Hochtaunuskreis. – Mit einem Testlauf im Impfzentrum des Hochtaunuskreises hat der Landkreis die Einrichtung und Abläufe für die Coronaimpfungen weiter optimiert. Mitarbeiter*innen des Rettungsdienstes sind als Statisten in die Rolle der zu Impfenden geschlüpft und haben an dem Testlauf des Impfzentrums teilgenommen. „Die Generalprobe ist gelungen“, lautet das Fazit des zuständigen Gesundheitsdezernenten, Erstem Kreisbeigeordneten Thorsten Schorr.
Schon in den Morgenstunden herrschte auf dem Parkplatz des ehemaligen Hewlett-Packard-Geländes in Bad Homburg v.d. Höhe des Impfzentrums des Hochtaunuskreises, das am Grünen Weg 1 (Hewlett-Packard-Straße) entstanden ist, erstmals etwas Betrieb. Der Testlauf für die Inbetriebnahme steht an. Freiwillige des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), die zur Priorisierungsgruppe 1 gehören, haben sich dazu bereit erklärt, die Abläufe zu erproben.
Die 28-jährige Nicole Ohlenschläger arbeitet als Rettungssanitäterin beim DRK und betritt das 12.000 Quadratmeter große Gebäude im Bad Homburger Gewerbegebiet. Sie schlüpft in die ihr zugewiesene Rolle, die sie an diesem Tag für die kommende Dreiviertelstunde hat.
Station 1: Impfzentrum Hochtaunuskreis: Erst Fiebermessen, dann zum Check-In. Nicole Ohlenschläger verwandelt sich heute in eine 87-jährige Seniorin, die aufgrund ihres Alters zu den ersten gehört, die geimpft werden. Von einer Alltagsmaske geschützt betritt sie den Eingang und wird zunächst von einem freundlichen Ordner begrüßt, der kontaktlos ihre Körpertemperatur misst. Das Fieberthermometer zeigt unproblematische 36,5 Grad an. Der Abgleich mit den Daten des Personalausweises und der Liste zeigt, dass ein Termin tatsächlich vorliegt. Auch eine die „Seniorin“ unterstützende Begleitperson, die sie aufgrund ihrer altersbedingten Einschränkungen hätte mitbringen können, würde an dieser Stelle registriert werden.
Nächste Station ist der Check-In-Bereich, dessen Wartezone auch Sitzgelegenheiten und vor allem genügend Platz zum Abstandhalten bietet.
Station 2: Impfzentrum Hochtaunuskreis: Aufklärungsbogen, Einwilligung, Impfbescheinigung. An dem Check-In-Schalter wird dann die Impfberechtigung geprüft. Außerdem werden alle notwendigen Unterlagen, so einen Aufklärungsbogen, einen Selbstauskunftsbogen mit Einwilligungserklärung und eine Impfbescheinigung überreicht. Vor der Impfaufklärung können in dem eingerichteten Wartebereich die Unterlagen gelesen und ausgefüllt werden.
Station 3: Impfzentrum Hochtaunuskreis: Ein Arzt prüft im Gespräch die erforderliche Leistungsfähigkeit für die Corona-Impfung. Vom Wartebereich aus bittet ein Arzt ein paar Minuten später Nicole Ohlenschläger an einen der Plätze, die für die aufklärenden Arztgespräche eingerichtet worden sind. Der Mediziner prüft den Impfpass und ermittelt mit gezielten Fragen, ob die Impfwillige an diesem Tag die erforderliche Fitness für die Corona-Impfung mitgebracht hat.
Gibt es grünes Licht, wechselt sie in eine der Impfkabinen. Mit der Frage „Rechts- oder Linkshänderin?“ begrüßt eine koordinierende medizinische Fachangestellte, um dann den linken Arm der Rechtshänderin für den Impfvorgang auszuwählen. Jetzt ist es fast geschafft. Nach der Impfung muss sich Nicole Ohlenschläger noch mindesten 30 Minuten in einem weiteren Wartebereich ausruhen, in dem sie auf akute Impfreaktionen wie Kreislaufbeschwerden beobachtet wird. Während dieser letzten Viertelstunde vor dem sogenannten Check-Out zieht sie eine positive Bilanz: „Ich bin gut begleitet und informiert worden.“
Station 4: Impfzentrum Hochtaunuskreis: Menschliche Assistenz statt Wartemarken und Monitoren. Nicole Ohlenschläger findet es klasse, dass im Impfzentrum statt Wartemarken und Monitoren menschliche Assistenz auf die Impfwilligen wartet. „Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt. Alle waren sehr hilfsbereit.“
Wichtig zum Impfstart im HTK: Es findet keine Terminvergabe über den Hochtaunuskreis, die Hochtaunus-Kliniken oder das Impfzentrum statt.
Für all diejenigen, die eine Einladung zur Impfung gegen das Corona-Virus erhalten haben, gibt es zwei Möglichkeiten der Anmeldung. Die Vergabe der Termine wird durch das Land Hessen koordiniert.
TELEFONISCH: 116 117 oder 0661 – 505 92 888
ONLINE: www.impfterminservice.hessen.de
Bitte beachten, dass bereits vergebene Termine für das Impfzentrum in Frankfurt weiterhin bestehen bleiben!