Kronberg. – Gelbe Säcke sind dünn und reißen leicht auf. Sie verbreiten Gerüche und ihr Inhalt landet schnell mal auf der Straße, vor allem, wenn sie von Windböen erfasst werden. Besonders ärgerlich ist das für die Anwohner in der Altstadt. Etwa zwei Tage vor Abholung beginnt die Anhäufung der Gelben Säcke und die Vermüllung der engen Gassen. Dies ist nicht nur ein Schandfleck, sondern lädt auch unerwünschte Nager zur bequemen Essensaufnahme ein. „Immer wieder berichten Altstadtbewohner über die Zunahme von Mäusen und Ratten“, so die FDP-Bürgermeisterkandidatin Kristina Fröhlich.
Das Problem könnte man in den Griff bekommen: „Es ist nur wenigen Kronbergern bekannt, dass sie an Stelle der Säcke auch Gelbe Tonnen nutzen können“, erklärt sie. Gelbe – oder graue Tonnen mit gelbem Deckel – werden zwar nicht von der Firma Knettenbrech + Gurdulic gestellt, können aber gemietet oder gekauft werden. (Kaufpreis im Netz je nach Größe ca. 45 bis 80 Euro).
Nicht jeder (gerade in der Altstadt) hat jedoch genügend Platz, eine weitere Tonne aufzustellen. „Ich möchte mich daher für den Versuch aussprechen, Sammelcontainer in der Nähe der Ausfahrten aus der Altstadt oder an anderen geeigneten Stellen in der Altstadt aufzustellen. Hier könnten Anwohner ihre gelben Säcke einwerfen, um den Müll nicht am Haus oder sogar in der Wohnung lagern zu müssen“, so Fröhlich. Sie bittet daher die Stadt, geeignete Stellplätze für Container zu identifizieren, um zu sehen, ob dieses Angebot von der Bevölkerung angenommen wird. Dann könnten auch Standorte in anderen Stadtteilen getestet werden. Ein weiterer Vorteil wäre natürlich, dass die Müllwagen ihre Fracht schneller einsammeln und zügiger durch die Gassen kämen.
Im Hochtaunuskreis steht zum Jahresende die nächste Ausschreibung für den beauftragten Entsorger an, bei der es unter anderem darum geht, ob die Bürger auch weiterhin die Wahl zwischen dem Gelben Sack und einer Gelben Tonne haben. „Wir würden dies auf jeden Fall sehr unterstützen“, so Fröhlich. (mw)