Kronberg. – In Kooperation mit dem Theater RequiSiT fand auf Initiative des Ausschuss für Soziales Lernen und Prävention (ASLP) an insgesamt vier Tagen in Mai an der Altkönigsschule die innovative Veranstaltung zum wichtigen Thema Suchtprävention für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 sowie der Jahrgangstufe 10 (da dies coronabedingt ausfiel) statt.
Die Gruppe des Theater RequiSiT besteht aus ehemals suchtmittelabhängigen Menschen, die seit Jahren clean leben und über ein hohes Maß an Selbstreflexion verfügen. Unter der fachlichen Leitung einer Diplom- und Theaterpädagogin wurde die Veranstaltung auf die aktuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler der AKS in Kooperation mit dem ASLP abgestimmt. Die teilnehmenden Schüler*innen waren dabei zunächst aktives Publikum, als RequiSiT auf deren Zuruf lustiges Improvisationstheater auf die Bühne brachte. So entstand für alle ein besonderes Erlebnis mit viel Humor und ohne erhobenen Zeigefinger. Das Thema Sucht wurde im Anschluss in kleinen Gesprächsgruppen vertiefend diskutiert, was Anregung zur Selbstreflexion gab. Aufgrund der Erfahrung von RequiSiT konnte so im Rahmen einer innovativen Veranstaltung gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern das wichtige Thema Suchtprävention gleichermaßen mit Spontanität sowie der nötigen Sensibilität behandelt werden.
Mit viel Humor und persönlichen Geschichten wurde im Rahmen eines Theaterschauspiels für den kompletten Jahrgang der 8. Stufe der Altkönigschule in der ersten Juniwoche außerdem Hintergrundwissen über sexuelle Vielfalt, Toleranz, Diskriminierung und Mobbing vermittelt.
Timo Becker alias „Malte Anders“ brachte den Schülerinnen und Schülern die Thematik der „Homologie“ lustig und gleichermaßen spielerisch näher. Der junge Kabarettist und Theaterpädagoge schlüpfte dabei in die Rolle des sympathischen Aushilfslehrers „Malte Anders“ und schaffte es so, einen humorvollen Einblick in die Homosexualität und die Normalität des Andersseins zu vermitteln. Seine einstündige Unterrichtseinheit, bei der die Schüler Fragen jeglicher Art stellen konnten, kam bei den Zuschauern gut an, denn es gelang dem Kabarettisten stets, seinem Publikum auf Augenhöhe zu begegnen. Wichtig war es dem Aushilfslehrer „Anders“ zu transportieren, dass Respekt gegenüber anderen entscheidend für ein gutes Miteinander ist, denn nur durch Respekt gelingt es, eine starke Gemeinschaft zu bilden.
Aus den positiven Erfahrungen und Rückmeldungen der Stress-Management Workshops, die der Ausschuss Anfang 2021 der AKS-Oberstufe angeboten hat, wurde für dieses Jahr ein weiteres Programm entwickelt: Ein Stress-Management Vortrag mit anschließendem Workshop wird am Freitag, den 24. Juni, stattfinden. (mw)