Kronberger Tierschutzverein unterstützt Katzenkastration

Wild lebende Katzen und ihr Leid – inzwischen auch Thema in Deutschland Foto: privat

Kronberg (kb) – Anfang 2000, während eines Urlaubs an der Westküste Dänemarks, wurde Anke Kaulfuß auf das Leid dort wild lebender Katzen aufmerksam. Sie beschloss, Abhilfe zu schaffen, besorgte sich eine notwendige Ausrüstung und gründete ein privates Kastrationsprojekt (www.sommerhuskatte.de). Aber auch in Deutschland gibt es Streunerleid, und so fuhr sie auf einen Hilferuf aus dem Harz im Herbst 2020 nach Blankenburg. Nach Absprache und mit Hilfe des örtlichen Tierschutzvereins gelang es ihr, in sechs Tagen 55 Katzen zur Kastration einzufangen. Schnell stellte sich heraus, dass es noch andere Problem-Orte gab, so dass sie im März wiederum in den Harz, nach Halberstadt (Nähe der Kronberger Partnerstadt Ballenstedt), reiste, diesmal für zwei Wochen. Dort konnte sie in diesem Zeitraum 34 Kater und 72 weibliche Tiere (einige davon bereits tragend) einfangen. Damit aber war ihre Aufgabe nur zum Teil erfüllt, denn nach der Kastration durch die Tierärzte kümmerte sie sich um die Tiere, bis diese wieder in die Freiheit entlassen werden konnten. „Eine anstrengende Zeit mit sehr wenig Schlaf, die es aber wert war“, berichtete Frau Kaulfuß zufrieden.

In Sachsen-Anhalt gibt es zwar finanzielle Unterstützung für die Kastration von wild lebenden Katzen, aber sie ist begrenzt. Daher wurde die großzügige finanzielle Hilfe des Kronberger Tierschutzvereins sehr dankbar angenommen.

„Wir sind beeindruckt von diesem großartigen Einsatz und haben ihn mit Freude unterstützt“, versichert Brigitte Möller, Schatzmeisterin im Vorstand des Kronberger Tierschutzvereins.



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