Leserbrief

Unser Leser Stefan Walter, Am Weißen Berg, Kronberg-Schönberg, schreibt unter der Überschrift:
„Öffentliche Nutzung des Philosophenweges ein Anachronismus?“ Folgendes: Die Aussage des Ersten Stadtrates, die öffentliche Nutzung des Philosophenweges sei ein „Anachronismus“ und schade dem Opel-Zoo, ist wirklich der Gipfel der Unverfrorenheit. Sie ist eine Ohrfeige ins Gesicht jedes Kronberger Bürgers, der den Philosophenweg gerne als Spazier- oder Verbindungsweg nutzt. Die Kungelei der Stadt Kronberg und zahlreicher Politiker mit den Verantwortlichen des Opel-Zoos nimmt immer groteskere Züge an. Die Stadt hat dem Wohl der Bürger zu dienen und nicht den Partikularinteressen privater Institutionen. Das Verschenken von Allgemeingut zum Schaden der Stadt und ihrer Bürger ist ein so unglaublicher Vorgang, dass man es nicht für möglich hält. Hat der Opel-Zoo, der gegen Recht und Gesetz in einem Naturschutzgebiet Schwarzbauten errichtet hat, diese schon nachträglich genehmigt bekommen, so wird nun ein jahrhundertealter öffentlicher Verbindungsweg nach Aufforderung durch die Zooverantwortlichen geschlossen. Die Erlaubnis der zeitlich befristeten Benutzung für Kronberger Bürger stellt in keiner Weise eine angemessene Gegenleistung dar. Der Zoo befiehlt und die politisch Verantwortlichen gehorchen. Wo leben wir denn? Kann jetzt jeder, der rechts und links einer Straße ein Grundstück kauft, verlangen, dass die Straße zu seinen Gunsten gesperrt wird? Es bleibt zu hoffen, dass die Kronberger Bürger sich bei der Kommunalwahl daran erinnern, dass sich nur eine politische Kraft in Kronberg für die Erhaltung des Philosophenweges als öffentlichen Weg eingesetzt hat. Die anderen Parteien sollten zu spüren bekommen, was die Kronberger davon halten.



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