Fraktion der Grünen bringt zum Radweg Hainstraße eine weitere Variante ins Spiel

Kronberg (kb) – Die Grünen im Stadtparlament begrüßen sehr, dass in die jahrelange Diskussion über den Radverkehr in der Hainstraße „endlich Bewegung kommt“. Die Situation für Radfahrende sei dort nicht befriedigend – mit den aufgebrachten Piktogrammen sei ein erster und einfacher Schritt in die richtige Richtung getan. Radfahrende würden sich jedoch auf dieser wichtigen Verbindung nach wie vor unsicher fühlen und im Gesamtverkehr nicht hinreichend berücksichtigt. Die Grünen begrüßen daher, dass die Machbarkeitsstudie nun in Auftrag gegeben wurde und Ergebnisse vorliegen. Es zeigt sich jedoch, dass alle vorgestellten vier Varianten in der Umsetzung erhebliche Schwierigkeiten aufweisen. „Wir Grüne möchten mit unserer Anfrage eine weitere Variante ins Spiel bringen, die einen pragmatischen Ansatz, mit voraussichtlich geringen Kosten, wenig Einschränkung für andere Verkehrsteilnehmende bei gleichzeitig hoher Verbesserung für den Radverkehr miteinander verbindet und so oder ähnlich in Nachbarländern immer wieder erfolgreich umgesetzt wird.” In der Sitzung des Ausschuss für Stadtentwicklung und Umfeld (ASU) wurde die Machbarkeitsstudie zum Rad- und Fußweg Hainstraße der Planungsgesellschaft RV-K mbH vorgestellt. In Variante 1a und 1b weist die Studie jeweils eine Verbreiterung des Gehwegs auf, der dann auch von Radfahrenden genutzt werden soll. In Variante 2a und 2b wird jeweils eine Autospur zur Fahrradspur umgewidmet. Die Varianten 1a und 1b sind mit Kosten für den Grunderwerb verbunden, der für die Verbreiterung des bestehenden Weges benötigt wird. Die Varianten 2a und 2b sind mit Nachteilen für den Autoverkehr und die anschließenden, dann häufiger frequentierten Straßen verbunden. Unter Abwägung aller Vor- und Nachteile empfiehlt die Planungsgesellschaft RV-K mbH die Variante 1b, weist aber darauf hin, dass eine Umsetzung dieser Variante durch den notwendigen Grunderwerb deutlich erschwert ist. Eine Variante mit beidseitigen, ausreichend breiten rotmarkierten Radschutzstreifen ist denkbar und wird in anderen Ländern, wie zum Beispiel den Niederlanden, regelmäßig auch auf Durchgangsstraßen mit eher schmalem Querschnitt angewendet. Für die Grünen blieben einige Fragen unbeantwortet. Warum wurde diese Variante in der Machbarkeitsstudie nicht untersucht? Gibt es rechtliche Gründe, die dieser Variante zwingend entgegenstehen? Welche Einschränkungen ergeben sich für den Autoverkehr im Vergleich zum Status quo? Mit welchen Kosten wäre bei dieser Variante im Vergleich zu den dargestellten Varianten zu rechnen?

In welchem Zeithorizont und mit welchem Umsetzungsaufwand könnte diese Variante im Vergleich zu den dargestellten Varianten realisiert werden?



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