüber der Freifläche bis 2022 noch einmal die Zootickets kontrolliert wurden, informieren nun drei große Tafeln über das Thema Artenschutz und die verschiedenen Artenschutz-Projekte, an denen sich der Opel-Zoo beteiligt. „Reverse the Red“ – dieser vom Welt-Zooverbandes WAZA und der Weltnaturschutzunion IUCN vor dem Hintergrund des dramatischen Artensterbens angestoßenen Initiative hatte sich Anfang 2024 auch der Opel-Zoo angeschlossen. Ziel der Artenschutz-Akteure ist es, den Gefährdungsstatus bedrohter Arten auf der Roten Liste zu verbessern. So legten verschiedenste Aktivitäten des Opel-Zoo im Jahresverlauf einen besonderen Fokus auf den Artenschutz.

Einsatz für den Artenschutz

Zudem setzt sich der Zoo intensiv für den Artenschutz ein. Durch die Initiative "Reverse the Red" engagiert sich der Opel-Zoo aktiv für bedrohte Arten und arbeitet eng mit internationalen Partnern zusammen. Eine sechs Wochen lange Informationskampagne sensibilisierte Besucher für den Schutz gefährdeter Tierarten. Die abschließende Dialogveranstaltung im Zoorestaurant Sambesi war ein voller Erfolg und stieß auf große Resonanz.

Auch die Zucht- und Wiederansiedlungsprogramme des Zoos florierten: 77 Tiere wurden 2024 für vier Projekte abgegeben, darunter allein 49 Feldhamster-Nachzuchten, die im Vordertaunus neue Populationen bilden sollen. Amphibien, wie der südamerikanische "El Oro Blattsteiger" und der heimische Feuersalamander, werden erfolgreich nachgezüchtet, um langfristig gegen Bedrohungen wie Hautpilzerkrankungen gewappnet zu sein. Mehr als 200 Gelbbauchunken warten bereits auf ihre Auswilderung.

Gleichzeitig ist die Erhaltung geeigneter Lebensräume essenziell. Hier setzt die mehrjährige Kooperation mit dem WWF Deutschland an, die im Herbst 2024 startete. Mit Blick auf die geplanten Anlagen für asiatische Tiere im

Opel-Zoo unterstützt die Zoostiftung ein WWF-Projekt zum Schutz des Schabrackentapirs in Thailand. Ein innovatives Waldmonitoring-System soll hier zur Erhaltung der Lebensräume dieser und vieler weiterer bedrohter Arten beitragen.

Zukunftspläne

Ein lang geplantes Bauprojekt ließ 2024 zwar noch auf sich warten, doch die Neugestaltung der zentralen Freifläche zwischen Elefantenhaus und Spielplätzen wurde pünktlich zu den Sommerferien abgeschlossen. Der neu geschaffene Bereich bietet nicht nur erweiterte Sitz- und Rastmöglichkeiten, sondern auch einen liebevoll gestalteten Kleinkinder-Spielplatz, der von den jungen Besuchern begeistert angenommen wurde.

Maul- und Klauen-Seuche

Sorgen macht dem Zoo allerdings die Gefahr durch die Maul- und Klauen-Seuche. Für den Menschen ist die Krankheit zwar nicht gefährlich, doch kann die Maul- und Klauenseuche über alles, was einmal mit einem infizierten Tier in Berührung war, weiterverbreitet werden. Bisher ist die Seuche nur bei wenigen Wasserbüffeln aus einer Haltung in Brandenburg nachgewiesen worden. Bei den Tierhaltern herrsche höchste Alarmstufe, erklärte Kauffels.

Eine Infektion mit der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche ist auch für die Tiere im Opel-Zoo eine große Gefahr. Grund sei laut des Zoodirektors die rigorose Gesetzlage. Bei einem Ausbruch der Seuche in dem Zoo müssten dort alle Huftiere, wie beispielsweise Elefanten, Giraffen, Zebras und Kamele, getötet werden. Die Tiere dürfen ausschließlich mit dem im Opel-Zoo verkauften Futter gefüttert werden. Zum Schutz der Tiere im Opel-Zoo ist jetzt besonders wichtig, dass die geltende Regel auch eingehalten wird. Das Zoo-Team bittet daher eindringlich darum, kein mitgebrachtes Futter an die Zootiere zu verfüttern.

Viele öffentliche Führungen

Wer mehr aus dem Opel-Zoo erfahren möchte, sollte einen Blick in das zweimal jährlich erscheinende Zoo-Magazin „Meso“ oder den monatlichen E-Newsletter werfen. Im Opel-Zoo werden regelmäßig verschiedene öffentliche Führungen und andere Veranstaltungen angeboten.

Alle Termine dazu finden sich im Überblick im Veranstaltungskalender des Opel-Zoos für das Jahr 2025. Alle Infos finden sich unter www.opel-zoo.de.



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