Kronberg (kb) – Im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Fanfarenzugs stand die wichtige Wahl des ersten Vorsitzenden an. Nach nun 20 Jahren gab Anette Lederer den Stab an Patrick Schulenberg weiter. Dieser wurde einstimmig von den versammelten Mitgliedern gewählt. „Es ist Zeit, jüngeren Vereinsmitgliedern die Chance zu geben, den Verein zukunftsfähig und mit einem neuen Blickwinkel zu gestalten“, so Anette Lederer. Sie bedankte sich beim Vorstand und den Mitgliedern, die immer zu ihr gestanden hätten und dieses wünsche sie sich auch für den neuen Vorsitzenden.
Der zweite Vorsitzende, Peter Reinhardt, konnte einige Stationen ihrer gemeinsamen Reise als Führungsteam Revue passieren lassen. Anette Lederer war die am längsten ins Amt gewählte ersten Vorsitzende des Fanfarenzug Kronbergs. Sie hat dieses Amt seinerzeit völlig überraschend bekommen. Nicht unumstritten und immer sehr genau beobachtend machte sie sich mit einem Vorstand, der hinter ihr stand, an die Arbeit.
„Ein Amt, bei dem man viel lernen kann und bei dem es darauf ankommt, ein gutes Team um sich zu haben. Sonst kann man sich dabei auch überfordern.“ Mit der Übergabe der Blumen wurde es dann noch einmal emotional.
Der Neue, Patrick Schulenberg, praktisch in diesem Verein großgeworden, hatte schon durch einige Initiativen dem Verein etwas von seiner Energie bewiesen. Besonders die Gründung der „Krabbelgruppe“ geht auf ihn zurück. Er ist sowohl organisatorisch als auch musikalisch gut im Verein aufgestellt, kann gut netzwerken und hat auch die neuen Medien für den Verein im Auge, wie es wohl nur jemand aus einer Generation kann, die damit aufgewachsen ist. Im Vorstand schon tätig, hat er Erfahrungen in diesem Kreis machen können. Sein Amt als zweiter Schriftführer wird nun kommissarisch auf Domenik Schulenberg übergehen, sodass ein weiteres neues junges Mitglied Einzug in den Vorstand hält. Noch mehr Aktive haben sich über die musikalischen Anforderungen hinaus in diesem Jahr engagiert. Deshalb wurden für besonderen Fleiß weitere Aktive ausgezeichnet. Die Mitglieder, die sich bei der umfangreichen und sehr lohnenden Inventur im Bereich Instrumente und Uniformen verdient gemacht haben, wurden mit kleinen Geschenken bedacht.
Dieses war notwendig geworden, da der Verein es geschafft hat, viele neue Mitglieder aufzunehmen – sowohl für den passiven als auch für den aktiven Bereich. Ein finanzieller Kraftakt für den Verein sind die Instrumenten- und Uniformanschaffungen. „Es kommt viel Übungs- und Unterrichtungsarbeit auf uns zu“, meinte der musikalische Leiter Frank Rose. „Routinierte Spieler an ein neues Instrument zu führen ist leichter, da sie die Stücke bereits akustisch kennen, ganz neue Mitglieder brauchen einfach mehr Zeit.“ Allerdings zeigte er sich begeistert, wie schnell neue Mitglieder es geschafft hätten, sich die Trommelmärsche anzueignen, die für die Umzüge das Repertoire stellen.
So konnte der Trommlerzug für die Faschingssession erheblich aufgestockt werden. Außerdem: Das Feeling, dabei zu sein und einen Umzug miterlebt und durchgehalten zu haben, sei für alle eine besondere Motivation.
Auch gab es einige Ehrungen für 20 Jahre und 30 Jahre Mitgliedschaft im Fanfarenzug zu verkünden. Brigitte und Günter Apel können sogar auf 40 Jahre Mitgliedschaft zurückschauen.
„Die Stimmung und das Engagement der Mitglieder im Verein ist sehr gut“, konnte der neue Vorsitzende verkünden und er schaue deshalb positiv mit – wie es im Fanfarenzug Brauch ist – „mehr als nur Musik“ in die Zukunft des Vereins.