Jakob Schäfer legt Wert auf Nachhaltigkeit und Kommunikation

Seit 1. Januar im städtischen Dienst: der neue Stadtwerkebetriebsleiter Jakob Schäfer

Foto: Puck

Kronberg (pu) – Als Nachfolger des zum August letzten Jahres nach Bad Homburg abgewanderten Thomas Schäfer hat am 1. Januar dessen Namensvetter Jakob seinen Dienst als neuer Betriebsleiter der Stadtwerke angetreten. In den Aufgabenbereich des 28-jährigen Oberhöchstädters, der mit seinem Vorgänger nicht verwandt ist, wie er schmunzelnd im Gespräch mit dem Kronberger Boten berichtet, fällt alles rund um Bauhof, Pflege und Unterhaltung öffentlicher Grünflächen, Stadtbus, Winterdienst und Trinkwasserversorgung.

Diese Vielfältigkeit, ein größerer Verantwortungsbereich und die Aussicht, in seiner geliebten Heimatstadt etwas bewegen zu können, waren die ausschlaggebenden Kriterien für Jakob Schäfer, sich auf diesen Posten zu bewerben. Zuvor hatte er etwas mehr als drei Jahre die Sachgebietsleitung für Grün und Winterdienst beim Eigenbetrieb der Stadt Oberursel inne.

Werdegang

Neben diesen gesammelten Erfahrungen und weiteren Qualifikationen bringt der zweifache Familienvater offenkundig Zielstrebigkeit und Wissbegierde mit. Seine berufliche Laufbahn begann er vor zehn Jahren nach der an der Altkönigschule Kronberg erlangten Fachhochschulreife mit einer Ausbildung zum Gärtner in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau bei einer Privatfirma.

„Ausschlaggebend für diese Berufswahl war die Möglichkeit, in und mit der Natur zu arbeiten und am Ende des Tages etwas geschaffen zu haben, was man optisch und haptisch erleben konnte und immer noch kann“, gibt er Einblick in seine der Entscheidung zugrunde liegenden Gedanken. Dem schon in der Anfangszeit seiner Ausbildung aufgekeimten Wunsch nach Weiterbildungen folgend, schloss er 2017 die Qualifizierung zum Gärtnermeister sowie dem damit verknüpften staatlich geprüften Wirtschafter in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) an. Mit diesem Rüstzeug in der Tasche machte er Ende 2018 den nächsten Schritt mit seiner Indienststellung beim Eigenbetrieb der Stadt Oberursel.

Verantwortung tragen

Nach seinem Wechsel nach Kronberg warten auf Jakob Schäfer eine ganze Reihe an Aufgaben und zukunftsweisenden Entscheidungen. Knackig ausgedrückt, genau „sein Ding“. „Meine Motivation ist, in höheren Positionen, nicht nur partiell wie beispielsweise bei der Gestaltung von Hausgärten, sondern in größeren Verantwortungsbereichen, einen Beitrag zur Förderung und Werterhaltung des Umfelds zu leisten“, bringt es der 28-Jährige auf den Punkt.

Eine tragende Rolle spiele dabei das facettenreiche Thema Nachhaltigkeit, das im Übrigen in seiner persönlichen Anschauung im Verlauf des beruflichen Werdegangs sowie nach Gründung einer Familie deutlich an Gewicht gewonnen habe.

Am neuen Arbeitsplatz in der Burgstadt reizt ihn die bestehende Korrelation, „die einen konstruktiven und für die Stadt Kronberg gewinnbringenden Effekt zur Werterhaltung, aber auch zur Modernisierung ermöglicht.“ In diesem Zusammenhang liegt Jakob Schäfer das so rasch wie machbare Kennenlernen der Mitarbeiter der Stadtwerke, der Verwaltung sowie der Politik am Herzen. „Die interne und externe Kommunikation und Zusammenarbeit erachte ich als sehr wichtigen Faktor. Das erleichtert die Transparenz im Handeln und schafft Verständnis für die Vielfältigkeit und Vielschichtigkeit der anfallenden Arbeiten bei den Stadtwerken.“ In diesem Kontext sieht er außerdem den Ablauf der Organisation in Kontakt mit den Fachbereichen und den Bürgern. „Ich freue mich auf eine gute und offene Zusammenarbeit mit allen Bereichen!“

Stadtbusausschreibung

Angesprochen auf die ganz oben auf der Agenda stehenden Themen nennt Jakob Schäfer allem voran die Neuausschreibung des Stadtbusses. Wie mehrfach berichtet, endet der seit 2014 laufende Verkehrsvertrag mit dem damaligen Gewinner des Vergabeverfahrens, der jetzigen DB Regio Bus Mitte GmbH, zum 10. Dezember 2022. Nach wiederum von der Lokalpolitik emotional geführter Debatte und hartem Ringen konnte im März 2021 die fristgerechte Vorabbekanntmachung der europaweiten Ausschreibung „Stadtbus 2022“ für eine Vertragsdauer „4 Jahre plus Option der einjährigen Verlängerung“ auf den Weg gebracht werden. Sie sieht Mindestanforderungen an das Kronberger Stadtbusmodell vor, die den von der IG Dreieich Bahn Verkehrsplanung+Beratung (IGDB) in der Variante 3.3 – Status quo ohne Waldschwimmbad und ohne Altstadt (Nordroute) – beschriebenen Stadtbusleistungen entsprechen.

Vor wenigen Tagen hat sich, so bestätigt Schäfer auf Nachfrage, die Betriebskommission mit den Details zur Ausschreibung beschäftigt. Im nächsten Schritt geht der Vorgang erneut zur Beratung in die Gremien, um eine Beschlussfassung der Stadtverordnetenversammlung vorzubereiten.

Klimaneutralität

Das zweite momentan an Präsenz gewinnende Thema ist die Realisierung der Ziele zur Klimaneutralität. Dies vor Augen möchte Jakob Schäfer an die bislang von den Stadtwerken umgesetzten Maßnahmen anknüpfen und diesen Prozess mit vorantreiben. Im Wissen, dass Kronberg auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität die Energieeffizienz kommunaler Liegenschaften und der Infrastruktur erhöhen beziehungsweise den Energieverbrauch um circa 20 Prozent bis 2030 senken muss, soll nach Überwindung einer ganzen Reihe an Schwierigkeiten möglichst bald auf einem weiteren städtischen Gebäude in der Westerbachstraße die nächste Photovoltaikanlage errichtet werden.



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