Justus Denninger gewinnt Vorlesewettbewerb

Es herrschte Ruhe und Konzentration beim Vorlesewettbewerb in der AKS-Bibliothek.

Foto: privat

Kronberg (mw) – Konzentrierte, stimmungsvolle Vorträge mit lebendigen Dialogen, überlegten Betonungen und gut getimten Pausen – was anlässlich des diesjährigen Vorlesewettbewerbs in der Bibliothek der Altkönigschule zu hören war, wirkte teilweise schon fast wie eine professionelle Hörbuchproduktion. Drei Mädchen und sechs Jungen der Jahrgangsstufe 6 hatten sich zuvor bei den klasseninternen Nominierungen durchgesetzt und durften nun bei dem Wettbewerb auf Schulebene antreten, der aufgrund der pandemischen Lage ohne größeres Publikum stattfinden musste: Nur ein Kind pro Klasse durfte dieses Jahr das jeweilige Klassensiegerkind begleiten. Für vorweihnachtliche Dekoration und regelmäßiges Lüften sorgten Schülerinnen der 6Gb. Dass die Veranstaltung angesichts der Umstände also in einem angemessenen Rahmen durchgeführt werden konnte, war für Schulleiter Martin Peppler gleichwohl Anlass zur Freude, wie er in seinem Grußwort betonte.

Nachdem Peppler versichert hatte, allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern fest die Daumen zu drücken, lasen diese in der ersten Runde des Wettbewerbs ausgewählte Textpassagen aus ihren Lieblingsbüchern vor. Und so nahmen die Kinder den kleinen Kreis ihres Publikums mit auf eine äußerst abwechslungsreiche Reise in fantastische, abenteuerliche oder auch skurrile Bücherwelten.

Während hier noch davon profitiert werden konnte, dass die Vorträge zuhause gründlich eingeübt worden waren, bestand die Herausforderung im zweiten Durchgang darin, unbekannte Textstellen aus Astrid Lindgrens Kinderbuchklassiker „Kalle Blomquist“ vorzulesen – gar nicht so einfach, hier auf Anhieb den richtigen Ton zu treffen.

„Die Kinder haben das richtig gut gemacht und sich gegenseitig sehr aufmerksam zugehört“, lobte Deutschlehrerin Sonja Schäfer, die den Wettbewerb als Lesebeauftragte der AKS gemeinsam mit ihrer Kollegin Lisa Heinrichs organisiert hat. Besonders erfreut zeigten sich beide darüber, dass dieses Jahr wiederum nicht nur Schülerinnen und Schüler der 6. Gymnasialklassen, sondern auch der Förderstufenklassen mit großem Engagement teilgenommen haben.

Dementsprechend fiel es der Jury – bestehend aus Vorjahressiegerin Lisa Gabriel, Monika Ballmann vom Bibliotheksteam sowie den Lehrkräften Lisa Willems, Lisa Heinrichs und Daniel Keiser – nicht leicht, sich für einen Sieger zu entscheiden. Nach eingehender Beratung fiel die Wahl schließlich auf Justus Denninger, der mit einer durchweg sicheren Darbietung überzeugte und die AKS in der nächsten Runde auf Kreisebene repräsentieren darf. Die Plätze zwei und drei belegten Jakob Hofmann und Julius Uhde. Mit diesem Ergebnis wurde aus der Sicht von Deutschlehrerin Schäfer eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie Begegnungen mit Literatur Raum für gelebte Individualität und Vielfalt an der AKS bieten – und dass auch Jungen im traditionell eher von Mädchen dominierten Vorlesewettbewerb große Erfolge feiern können.



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