Kronberg (kb) – Die Fraktionen von CDU und KfB haben für die kommende Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag, 22. Mai, einen gemeinsamen Dringlichkeitsantrag eingebracht. Damit wollen die beiden Fraktionen mögliche alternative Standorte für die Obdachlosenunterbringung geprüft wissen und Transparenz bei den Kosten erreichen. „Wir danken Stadtverordnetenvorsteher Andreas Knoche dafür, dass er zu diesem Thema eine Bürgerversammlung initiiert hat“, so Andreas Becker (Fraktionsvorsitzender CDU) und Ralf Pampel (Co-Fraktionsvorsitzender KfB). Ein solch wichtiges Thema gehöre in die Öffentlichkeit und müsse transparent diskutiert werden.
„In der Bürgerversammlung wurden die Sorgen vieler Anwohnerinnen und Anwohner sowie Eltern mit Kindern an den sich in unmittelbarer Nähe der geplanten Unterkunft gelegenen Schul- und Kindergärten klar artikuliert “, ergänzt die CDU-Vorsitzende Felicitas Hüsing.
Für die KfB sei die Bürgerbeteiligung keine leere Worthülse. „Wir nehmen die Bedenken und Anregungen der Bürger sehr ernst und wollen diese in der Prüfung der Standorte berücksichtigt wissen“, betont Jochen Eichhorn, KfB-Abgeordneter.
CDU und KfB würden den Bedarf für die Unterbringung von obdachlosen Menschen erkennen, weil der bisherige Standort nur temporär genehmigt ist. Aus Sicht von Becker und Pampel sei es jedoch falsch, die Diskussion bereits jetzt auf nur einen Standort zu verengen. „Wir haben in unseren Fraktionen nach der Bürgerversammlung über die Obdachlosenunterbringung gesprochen und sind schnell auf mehr als zehn alternative Standorte gekommen, die wir geprüft haben wollen“, betont Becker.
Konkrete Vorschläge
Bürgermeister König habe die Fraktionen um Ideen für mögliche alternative Standorte gebeten. „Mit unserem Dringlichkeitsantrag kommen wir seiner Bitte nach. Ergänzt um einige Fragen zum Standort Bettenhaus RPZ in Schönberg und zu Investitionen und Kosten erhoffen wir uns die erforderlichen Fakten für eine fundierte und transparente Entscheidung,“ so Pampel. Auch wäre eine Kombination aus mehrerern Standorten denkbar, um Obdachlosen besser im Stadtgebiet zu verteilen und eine unnötige Konzentration zu vermeiden. CDU und KfB fordern daher gemeinsam eine umfassende Prüfung aller möglichen Standorte inklusive finanzieller Rahmenbedingungen und eine transparente Kommunikation, um eine nachhaltige und akzeptable Lösung für die Unterbringung von Obdachlosen zu finden. Beide Fraktionen machen konkrete Vorschläge: Ein Gebäude Dieselstraße (Oberhöchstadt) sei einmal im Gespräch für eine Flüchtlingsunterkunft gewesen, das Fritz -Best -Haus, auf dem Gelände Westerbachstraße 3 (möglicher Standort Feuerwehr), Kreuzäcker (derzeitiger Standort der Mobile Homes in der Frankfurter Straße) oder im Wohnungsbestand der Stadt Kronberg mit etwa 170 Wohnungen. Auch sollten alle bebaubaren städtischen Grundstücke berücksichtigt werden.
„Die Unterbringung von Obdachlosen ist eine wichtige Aufgabe der Stadt Kronberg. Die
vorgeschlagene Lösung im Bettenhaus des ehemaligen RPZ in Schönberg sehen wir jedoch kritisch.“ Das Gebäude (Bettenhaus) könne für die Unterbringung von Obdachlosen geeignet sein, jedoch erscheine der Standort nicht optimal. „Dies wurde auch in der Bürgerversammlung deutlich. Die direkt Betroffenen haben erhebliche Bedenken vorgetragen.“ Wenn man „Bürgerbeteiligung“ ernst nehme, müssten die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger respektiert und mögliche alternative Standorte geprüft werden. „Bevor eine Entscheidung getroffen wird, müssen offene Fragen beantwortet und Alternativen hinreichend geprüft werden.“