Kronberg wird offizielle Partnerschaft mit Bundeswehr aufnehmen

Kronberg (pu) – Auf Initiative der Fraktion des FDP Ortsverbands und nach einstimmiger Empfehlung bei einer Enthaltung der Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses wird die Stadtverordnetenversammlung am heutigen Parlamentsabend den Magistrat beauftragen, Gespräche mit der Bundeswehr, insbesondere mit dem Landeskommando Hessen und dem Kreisverbindungskommando Hochtaunuskreis, aufzunehmen.

Ziel ist die Anbahnung einer offiziellen „Partnerschaft der Heimatschutz und Gesamtverteidigung“ zur Stärkung der zivil-militärischen Zusammenarbeit und Unterstützung der Bundeswehr in ihrer Rolle als Garant für die Sicherheit und Stabilität unserer Demokratie. In der Vorschlags-Begründung hob der FDP-Vorstand heraus, auch die Stadt Kronberg stehe als lebenswerte Kommune in einer zunehmend komplexen Sicherheitslage, die nicht nur durch geopolitische Entwicklungen, sondern auch durch Naturkatastrophen, Pandemien und hybride Bedrohungen geprägt ist. In diesem Kontext gewinne die gesamtgesellschaftliche Resilienz – also die Fähigkeit, auf Krisen vorbereitet zu sein und gemeinsam zu reagieren – immer mehr an Bedeutung. Eine offizielle „Partnerschaft der Heimatschutz und Gesamtverteidigung“ mit der Bundeswehr, insbesondere mit dem Landeskommando Hessen und dem Kreisverbindungskommando Hochtaunuskreis, biete der Stadt Kronberg und ihren Bürgerinnen und Bürgern vielfältige Vorteile. Durch die Zusammenarbeit der Stadt mit der Bundeswehr könnten bestehende Strukturen des Katastrophenschutzes und der Gefahrenabwehr ergänzt und gestärkt werden. Die Bundeswehr bringe wertvolle Fähigkeiten, Ressourcen und Erfahrungen ein, die im Ernstfall schnell und effektiv zur Unterstützung der Stadt eingesetzt werden können.

Der Aufbau persönlicher und institutioneller Kontakte zwischen kommunalen Entscheidungsträgern und Ansprechpartnern des Landeskommandos Hessen und des Kreisverbindungskommandos Hochtaunus schaffe zudem Vertrauen und ermögliche eine koordinierte Reaktion in Krisensituationen – sei es bei Hochwasser, Stromausfall oder anderen Notlagen – und unter bestimmten Voraussetzungen könne die Bundeswehr auch Amtshilfe leisten.

Weiterhin ist die Bundeswehr ein zentraler Pfeiler der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Eine Partnerschaft signalisiert laut FDP-Vorstand – auch gegenüber Reservisten – die Wertschätzung und Unterstützung dieser Rolle durch die Stadt Kronberg und stärke das Bewusstsein für die Bedeutung von Sicherheit und Verteidigung in der Bevölkerung.

Gemeinsame Veranstaltungen, Informationsangebote und Übungen mit der Stadt, der Feuerwehr und dem DRK fördern außerdem, so die FDP, das Verständnis für die Aufgaben der Bundeswehr und ermöglichen den Bürgerinnen und Bürgern einen direkten Einblick in deren Arbeit. Dieses stärke die Akzeptanz und das Miteinander.

Zuletzt könne durch die Partnerschaft mit der Bundeswehr ein laufender Austausch sicherheitsrelevanter Daten und Lageeinschätzungen erfolgen, der es der Stadt Kronberg ermöglicht, mögliche Bedrohungslagen auf einer breiteren und fundierteren Informationsbasis einzuschätzen. Für die Stadt Kronberg im Taunus liege in dieser „Partnerschaft der Heimatschutz und Gesamtverteidigung“ die strategische Chance, ihre Verantwortung für die Sicherheit und das Wohlergehen ihrer Bürgerinnen und Bürger aktiv wahrzunehmen und gleichzeitig einen Beitrag zur gesamtgesellschaftlichen Verteidigungsfähigkeit zu leisten.

In diesem Zusammenhang erklärte Bürgermeister Christoph König (SPD), die Stadt Kronberg stehe bereits in regelmäßigem Informationsaustausch mit Kreis und Bundeswehr, um auf der Höhe in Sachen Heimatschutz für beispielsweise kritische Infrastruktur und Ähnliches zu sein, gleichwohl unterstreiche eine offizielle Partnerschaft das Anliegen der Kommune, als Vorbild für private Arbeitgeber zu fungieren, im Ernstfall Reservisten freizustellen.



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